Internet für alle

Hallo allerseits,

es werden 25 sebehinderte/blinde Seniorinnen und Senioren ab 60 gesucht, die sich mit PC und Internet gut auskennen und ihr Wissen an andere sebehinderte/blinde Menschen weitergeben möchten. Weitere Infos hier im Text…

Gruß
Silja

Sehr geehrte Damen und Herren,
für die Initiative “WWW-Inklusive – Internet für alle!” werden noch künftige “Senioren-Technik-Botschafter” gesucht!

Diese Initiative der Interessengemeinschaft sehgeschädigter Computerbenutzer e. V. – ISCB – (korporatives Mitglied des DBSV) wurde unter 77 Bewerbern im Rahmen der Bekanntmachung “Senioren-Technik-Botschafter – Wissensvermittlung von Älteren für Ältere zu neuen Informations- und Kommunikationstechnologien” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgewählt und ist damit eines der geförderten Projekte.

Die ISCB sucht nun 25 Seniorinnen und Senioren, die sich mit Computer und Internet gut auskennen, ihr Wissen künftig an andere ältere Menschen mit Seheinschränkung weitergeben und an einem dreitägigen Vorbereitungsseminar im Zeitraum Januar bis April 2014 teilnehmen wollen.

Außerdem sucht die ISCB ab Januar 2014 interessierte ältere blinde und sehbehinderte Menschen, die Unterstützung auf ihrem Weg ins Internet wünschen.

Ziele:
Die Initiative will die Lebensqualität älterer Menschen mit Seheinschränkung verbessern und soll deren Berührungsängste mit dem Computer und der Internet-Technik abbauen. Sie sollen die Vorteile erkennen, die das Internet für Kommunikation und Information bietet. Interessierte Senioren sollen mit Hilfe der dafür nötigen Technik in die Internetnutzung einsteigen sowie diese schließlich individuell angepasst trainieren können.

Mehr als 2 Millionen Senioren in Deutschland sind von altersbedingter
Makula-Degeneration (AMD) betroffen. Durch die daraus resultierenden und bis zur Blindheit reichenden Beeinträchtigungen verstärken sich gerade diejenigen Defizite, die durch eine effektive Nutzung des Internets kompensiert oder aber in ihren Folgen zumindest deutlich vermindert werden können. Seniorinnen und Senioren mit Seheinschränkung sind oft weit über das altersspezifische Maß hinaus in ihrer Mobilität eingeschränkt. Gleichzeitig werden sie durch ihre Behinderung auch noch davon abgehalten, Medien zu nutzen, die den Folgen des Mobilitätsverlustes entgegen wirken. Zeitung lesen und postalische Korrespondenz, ja sogar das Fernsehen werden schwierig oder unmöglich.
Das Internet erscheint hier wie ein idealer Ausweg. Wer es zu nutzen weiß, erhält alle verfügbaren Informationen, auch in akustischer Form, ohne seinen gewohnten Lebensraum verlassen zu müssen, und kann eine Vielzahl praktischen Lebenshilfen erhalten und nutzen. Die Erfahrung zeigt, dass blinde und sehbehinderte Senioren, die an die
Nutzung des Internets heran geführt worden sind, dieses weitaus intensiver nutzen als Senioren ohne Sehbehinderung.

Da die Botschafter ihre Motivation für die Teilnahme am Projekt aus ihrer eigenen Begeisterung für die Internetnutzung beziehen und auch alle selbst von einer Seheinschränkung betroffen sind, fällt ihnen eine Motivierung leicht. Die Teilnehmer der von den Botschaftern angebotenen Schulungen erleben vom ersten Moment an, dass “einer von ihnen” es geschafft hat, seine Lebensqualität durch Internet-Nutzung deutlich zu verbessern.

Tätigkeit der Botschafter:
Nach ihrer Unterweisung gehen die Senioren-Technik-Botschafter auf die potentiellen Teilnehmer zu. Schulungen können stattfinden:
- in Senioren-Wohneinrichtungen,
- in den Tagungsräumen von AMD-Kreisen,
- in Beratungsstellen von Senioren- oder Sehbehinderten-Organisationen,
- in Ihren privaten Räumen oder denen einzelner Teilnehmer,
- in Gemeindezentren,
- in Vereinshäusern oder
- in geeigneten Räumen von Cafés und Gaststätten, die von Gruppentreffs her bekannt sind.

Die Senioren-Technik-Botschafter vermitteln das Wissen idealerweise in einer Mischung aus erläuterndem Vortrag, aus Erfahrungsaustausch und vor allem aus gemeinsamen praktischen Übungen. Die Schulungen sind zwar grundsätzlich auf eine vorgegebene Dauer angelegt, es gilt allerdings auch hier das Prinzip der flexiblen Anpassung der Durchführung an die Bedürfnisse der Teilnehmer jeder einzelnen Schulung.

Bei jeder Schulung wird ein Basisinhalt als Mindeststandard festgelegt (z.B. finden und aufrufen von Internetseiten, herunterladen von Informationen, empfangen und versenden von E-Mails mit und ohne Anhängen, erstellen und nutzen von Adressverzeichnissen, Kalendern und Lesezeichen etc.). Dieser
allgemeine Inhalt wird durch spezifische regionale Inhalte konkretisiert (z.B. anlegen eines Lesezeichen-Verzeichnisses mit den relevanten Service- und Informationsseiten der jeweiligen Stadtverwaltungen und Seniorenbüros, der wichtigen lokalen Kulturbetriebe oder der Anbieter zielgruppenspezifischer Produkte und Dienstleistungen) und schließlich durch individuelle Inhalte ergänzt (z. B. erstellen eines ersten persönlichen e-Mail-Verteilers mit allen Kursteilnehmern).

Persönliche Voraussetzungen:
Personen, die sich gerne zum Senioren-Technik-Botschafter ausbilden lassen und anderen Betroffenen den Weg ins Internet weisen wollen, müssen das 60. Lebensjahr vollendet haben, sehbehindert oder Blind sein und über fundierte Computer-Kenntnisse verfügen.

Die dreitägige Unterweisung findet im Aura-Zentrum Bad Meinberg statt und soll die Botschafter in die Lage versetzen,
- geeignete Schulungsorte zu akquirieren,
- altersgerechte Lern-Methoden einzusetzen und
- die Schulungsrechner zu bedienen, die mit dem Betriebssystem Windows 7 und den Tools “Desktop Zoom” (Vergrößerung) und NVDA (Screen Reader) ausgerüstet sind.

Ansprechpartner:
Interessenten, die die genannten Voraussetzungen erfüllen, melden sich bitte per Mail oder per Telefon bei Ulrich Hanke, dem zweiten Vorsitzenden und Projektleiter der ISCB. Mail: 2.vorsitzender@iscb.de
Tel. 04131-157095

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