Schlagwort-Archiv: Louis Braille

Knack den Code – spielerisch Blindenschrift lernen für Sehende

Liebe Leser,

die Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista) macht zum Geburtstag von Louis Braille, dem Erfinder der Blindenschrift, auf ihr neues Lernheft aufmerksam. „Knack den Code“ bringt sehenden Kindern und Jugendlichen, Lehrern, Eltern und Großeltern die Blindenschrift auf unterhaltsame Weise näher. Die Broschüre zeigt auf 34 Seiten, dass es gar nicht schwer ist, die Braille-Schrift zu erlernen. Anschaulich führen Minirätsel und Aufgaben wie Bild-Wort-Puzzle oder Übungsgeschichten durch das Lernheft und ermöglichen es, schon nach kurzer Zeit erste Sätze zu lesen. Im Lösungsteil auf den hinteren Seiten der Broschüre können die eigenen Ergebnisse jeweils überprüft werden.
Eine neue blista-Broschüre für Inklusionsklassen mit blinden und hochgradig sehbehinderten Kindern und Jugendlichen

Die blista schreibt dazu:
„Mit der Broschüre ‚Knack den Code‘ wollen wir dazu beitragen, dass Inklusion in Schule und Bildung immer öfter und besser gelingt. Blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder und Jugendliche sind auf diesen ,Code‘ angewiesen, aber auch für Sehende ist er spannend und schließt sie nicht aus“, erklärt blista-Direktor Claus Duncker. Auftrag und Anliegen der blista ist es, die Barrieren in den Köpfen abzubauen, das gegenseitige Verständnis zu fördern und das soziale Miteinander zu stärken.
Die Broschüre ‚Knack den Code‘ wurde daher in Zusammenarbeit mit einer sehenden Expertin entwickelt: Heidi Theiß-Klee unterrichtet seit vielen Jahren Punktschrift für sehende Eltern, Pädagogen und Lehrer. Denn wer Braille lesen und schreiben kann, ist besser in der Lage, einem Kind mit Sehbehinderung oder Blindheit bei den Schulaufgaben zu helfen und dessen Bildung bedarfsgerecht zu begleiten.

Wer Louis Brailles Erfindung darüber hinaus erkunden möchte, findet Interessantes: Der Code lässt sich nämlich transformieren, auf die Mathematik, die Musik, die Chemie und die Sprachen der meisten Länder unserer Erde. Die Broschüre enthält entsprechende Links zu Selbsthilfeverbänden, Informationsportalen und ein unterhaltsames YouTube-Video über den genialen Erfinder selbst

Die Broschüre „Knack den Code“ ist im Verlag der blista erschienen und kostet 4,95 Euro, Bestellungen richten sie per Mail an info@blista.de oder Telefon: 0 64 21 – 60 60

Louis Braille

Liebe Leser
Haben Sie schon seiner gedacht? Er hatte gestern Geburtstag. Ohne ihn und seine fühlbar geniale Idee würden Sie das hier möglicherweise nicht mehr lesen können. Louis Braille, geboren am 4. Januar 1809, schuf die nach ihm benannte Blindenschrift aus 6 Punkten in zwei Spalten zu je drei Punkten. Dass man
Informationen auch punkten kann, fiel dem Hauptmann Charles Barbier ein, der eine Lautschrift (Sonogramm) aus 12 Punkten in zwei senkrechten Sechserreihen als Nachtschrift für seine Soldaten erdachte.

