Schlagwort-Archiv: Auge

Augenmuskeloperationen oft auch bei Erwachsenen nötig

Liebe Leser,

Schielen (Fachbegriff: Strabismus) kann dazu führen, dass Betroffene leicht Kopfschmerzen bekommen oder sogar Doppelbilder sehen und dadurch im täglichen Leben stark beeinträchtigt werden. Auch kann die Kopfhaltung, die der Patient einnimmt um das Schielen auszugleichen, zu Nacken- und Rückenschmerzen führen. Zusätzlich ist für viele Leute eine auffällige Fehlstellung der Augen ein Makel, der das zwischenmenschliche Miteinander beeinträchtig und für den sie sich schämen. Um ein Schielen zu beheben, kann eine Operation an den Augenmuskeln durchgeführt werden. Dies ist in jedem Lebensalter möglich.

Eine Operation an den Augenmuskeln – in der Umgangssprache oft Schieloperation genannt – ist keinesfalls nur Kosmetik. Der Berufsverband der Augenärzte (BVA) weist darauf hin, dass dieser Eingriff auch bei erwachsenen Patienten in Betracht gezogen werden kann. Das Ziel einer Korrektur an den Augenmuskeln sei es, das beidäugige Sehen zu verbessern. Schielen, in der Fachsprache Strabismus genannt, hat vielfältige mögliche Auswirkungen: Das Sehen von Doppelbildern gehört ebenso dazu wie Kopfschmerzen beim verborgenen Schielen. Bei einem großen Schielwinkel fällt es anderen Menschen oft auch schwer, mit den Betroffenen Blickkontakt aufzunehmen.

In den meisten Fällen sind es Kinder, bei denen das Schielen mit einem chirurgischen Eingriff behandelt wird. Doch nicht selten sind auch Erwachsene betroffen, betont Prof. Klaus Rüther, Leiter des Ressorts Strabologie im BVA: “Zum Beispiel, wenn ein oder mehrere Nerven, die die Augenmuskeln steuern, geschädigt sind, kommt es vor, dass erwachsene Patienten plötzlich Doppelbilder wahrnehmen.” Eine andere mögliche Ursache ist eine bereits bestehende schwache Schielerkrankung, die im Alter nicht mehr ausgeglichen werden kann. Schließlich führt auch die Autoimmunkrankheit Morbus Basedow oft zu einer Bewegungsstörung der Augen.

Schwimmbadbesuch kann Augen gefährden

Liebe leser,

ein Schwimmbadbesuch kann Spaß machen – oft aber endet er auch mit roten, brennenden Augen. Allgemein wird dafür das Chlor im Wasser verantwortlich gemacht. Schuld daran ist häufig die Verbindung aus Chlor, Urin, Schweiß und Schmutz im Wasser.

Doch teilweise sind auch Keime schuld an diesen Symptomen. Sie erkennen das daran, dass Ihre Augen auch über einen Tag nach dem Schwimmbadbesuch noch brennen, tränen, jucken und gerötet sind. In diesem Fall sollten Sie auf jeden Fall einen Augenarzt aufsuchen, um eine Infektion frühzeitig diagnostizieren zu lassen.

Besonders gefährdet hierfür sind Sie übrigens, wenn Sie im Wasser Kontaktlinsen tragen. Zum einen können sich die Keime im Kontaktlinsenmaterial ansiedeln und vermehren. Gelangen sie dann in die Hornhaut, droht im schlimmsten Fall sogar eine Erblindung.

Sie sollten also auf jeden Fall eine Schwimmbrille tragen – das schützt Ihre Augen. Da es diese sogar mit geschliffenen Gläsern gibt, die eine Sehschwäche ausgleichen, können Sie dann sogar auf Ihre Kontaktlinsen im Wasser verzichten.

Quelle: www.fid-gesundheitswissen.de

Früherkennung

Liebe Bloggemeinde,

wieder etwas rund ums Auge!
Früherkennung der diabetischen Augenerkrankungen sind wichtig, um diese heilen oder den Verlauf verlangsamen zu können.

