Schlagwort-Archiv: Kostenübernahme

Über 6 Dioptrien wird die Brille von der Kasse gezahlt

Liebe Bloggemeinde,

der Bundestag hat einer Forderung des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) entsprochen und eine gravierende Lücke bei der Sehhilfenversorgung gesetzlich Krankenversicherter geschlossen. Bei Kurz- und Weitsichtigkeit werden zukünftig Sehhilfen mit mehr als 6 Dioptrien von der Kasse gezahlt, bei Hornhautverkrümmung reichen mehr als 4 Dioptrien. Diese Regelung wurde mit dem am 16.2. vom Bundestag verabschiedeten Gesetz zur Stärkung der Heil-und Hilfsmittelversorgung (HHVG) beschlossen.

Hintergrund: Seit dem Jahr 2003 gilt in Deutschland eine Regelung, nach der Versicherte ab dem 18. Lebensjahr nur dann Anspruch auf Sehhilfen haben, wenn die Sehschärfe mit Brille oder Kontaktlinsen maximal 30 Prozent beträgt. Für diejenigen, die ohne Sehhilfe nahezu blind sind, mit bestmöglicher Korrektur aber eine Sehschärfe von mehr als 30 Prozent erreichen, heißt das mit anderen Worten: Die Kasse zahlt nicht. “Es kann nicht sein, dass Menschen mit schweren Sehfehlern ohne geeignete Sehhilfe bleiben. Die Korrektur der derzeitigen Regelung war überfällig”, sagt DBSV-Präsidentin Renate Reymann.

Gegen den bisherigen Missstand hatte der DBSV in Gesprächen mit der Politik, in Eingaben und mit einer Stellungnahme (http://tinyurl.com/dbsv-hhvg) protestiert und im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens Änderungen angemahnt – mit Erfolg.
Näheres unter:
http://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/4_Pressemitteilungen/2017/2017_1/170216_11_PM_2._3._Lesung_Heil-_und_Hilfsmittelversorgungsgesetz_HHVG.pdf

Kostenübernahme für Mikrochip Retina Implantat

Liebe Bloggemeinde,

heute habe ich eine super Info für Leser/innen unter uns, die an Retinitis Pigmentosa (RP) erkrank sind.
Das Implantat wird von den Krankenkassen übernommen.

Hier also die Info:
Retina Implant AG, der nach eigenen Angaben führende Entwickler subretinaler Implantate für aufgrund von Retinitis pigmentosa (RP) erblindete Menschen, gibt bekannt, dass seinem Alpha IMS-Mikrochip der NUB-Innovationsstatus verliehen wurde und die Kosten jetzt von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernommen werden. Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, haben sich danach mit sechs Universitätskliniken und führenden Lehrkrankenhäusern darauf verständigt, den Alpha IMS-Mikrochip für RP-Patienten im Spätstadium verfügbar zu machen.

Der CE-gekennzeichnete Alpha IMS-Mikrochip wird unterhalb der Retina
implantiert, speziell im Bereich der Makula, und simuliert die funktionierenden Nervenzellen des Auges. Das Ziel ist die Wiederherstellung der funktionalen Sehkraft in Patienten mit RP, damit diese Gesichtsausdrücke erkennen, Objekte wie Telefone, Becher und Teller unterscheiden und Türschilder entziffern können. Dies konnte bei vielen der bislang 42 weltweit operierten Patienten erreicht werden.

Die folgenden sechs Ärzte bieten den Alpha IMS-Mikrochip in Deutschland an: Dr. Helmut Sachs, Klinikum Friedrichsstadt, Dresden, Professor Hans Hoerauf, Universitätsklinik Göttingen, Augenheilkunde, Professor Carsten Framme, Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Augenheilkunde, Professor Johann Roider, Universitätsklinik Kiel, Klinik für Augenheilkunde, Professor Florian Gekeler, Klinikum Stuttgart, Augenklinik, sowie Professor Karl-Ulrich Bartz-Schmidt, Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Augenheilkunde.