Louis Braille faszinierte die Idee von den Punkten so sehr, dass er
Schablone, Griffel und Papier in den Schlafsaal der Pariser Blindenschule mitnahm, um auch nachts an einem Alphabet zu arbeiten, dessen Buchstaben gut unter die Fingerkuppe passten und mühelos gelesen werden konnten. 1825, er war gerade 16, präsentierte er seinen Zeichensatz. Die Braille-Buchstaben hatten allerdings auch nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Druckbuchstaben. Das erwies sich als Nachteil. Die Blindenpädagogen arbeiteten sowohl in Europa als auch in Amerika an einem Zeichensatz, der mit den Fingern leichter zu erfassen sein sollte, als die üblichen ins Papier geprägten Druckbuchstaben, den aber auch sehende Menschen lesen können sollten. Letztlich setzte sich jedoch der 6-Punktecode durch. Ein internationaler Zeichensatz drohte dann an nationalen Interessen zu scheitern. Man glaubte gute Gründe zu haben, Besonderheiten der jeweiligen Sprache zu berücksichtigen und Braille-Zeichen anderen Buchstaben zuzuordnen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Braille-Code erst vom Blindenlehrerkongress in Berlin 1879 für Deutschland als verbindlich erklärt wurde. Es wurden dann Schreibmaschinen für die Blindenschrift entwickelt und Druckverfahren, die es möglich machten, Bücher als Einzelexemplare in
Braille zu übertragen und auch zu drucken. Der BBSB verfügt in seiner großen Nostalgievitrine mit “Meilensteinen der Technik im Dienste der Blinden” über ein Buch, das noch 1896 in tastbaren Druckbuchstaben hergestellt wurde. Es lässt sich also noch nachvollziehen, wie mühsam diese Schrift zu lesen war.
Dort wird auch eine Picht-Bogenmaschine gezeigt, wie sie in den ersten
Jahren nach ihrer Patentierung 1901 beschaffen war. Louis Braille konnte nicht ahnen, dass sein Sechsercode in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den EDV-Leuten recht gut gefiel, sodass wir seit den 70er Jahren Braille-Displays als eine Art Bildschirm nutzen und Texte auch im Internet lesen können, wenn wir können.

So genial die Blindenschrift des Louis Braille auch ist, sie wird nur von allenfalls 20% der blinden Menschen beherrscht. Das hat mit dem
Erblindungsalter, mit dem im Alter oder durch Krankheiten beeinträchtigten Tastsinn in den Händen, aber auch damit zu tun, dass erblindeten Menschen eine Rehabilitation nur angeboten wird, wenn sie noch im berufsfähigen Alter sind und ins Erwerbsleben zurückkehren wollen.

Informationen in Braille an IT-Arbeitsplätzen, auf Medikamentenschachteln, auf Produkten des täglichen Gebrauchs, in Aufzügen, an Zimmertüren, an Handläufen von Treppen, an Automaten, an Sitzplätzen in den Fernzügen der DB gehören aber dazu, wenn man es mit der inkludierten Gesellschaft ernst meint. Wir wollen weiterhin in unserer Schrift an Bildung und am Kulturgut Literatur teilhaben und uns nicht auf eine nur gesprochene Kommunikation ohne zu schreiben und zu lesen abdrängen lassen. Das hindert uns freilich
nicht daran, auch Hörbücher, akustische Informationen und Smartphones zu nutzen.

Wir, die wir gelernt haben, blind zu leben, finden nichts dabei, wenn sich sehende Menschen immer noch mit der Deutung des handschriftlichen Gekritzels anderer Leute abmühen. Wir mögen es aber nicht, wenn uns mit mitleidiger Stimme gesagt wird, dass wir halt leider auf die Blindenschrift angewiesen seien. Natürlich nützen uns auch Sprachausgabe- und Spracheingabesysteme, so wie halt sehende Menschen auf langen Autofahrten gerne Hörbücher hören und lieber diktieren würden als zu schreiben. Wir wollen uns aber nicht auf eine
nur gesprochene Kommunikation reduzieren lassen, um uns Braille zu ersparen.

Worauf wir jetzt noch warten, ist der plastische Bildschirm, der auf bloße Berührung hin den Textanteil in Braille ausgibt. Soweit werden wir dann möglicherweise sein, wenn die Autoindustrie ihre computergelenkten Modelle auf den Markt bringen und uns als Kunden entdecken wird.

Auch das wird uns nicht daran hindern, Louis Braille hochleben zu lassen, jedes Jahr am 4. Januar.

Details über Louis Braille und das Ringen um eine Schrift für Blinde finden sich in C. Michael Mellors Buch “Louis Braille – fühlbare Genialität” (ISBN 978-3-00-028144-0), das 2009 beim Blindenschriftverlag “Pauline von Mallinckrodt” in Paderborn in Braille erschienen ist.
Die Entwicklung von Brailleschriftgeräten können Sie im Deutschen
Blindenmuseum Rothenburgstr. 14 in Berlin verfolgen.
Quelle: BBSB-Inform

Auf spiegel.de ist ein Bericht über Louis Braille zu lesen.

Auf meiner Seite könnt Ihr Euch auch über die Brailleschrift informieren und diese erlernen.