Einmal im Jahr zum Augenarzt – für Diabetiker ist das eine wichtige
Vorsorgemaßnahme, um ihre Sehschärfe zu erhalten. Denn die diabetische
Netzhauterkrankung und die Katarakt zählen zu den schwerwiegenden
Folgekrankheiten des Diabetes mellitus. Die Entstehung verläuft dabei oft schleichend als zunächst für den Patienten unbemerkter Vorgang. Hier haben es die Patienten selbst in der Hand: Mit regelmäßigen Augenkontrolluntersuchungen und einer konsequenten Einstellung von Blutzucker und Blutdruck lassen sich Schäden oft besser behandeln oder vermeiden und somit eine dauerhafte Sehbeeinträchtigung verhindern.

Sobald die Netzhaut die ersten Anzeichen einer Schädigung aufweist, ist es besonders wichtig, rechtzeitig und fachgerecht zu therapieren. Dann lässt sich fast immer die Lesefähigkeit und die Fahrerlaubnis erhalten.

Nach 20 Jahren mit Diabetes mellitus sind die meisten Patienten betroffen. Bei nahezu 95 Prozent der Patienten, die von einem Diabetes mellitus Typ 1 betroffen sind, sind 20 Jahre nach Krankheitsbeginn Netzhautschäden zu beobachten; von den Typ 2-Diabetikern weisen etwa 60 Prozent nach dieser Erkrankungsdauer Netzhautveränderungen auf. Gemeinsam können Patienten, Diabetologen und Augenärzte allerdings viel tun, um ernsthafte Sehbehinderungen oder gar eine Erblindung zu vermeiden. “Eine optimale Einstellung des Stoffwechsels verhindert oftmals nicht nur, dass Schäden überhaupt auftreten, sondern sie kann auch bei einer bereits beginnenden
Netzhauterkrankung das Fortschreiten bremsen. Augenärzte können mittlerweile zusätzlich, je nach Ausprägung, mit Laserbehandlungen oder medikamentöser Therapie, sowie mit chirurgischen Eingriffen das Sehvermögen häufig erhalten oder sogar wieder verbessern, wenn es doch schon zu einer fortschreitenden Erkrankung gekommen ist.”

Quelle: Info-Quelle: Augenspiegel vom 20.02.2015, Berufsverband der
Augenärzte Deutschlands (BVA), Blickpunkt Aktuell 2015-15

Rund ums Auge

Liebe Bloggemeinde,

Augenpatienten, die mit Spritzen in den Augapfel behandelt werden, müssen regelmäßig ihre Netzhaut untersuchen lassen. Für die Fachgesellschaften der Augenärzte steht seit langem fest, dass die optische Kohärenztomografie (OCT) in diesen Fällen die Diagnosemethode der Wahl ist. Das Problem: Bisher muss die Untersuchung oft aus eigener Tasche finanziert werden.

Der Arbeitskreis “Gesundheitspolitik”, in dem Vertreter des DBSV, des DVBS, der PRO RETINA, des BFS und der rbm verbandsübergreifend zusammenarbeiten, hat sich wiederholt mit dem OCT befasst. Dr. Claus Gehrig, Mitglied dieses Arbeitskreises, berichtet in dbsv-direkt, dass Bewegung in die Debatte kommt: “Die OCT ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem die Netzhautschichten dargestellt werden können. Es ist vergleichbar etwa mit einer Ultraschalluntersuchung – nur eben nicht mit Ultraschallwellen, sondern mit Laserlicht. Damit können beispielsweise Flüssigkeitsansammlungen oder eine Netzhautverdickung vor allem im Bereich der Makula (das so genannte Makula-Ödem) erfasst werden. Eingesetzt wird die OCT insbesondere zur Verlaufskontrolle und zur individuellen Therapiesteuerung bei der Spritzenbehandlung der feuchten AMD, des diabetischen Makula-Ödems und anderer Makula-Erkrankungen, für die zugelassene Medikamente zur Spritzenbehandlung zur Verfügung stehen.

Da aber die OCT derzeit keine Regelleistung der Krankenkassen darstellt, ist eine Kostenübernahme bislang nur dann möglich, wenn die betreffende Krankenkasse mit dem Augenarzt selektive Versorgungsverträge für diese Spritzenbehandlung abgeschlossen hat. Einige Krankenkassen erstatten die OCT-Kosten auch auf Antrag nach Einzelfallprüfung. Eine Abrechnung der OCT als Regelleistung über die Versichertenkarte ist dagegen bislang nicht möglich. Somit müssen viele Patienten die OCT-Untersuchung bislang als sogenannte “Individuelle Gesundheitsleistung” (IGeL) aus eigener Tasche finanzieren. Auf diesen Missstand haben DBSV und PRO RETINA wiederholt
hingewiesen.

