Frauen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Frauen,

“Frauen mit Schwerbehinderung sind auf dem Arbeitsmarkt von doppelter Diskriminierung betroffen: Sie bilden das Schlusslicht bei Lohn sowie Vollzeit- und
Führungspositionen und sind durch Haushalts- und Familienaufgaben besonders belastet.
Zudem fühlen sich Frauen mit Behinderung so sehr wie keine andere Gruppe von Aufstieg, Führung und freier beruflicher Gestaltung ausgeschlossen. Gerade
einmal jede Zehnte – der niedrigste Wert im Gruppenvergleich – arbeitet in einer leitenden Position. Und das obwohl sie stärker motiviert sind, in ihrer
Karriere voranzukommen, als Männer mit Behinderung und ähnlich stark wie Frauen und Männer ohne Behinderung.

Im Vergleich zu Männern arbeiten Frauen der Studie nach deutlich häufiger in Teilzeit. Dies gilt besonders für Frauen mit Behinderung: 37 Prozent haben
eine Teilzeitstelle – die höchste Zahl unter allen befragten Gruppen. Auch sind die weiblichen Erwerbstätigen mit Behinderung in Partnerschaften stärker
durch Haushalts- und Familienaufgaben belastet als ihr männliches Äquivalent. Rund ein Drittel ist mit der Aufgabenteilung nicht zufrieden und beklagt
mangelnde Unterstützung.

Benachteiligung beim Berufseinstieg und Angst vor Arbeitsplatzverlust

In Bewerbungsprozessen hat sich etwa die Hälfte aller Frauen mit Behinderung in der Vergangenheit bereits diskriminiert gefühlt und glaubt, aufgrund ihrer
Behinderung auch seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden. Die Mehrheit der Arbeitnehmer*innen mit Behinderung schließlich beklagt eine
hohe persönliche Stressbelastung – hervorgerufen etwa durch den zunehmenden Konkurrenz- und Leistungsdruck und die Angst, den errungenen Arbeitsplatz wieder
zu verlieren”,
so das hier auszugsweise wiedergegebene Ergebnis einer repräsentativen Studie der Aktion
Mensch.

Grundlage der Erhebung ist ein erstmaliger systematischer Vergleich der Erwerbssituation von Frauen mit und ohne Schwerbehinderung
sowie den entsprechenden männlichen Bevölkerungsgruppen.
Nähere Information zur Studie, sowie Download der Studienergebnisse unter

https://www.aktion-mensch.de/inklusion/arbeit/frauen-mit-behinderung-auf-dem-arbeitsmarkt.html

Viele Grüße

Rita Schroll
Leiterin des Hessischen Koordinationsbüros für Frauen mit Behinderung

Der Paritätische Hessen
Auf der Körnerwiese 5, 60322 Frankfurt am Main
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Der Paritätische Hessen – Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Hessen e. V.
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