Louis Braille Geburtstag

Meine liebe Bloggemeinde,

heute gedenken wir Louis Braille, denn er erblicke vor 206 Jahren das Licht der Welt. Ihm haben wir es zu verdanken, daß wir lesen und schreiben lernen können.
Ein hoch auf ihn!! Vielen Dank Louis Braille!
Auf meiner Webseite siljakorn.de findet Ihr so einiges was die Brailleschrift betrifft.
Auch 2 kleine Kurzgeschichten die ich ihm zu Ehren verfaßt, die Ihr auf meiner Seite lesen könnt.
Punkte unter den Fingern
Wie die Brailleschrift mein Leben veränderte!
Wer es von Euch noch nicht weiß… Ich bin auch eine Verfechterin bezüglich der Brailleschrift, damit wir nicht wieder zu Analphabeten werden. Darüber habe
ich auch einen Bericht verfaßt, den Ihr auf meiner Webseite findet.
Es ist so mehr als sinnvoll sich dafür einzusetzen, das es so bleibt, daß wir die Brailleschrift erlernen können.
Auch wenn uns die Technik das Lesen und schreiben ermöglicht, da es PC, Smartphone Screenreader etc. gibt, um ein Buch zu hören…, ist es dennoch etwas ganz anderes ein Braillebuch unter den Fingern zu haben.

Denke nur: Wäre es nach den Sonderpädagogen der Blindenschule gegangen, könnten blinde Menschen bis heute nicht selbstständig lesen.
Hierzu noch ein Bericht der heute in der Zeitschrift (Zeit) veröffentlicht wurde:
Mit mehr Punkten zur Chancengleichheit

Das Leben von Louis Braille als Musical

Liebe Leserin und lieber Leser meines Blogs,

das hier wird sicher auch für den einen oder anderen interessant sein. Es findet im Saarland statt. Wer zufällig in der Nähe wohnt sollte sich dies persönlich ansehen.
Schülerinnen und Schüler der Louis-Braille-Schule in Lebach haben sich in die Zeit von Louis Braille begeben.
Darüber erhielt ich heute eine Info, die ich Euch gern mitteilen möchte. Denn durch ihn haben wir Blinden auch die Möglichkeit bekommen lesen und schreiben zu erlernen. Dazu findet Ihr mehr auf meiner Webseite.
Es ist so wichtig, weiterhin diese Schrift zu lernen und zu lehren. Auch wenn es inzwischen schon einige andere Möglichkeiten gibt, sich das Wissen heran zu holen. Doch so sind wir keine Analphabeten mehr. Daher möchte ich Euch ans Herz legen setzt Euch auch dafür ein, daß diese Schrift nicht in den Hintergrund rückt.
Mehr über Brailleschrift auf meiner Seite.
Vielen Dank schon mal im Voraus!!!
    Silja

Hier die neue Mitteilung:
Hallo zusammen,
für diejenigen, die im Saarland wohnen…
Lebacher Schüler spielen das Leben von Louis Braille als Musical

Viele Grüße
   Sabine

Louis Braille 205 Jahre

Liebe Leser meines Blogs,

auch 2014 möchte ich Euch auf dem Laufenden halten. Die mich heute durch den Newsletter (BBsb-Inform) erreichte Info nicht vorenthalten.

Silja

Am 4. Januar 2014 wäre Louis Braille, der Erfinder der Blindenschrift, 205 Jahre alt geworden. Bis heute bedeuten die sechs Punkte, aus denen sich die Schrift zum Tasten zusammensetzt, für blinde und stark sehbehinderte Menschen den Zugang zur Information. Auch im Online-Zeitalter ist die Punktschrift längst angekommen. Eine Braille-Zeile am Computer kann die Inhalte von Dateien und Webseiten in Blindenschrift tastbar wiedergeben, allerdings nur dann, wenn diese barrierefrei gestaltet sind.
Unter bbsb.org Findet Ihr die ganze Pressenachricht.

Auf meiner Webseite könnt Ihr Euch informieren, wie “Euer Name in Braille” geschrieben wird. Auch gibt’s zum Thema: “Braille” Kurzgeschichten. “Wie die Brailleschrift mein Leben veränderte“, “Punkte unter den Fingern” man kann sie sich auch vorlesen lassen, unter der Rubrik: “Vorgelesen“.