Informationen zur Retina Implant AG
Nach langer Forschungsarbeit an deutschen Universitätskrankenhäusern und Instituten, die 1996 durch ein hohes Fördergeld des deutschen Bundesministeriums für Forschung und Bildung angestoßen wurde, wurde die Retina Implant AG 2003 von Dr. Eberhart Zrenner, Professor für Augenheilkunde an der Universität Tübingen, mit Privatinvestoren und dem Ziel gegründet, das erste vollfunktionierende elektronische subretinale Implantat zu entwickeln, um Blinden das nutzbare Sehvermögen zurückzugeben. Retina Implant begann im Jahr 2005 mit der Implantation an menschlichen Patienten und startete 2010 eine zweite multizentrische klinische Studie. Im Juli 2013 erhielt die drahtlose subretinale Implantationstechnologie Alpha IMS von Retina Implant die CE-Kennzeichnung für die Vermarktung in der Europäischen Union.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.retina-implant.de/.

Ein Weg zur Selbstständigkeit

Liebe Leser von meinem Blog,

auch diese Info die mich heute erreichte, ist sicher für den einen und anderen wertvoll.
Selbst sein Leben als nicht sehender Mensch wieder aufzunehmen finde ich super wichtig. Auch wenn es am Anfang so scheint, das man dies in solch einem Zustand nicht hinbekommt. Es gibt Mobiltrainer/innen und Lebensfertigkeitstrainer/innen die einen da in einer ruhigen Atmosphäre vermitteln. Es lohnt sich wahrhaftig, denn auch ich habe diese Fachleute in Anspruch genommen. Es ist eine Befreiung auf jeden Fall. Denn sonst hätte ich nie den Beruf zur Erzieherin ergriffen. Es bedarf dort wirklich viel selbständiges Arbeiten.
Dazu könnt Ihr auch Euch auf meine Webseite um sehen. Ein tolles kleines Video vom Kevin zeigt Euch einen kleinen Einblick, wie gut man ohne sehen zu können, sich durch die Welt bewegt.
Hier also die Info von der ich sprach:
Ihr Weg zur Selbstständigkeit.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse.

Gehen, Überqueren von Straßen, beim Einkaufen oder beim benutzen
öffentlicher Verkehrsmittel. Viele Tätigkeiten im Haushalt laufen nicht wie Sie sich das wünschen und dies alles aufgrund der Sehverschlechterung?
Das Institut für Rehabilitation und Integration Sehgeschädigter (IRIS e.V.) will und kann Ihnen helfen. Während des elftägigen Lehrgangs haben Sie die Möglichkeit, eine Vielzahl von Hilfsmitteln auszuprobieren – ganz ohne den Druck, etwas kaufen zu sollen: Vergrößernde Sehhilfen, spezielle Brillen gegen Blendung, mobile Leuchten, iPhone / iPad und vieles mehr. Wir schulen Sie in der Handhabung und zeigen Ihnen, wie Sie sich zukünftig wieder sicher und selbständig fortbewegen können. Aber auch im Haushalt soll für Sie Vieles wieder leichter werden. Sie werden nützliche Tipps erhalten zu
Themen wie Einschenken von Getränken, Zubereitung von Mahlzeiten, das
Annähen eines Knopfes.In der angenehmen Atmosphäre des AURA – Hotels in Timmendorfer Strand leben Sie mit anderen Menschen, die die gleichen Probleme haben wie Sie. In Ihrer freien Zeit und am Wochenende können Sie an den Freizeitangeboten des Hauses
teilnehmen.
Sie erhalten:
20 Stunden Einzeltraining im Bereich “Orientierung und Mobilität”; täglich 90 Min. 6 Stunden Einzelunterricht im Bereich “Lebenspraktische Fähigkeiten” zur Bewältigung des Alltags; täglich 45 Min. Gelegenheit, an Freizeitangeboten des Hauses teilzunehmen
Anreise: Montag, den 02. Februar 2015
Abreise: Freitag, den 13. Februar 2015
Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann melden Sie sich bei:
IRIS e.V. Marschnerstr. 26 22081 Hamburg Tel. (040) 2293026 oder unter info@iris-hamburg.org