Nun hat der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) auf Antrag des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) beschlossen, die Übernahme der OCT-Untersuchung in den Leistungskatalog zur Diagnostik und Therapiesteuerung bei feuchter altersabhängiger Makula-Degeneration (AMD) und bei diabetischem Makula-Ödem im Rahmen einer diabetischen Retinopathie zu prüfen. Allerdings dürfte für Patienten schwer nachvollziehbar sein, dass sich die jetzt eingeleitete Prüfung durch den GBA lediglich mit zwei Anwendungsgebieten, nämlich der feuchten AMD und dem diabetischen Makula-Ödem, befassen soll. Andere Anwendungsgebiete, für die eine Spritzenbehandlung ebenfalls als zugelassene Therapie etabliert ist, sind dagegen in dem vorliegenden Antrag nicht berücksichtigt. Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass die Prüfung durch den GBA wegen der inhaltlichen Komplexität des Themas und der formalen Komplexität des Verfahrens bis zu drei Jahre dauern kann.”

Information über die Perimetrie

Bei der Gesichtsfelduntersuchung misst der Augenarzt mit Hilfe des
Perimeters, wie gut der Patient in den untersuchten Anteilen des
Gesichtsfeldes sieht. Ein eingeschränktes Gesichtsfeld kann gefährlich
werden. Daher ist eine frühzeitige Diagnose von Gesichtsfeldausfällen
mittels Perimetrie sehr wichtig.

Das Gesichtsfeld ist der Bereich, den der Mensch mit jeweils einem Auge gleichzeitig wahrnimmt, ohne die Blickrichtung zu ändern. Normalerweise sieht er in der Mitte des Gesichtsfeldes am besten, in den peripheren Anteilen weniger deutlich. Über das Gesichtsfeld orientiert sich ein Mensch in seiner Umgebung. Ist es eingeschränkt, übersieht derjenige unter Umständen Gegenstände in seinem Umfeld – zum Beispiel einen Bordstein, die Tischkante oder den Türrahmen. Er stolpert leichter und bewegt sich unsicherer. Experten sprechen dabei von Gesichtsfeldausfällen oder Skotomen.

Wie läuft die Gesichtsfelduntersuchung ab?

Es gibt unterschiedliche Arten der Gesichtsfeldbestimmung. Das klassische Verfahren ist die manuelle, also durch einen Untersucher gesteuerte Gesichtsfelduntersuchung, auch kinetische Perimetrie genannt. Dabei sitzt der Patient vor einer gleichmäßig ausgeleuchteten Halbkugel. Er fixiert mit einem Auge das Zentrum der Halbkugel, das andere Auge ist abgedeckt. Nun werden dem Patienten Lichtpunkte einer bestimmten Helligkeit und Größe gezeigt, die sich nach und nach vom Rand zum Zentrum hin bewegen. Sobald der Untersuchte einen Lichtpunkt wahrnimmt, drückt er eine Taste und informiert so den Arzt.
Dieses Verfahren wird heute nur noch bei sehr alten Patienten oder bei
gutachterlichen Untersuchungen angewendet.

Die heute übliche moderne Methode stellt die statische und automatisiert ablaufende, computergesteuerte Perimetrie dar. Bei diesem Verfahren werden unbewegte Lichtmarken an vorher festgelegten Punkten eines Rasters in der Helligkeit so lange gesteigert, bis der Untersuchte sie wahrnimmt. Auch hierbei sitzt der Patient vor einer Halbkugel und fixiert mit dem zu untersuchenden Auge das Zentrum. Die statische Perimetrie arbeitet schneller als das alte manuelle Verfahren, zudem sind die Ergebnisse besser mit Vorbefunden vergleichbar. Darüber hinaus vergleicht das Gerät sofort die
aktuellen Messdaten mit altersentsprechenden Normwerten.

Was lässt sich durch die Perimetrie erkennen?

