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Design für sehbehinderte und sehende Menschen

Liebe Leserinnen und Leser,

“Sehbehindertengerechtes Design” – da denkt man nicht unbedingt an attraktive Gestaltung. Das DBSV-Projekt “Inklusives Design” will beweisen, dass Kommunikationsdesign sehbehindertengerecht und zugleich ansprechend für sehende Menschen sein kann. Heute startet die Plattform leserlich.info mit praxistauglichen Empfehlungen für die Gestaltung von Printprodukten und Webseiten. Lesen Sie dazu Auszüge einer Pressemitteilung des DBSV:

Kommunikation ist die Voraussetzung dafür, sich in der Welt zurechtzufinden und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Freier Zugang zu Informationen ist daher auch eine zentrale Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention, die 2009 in Kraft trat. In Deutschland leben nach WHO-Zahlen rund eine Million sehbehinderte Menschen, die selbst mit Sehhilfen über weniger als 30 Prozent des normalen Sehvermögens verfügen. Hinweise zu lesbarer Gestaltung finden sich verstreut in der Fachliteratur und anderen Quellen, insbesondere in der DIN 1450 zur Leserlichkeit von Schrift. “Normen sind für Designer jedoch regelrechte Kreativitäts-Killer!”, so Professor Florian Adler, der beim Projekt “Inklusives Design” die Federführung hatte.

Der DBSV hat deshalb Designer, Experten für Barrierefreiheit und Vertreter verschiedener Augenerkrankungen an einen Tisch gebracht. Heute werden die Ergebnisse auf der neuen Online-Plattform www.leserlich.info veröffentlicht. In anderthalb Jahren Projektarbeit ist eine praxisnahe Arbeitshilfe für Profi-Gestalter und interessierte Laien entstanden. Beste Beispiele dafür sind der Schriftgrößenrechner und der Kontrastrechner, mit denen konkrete Maße und Farbwerte für den jeweiligen Einsatz errechnet werden können.

Das Projekt “Inklusives Design” läuft bis Ende Juni 2017 und wird von der Aktion Mensch gefördert. Weitere Unterstützer sind adlerschmidt, MSD und Santhera (Germany). Die Grundlagenarbeit zur Projektentwicklung hat Novartis unterstützt. Verwendete Schrift: Neue Frutiger 1450 mit freundlicher Unterstützung von Monotype.

Redaktion: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.), Irene Klein, Volker Lenk
Anschrift:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestraße 19, 10179 Berlin
Tel.: (030) 28 53 87 0 Fax: (030) 28 53 87 200
E-Mail: info@dbsv.org
www.dbsv.org

Inklusives Design für schwache Augen

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute möchten wir Sie auf eine Umfrage aufmerksam machen, die der DBSV im Zusammenhang mit dem Projekt “Inklusives Design” gestartet hat. Menschen mit Seheinschränkung, die überwiegend mit den Augen lesen, ob mit oder ohne Hilfsmittel, sind eingeladen, sich zur Lesbarkeit von Zeitschriften und Zeitungen wie auch von Webseiten zu äußern.

Der Schwarzschrift-Ausgabe der Oktober-”Gegenwart” liegt ein Fragebogen bei, der sich mit Seiten- und Schriftgestaltung, der Übersichtlichkeit von Layouts, dem Einsatz von Bildern etc. befasst.Wer nicht Abonnent der Schwarzschrift-”Gegenwart” ist, kann den Fragebogen inkl. portofreiem Rückumschlag bei der Redaktion “Gegenwart” anfordern, Tel.: 030 / 28 53 87-293, E-Mail: gegenwart@dbsv.org.

Um über die Befragung hinaus eine gute Basisbeteiligung für das Projekt sicherzustellen, sucht der DBSV außerdem noch Testpersonen mit unterschiedlichen Augenerkrankungen, die sich in verschiedenen Phasen des Projekts für die Beurteilung von Entwürfen inklusiven Designs zur Verfügung stellen. Die Entwürfe werden per Post zugesandt, so dass der Wohnort keine Rolle spielt. Interessenten melden sich bitte ebenfalls beim DBSV (Kontakt siehe oben).

Das Projekt “Inklusives Design” ist am 1. September an den Start gegangen und läuft bis zum 28. Februar 2017.

Der DBSV möchte mit diesem Vorhaben demonstrieren, dasss sehbehindertengerechte Layouts optisch attraktiv sein können. Gegenstand des Projekts ist die Entwicklung, Anwendung und Evaluation von Leitlinien zur Gestaltung inklusiver Medien (Print und Web). Hierfür bringt der DBSV Kommunikationsdesigner, Grafiker, Experten aus den Fachausschüssen und Menschen mit verschiedenen Seheinschränkungen zusammen. Die Projektergebnisse werden der Fachwelt und der Öffentlichkeit über eine Web-Plattform zugänglich gemacht. Best-Practice-Beispiele in den Bereichen Print und Web schaffen zusätzliche Aufmerksamkeit für das Thema.

Sollten Sie Fragen oder Anregungen zum Projekt haben, wenden Sie sich gerne an den DBSV.
Für den Bereich Print:
Irene Klein
Tel.: 030 / 28 53 87-291
E-Mail: i.klein@dbsv.org

Für den Bereich Internet:
Volker Lenk
Tel.: 030 / 28 53 87-140
E-Mail: v.lenk@dbsv.org