Anhand der Perimetrie kann der Augenarzt überprüfen, wie groß das
Gesichtsfeld insgesamt ist. Zudem zeigt sie, an welchen Stellen der Netzhaut die sogenannte Lichtunterschiedsempfindlichkeit möglicherweise verändert ist. Sie ist hoch, wenn jemand sehr kleine Lichtunterschiede wahrnehmen kann. Dann erkennt der Patient bereits Lichtpunkte, die nur wenig von der Helligkeit der Perimeterhalbkugel abweichen. Die Lichtunterschiedsempfindlichkeit verändert sich altersabhängig, kann aber auch durch Erkrankungen herabgesetzt sein. Durch die Perimetrie lassen sich Gesichtsfeldausfälle (Skotome) oder Einschränkungen nachweisen. Skotome kommen zum Beispiel beim Glaukom (Grüner Star) sowie bei Netzhauterkrankungen wie der Retinitis pigmentosa oder bei neurologischen Erkrankungen der Sehbahnen vor.
Mit dem Alter wird das Gesichtsfeld zunehmend eingeschränkt, aber auch
vorübergehend bei Müdigkeit, Stress oder Aufregung. Auch ein Migräneanfall kann das Gesichtsfeld zeitweilig verändern.

Welchen Nutzen hat die Perimetrie?

Diese Untersuchung ermöglicht es dem Arzt, frühzeitig bestimmte Sehstörungen den zugrunde liegenden Ursachen zuzuordnen und die richtige Therapie festzulegen. Menschen, die beispielsweise an Grünem Star leiden, müssen durch regelmäßige Gesichtsfeldprüfungen überwacht werden.

Welche Nachteile hat das Verfahren?

Die Perimetrie hat den Nachteil, dass das Untersuchungsergebnis auch von der Mitarbeit des Patienten abhängt. Müdigkeit kann seine Aufmerksamkeit schwächen, ein zu starker Ehrgeiz des Untersuchten kann das Resultat ebenfalls verfälschen. So kommt es vor, dass er Lichtpunkte nennt, die das Gerät nicht gesetzt hat (falsch-positiv). Oder er reagiert auf gesehene Punkte nicht (falsch-negativ). Die automatisierte statische Perimetrie überprüft jedoch mit sogenannten “Fangfragen”, ob der Patient verlässlich antwortet.

Beratender Arzt: Prof. Wolfgang Heider
Quelle: www.apotheken-umschau.de

Beratungsangebot für Menschen mit Sehnervschädigung

Liebe Bloggemeinde,

der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) hat im Rahmen des Projekts “Blickpunkt Auge” ein Beratungsangebot für Menschen mit Sehnervschädigung aufgrund von verschiedensten Autoimmunerkrankungen entwickelt. Patienten, die aufgrund dieser Erkrankungen mit einer dauerhaften gravierenden Sehstörung leben müssen, haben meist Schwierigkeiten, andere Betroffene zu finden, mit denen sie sich austauschen können. Diese Lücke schließt nun der BBSB und bietet die Möglichkeit des Austausches durch regelmäßige Telefonforen an. Bei ausreichendem Interesse kann auch eine Mailingliste eingerichtet werden. Interessierte – natürlich nicht nur aus Bayern! – melden sich bitte telefonisch bei Petra Schmachtel, der selbst betroffenen Moderatorin, unter der Telefonnummer 07307-938951 an. Frau Schmachtel erklärt dann alles Weitere und gibt die Einwahldaten weiter. Die erste Telefonkonferenz ist für Samstag, den 9. Mai 2015, ab 18 Uhr, vorgesehen.

Wenn Diabetes ins Auge geht

Liebe Bloggemeinde,

heute mal wieder etwas rund ums Auge. Das Thema lautet Diabetes.
Denn Früherkennung ist da mehr als wichtig, wenn Diabetes ins Auge geht

Autorin Diana Droßel vermittelt, wie Diabetiker mit Sehproblemen ihr Leben möglichst unabhängig und selbstbestimmt gestalten können. Sie erklärt geeignete Hilfsmittel, gibt praktische Tipps, nennt Ansprechpartner und weitere Informationsmöglichkeiten – hilfreich für Betroffene, Angehörige und Beratungskräfte. Preis: 4,80 EURO. Herausgegeben von BiDmA/Insuliner-Verlag.

Zu beziehen bei atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde e.V., Postfach 1421, 37594 Holzminden, Telefon 05531/7153
E-Mail: atz@blindenzeitung.de.

Servicebuch Auge

Liebe Bloggemeinde,

heute eine Info, die für den Einen und Anderen sehr hilfreich sein kann.
Es geht da alles rund ums Auge.
Hier die Info: Servicebuch Auge erschienen

Berlin (ots) – Die erste Ausgabe des “Servicebuch Auge” für Berlin-Brandenburg ” ist erschienen. Das kostenlose Buch gibt Betroffenen, Angehörigen und Interessierten Antworten auf viele Fragen: Welche finanziellen Hilfen gibt es?
Welche Hilfsmittel erleichtern bei einer Makuladegeneration das Leben? Wo erhalten Eltern von Kindern mit Sehbehinderung Unterstützung?

Rund 100 überwiegend regionale Einrichtungen stellen sich und ihre Angebote vor. Es gibt Artikel zu über 50 Stichworten, etwa zu den Themen Apps, Netzhautimplantate und vergrößernde Sehhilfen. Unternehmensinformationen sowie Tests, Tabellen und Übersichten runden das Angebot ab.

Das “Servicebuch Auge” erscheint in drei Formaten: als Druckausgabe in einer Auflage von 10.000 Stück, als Hörbuch im DAISY-Format und als barrierefreies PDF zum Download. Zusätzlich steht auf www.service-auge.de eine Datenbank zur Verfügung, in der alle Organisationen nach Stichworten zu finden sind. Dort kann das Servicebuch auch bestellt werden.

Rund ums Auge – gut beraten

Liebe Bloggemeinde,

am 10. Dezember findet im Rahmen der Vortragsreihe “Rund ums Auge – gut beraten”,
eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bezirksamt Pankow statt, bei der Priv.-Doz. Dr. med. Jörn Kuchenbecker, Chefarzt der Augenklinik am HELIOS Klinikum Berlin-Buch, über diabetesbedingte Netzhauterkrankungen referiert.

Termin: Mittwoch, 10. Dezember, 16:00 Uhr
Ort: Kleiner Ratssaal im Rathaus Pankow,
Breite Straße 24 A – 26, 13187 Berlin
Anmeldung: Tel.: 030/895 88-151,
E-Mail: katharina.busch@absv.de

Ferner möchte ich euch außerdem auf eine internationale Umfrage aufmerksam machen, die der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) unterstützen:

Unter dem Titel “DR-Barometer” werden in 42 Ländern Daten zur Versorgungssituation von Diabetikern mit Augenerkrankungen erhoben. “DR” steht für “Diabetische Retinopathie”, unter diesem Begriff werden verschiedene Netzhauterkrankungen zusammengefasst. In einem zweiten Schritt sollen auf der Basis dieser Bestandsaufnahme die an der Versorgung Beteiligten sowie die gesundheitspolitischen Entscheidungsträger für die Problematik sensibilisiert und zu konkreten Maßnahmen angeregt werden.

Der DBSV und die DDH-M rufen gemeinsam alle Menschen mit Diabetes auf, sich am deutschen “DR-Barometer” zu beteiligen.. Angesprochen sind alle Diabetiker, unabhängig davon, ob sie Augenprobleme haben oder nicht. Die Teilnahme erfolgt über eine barrierefreie Internetseite und ist bis 16. Januar 2015 möglich. Alle Daten werden selbstverständlich anonym behandelt, das Ausfüllen nimmt etwa 20 bis 30 Minuten in Anspruch. In einer weiteren Umfrage werden Hausärzte, Augenärzte, Diabetologen, Diabetesberaterinnen und Optiker gebeten, ihr Bild der Lage zu beschreiben.

Zu beiden Umfragen gelangt Ihr über: www.diabetes.dbsv.org

Hintergrund

Mindestens 6 Millionen Menschen in Deutschland sind von Diabetes betroffen, mehr als 60 Prozent davon entwickeln Schäden im Auge. Angesichts dieser Zahlen haben der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) gemeinsam das Projekt “Diabetes und Auge” gestartet. Ziele der Zusammenarbeit sind unter anderem die Verhütung von Folgeerkrankungen des Diabetes am Auge, eine bestmögliche Therapie und Versorgung der Patienten sowie die höchstmögliche Lebensqualität für Diabetiker, die bereits von einem Sehverlust betroffen sind. Das Projekt “Diabetes und Auge” wird von Bayer HealthCare unterstützt.

Terminhinweis: 23. November 2014 in Leipzig

Die zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag in Deutschland findet am Sonntag, dem 23. November 2014, von 10:00 bis 16:00 Uhr im Congress Center Leipzig (CCL) statt. DBSV und DDH-M werden mit ihren Beratungsmobilen direkt vor dem CCL stehen und gemeinsam rund um das Thema “Diabetes und Auge” informieren.

IVOM Behandlung

Liebe Bloggemeinde,

Krankenhäuser dürfen Augenspritzen nicht mehr abrechnen.
Hier zu lest bitte die Info, die ich heute über den BBSB erfahren habe.
Das ist absolut herbe!
Für Augenpatienten, die Injektionen in den Augapfel (IVOM) in einem
Krankenhaus erhalten, kann es ab dem 1. Oktober problematisch werden. Das geht aus einer Pressemitteilung des DBSV hervor:

Die Injektion in den Augapfel ist nach der Katarakt-OP die zweithäufigste Augenoperation in Deutschland. Sie wird mehr als 500.000 Mal jährlich durchgeführt, unter anderem zur Therapie der sogenannten Altersblindheit -der feuchten altersabhängigen Makula-Degeneration.

Jetzt hat die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) vor einem
drohenden “dramatischen Versorgungsengpass” bei der Spritzentherapie
gewarnt. Auf Bitte des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) erläutert Privatdozent Dr. Joachim Wachtlin vom Berliner Sankt Gertrauden Krankenhaus das Problem und die Folgen für die Augenpatienten:
“Bei der Injektion von Medikamenten in den Augapfel, der sogenannten IVOM Behandlung, handelt es sich um die beste und wirkungsvollste Therapiemöglichkeit bei der feuchten altersbedingten (AMD) und anderen Makula-Erkrankungen. Durch wiederholte Injektionen kann bei den allermeisten Patienten gewährleistet werden, dass die Sehkraft erhalten oder bei einem Teil sogar gebessert werden kann. Ab dem 1.10. kann diese IVOM Behandlung über die Krankenkassenkarte direkt abgerechnet werden. Dies ist aber den Krankenhäusern und Kliniken nicht gestattet und so können diese nach dem jetzigen Stand die meisten ihrer Patienten ab dem 1.10. nicht behandeln oder weiter behandeln. Es muss jetzt sehr kurzfristig eine Möglichkeit für die Krankenhäuser geschaffen werden, diese dringend erforderlichen Behandlungen weiter durchzuführen. Sonst muss man davon ausgehen, dass sehr viele Patienten ab dem 1. Oktober ihre notwendige Behandlung nicht erhalten können, was zu starken und unwiderruflichen Sehverschlechterungen führen wird.”

Um die Versorgung der Patienten in ausreichendem Umfang sicherzustellen, fordert DBSV-Präsidentin Renate Reymann eine pragmatische Lösung: “Es ist einfach inakzeptabel, dass hier aufgrund eines Abrechnungsproblems der Verlust von Sehkraft droht. Wir brauchen deshalb eine effektive Sofortmaßnahme, die den Krankenhäusern ermöglicht, die Therapie ab dem 1. Oktober fortzuführen.” Den Augenpatienten, die ab dem 1. Oktober Injektionen in einem Krankenhaus erhalten sollen, rät der DBSV dringend, sich im Krankenhaus und bei ihrer Krankenkasse zu erkundigen, ob vor Ort bereits eine Lösung gefunden wurde.

Nachtrag vom 2.10.2014
“Die Universitätskliniken müssen und werden intravitreale Injektionen jetzt und auch in der Zukunft im Sinne unserer Patienten und der Wissenschaft durchführen”, stellt Prof. Dr. Johann Roider gegenüber dbsv-direkt fest. Dieser Konsens aller deutschen Universitäts-Augenkliniken sei in der vergangenen Woche erreicht worden, so der amtierende DOG-Präsident. Der DBSV rät allen Patienten, die bisher in einem Krankenhaus IVOM-Behandlungen erhalten haben, es zunächst an gewohnter Stelle zu versuchen. Wer an einen anderen Arzt verwiesen wird, muss es nicht hinnehmen, falls dies mit weiten Wegen oder einer Verzögerung der Behandlung verbunden ist. Das gilt insbesondere für die Verschiebung einer Injektion oder Untersuchung um mehr als zwei Wochen. Vor allem Erstinjektionen sind zeitkritisch und dulden keinen Aufschub. Patienten, die ihren gewohnten Arzt wechseln müssen und dabei auf die oben genannten Probleme stoßen, können sich an Blickpunkt Auge wenden, das Beratungsangebot des DBSV für Augenpatienten (per E-Mail an info@blickpunkt-auge.de oder unter Tel. 030/28 53 87-287).