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Elektrisch fahren tut hörbar gut! – Warngeräusch für Elektrofahrzeuge gefordert

Liebe Bloggemeinde,

noch bis Juli 2021 dürfen Elektroautos ohne Warngeräusch zugelassen werden. Mit der Zahl der lautlosen Fahrzeuge wächst das Risiko für Fußgänger. Lesen Sie dazu die folgende Pressemitteilung des DBSV:

“Elektrisch fahren tut hörbar gut!” – Warngeräusch für Elektrofahrzeuge gefordert

Berlin, 2. Mai 2019. Lautlose Elektrofahrzeuge stellen für Fußgänger und Radfahrer eine Unfallgefahr dar, die größer ist als bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Ab Juli 2021 müssen deshalb alle neu zugelassenen Hybrid- und Elektrofahrzeuge ein Warngeräusch von sich geben. Die dafür benötigte Technik wird AVAS genannt, das Akronym steht für “Acoustic Vehicle Alerting System”.

“Wir haben da allerdings ein Problem”, sagt Klaus Hahn, der Präsident des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV). “Die Gefahr durch lautlose Autos besteht schon jetzt – und nicht erst in zwei Jahren! Jedes Fahrzeug, das ohne AVAS auf unsere Straßen kommt, wird dauerhaft lautlos fahren und so zu einem gefährlichen Mischverkehr aus hörbaren und lautlosen Autos beitragen.” Gefährdet sind insbesondere blinde und sehbehinderte Menschen, die im Verkehr auf die Wahrnehmung von Fahrzeuggeräuschen angewiesen sind. Aber auch für Kinder, Fahrradfahrer, ältere und unaufmerksame Verkehrsteilnehmende besteht ein Sicherheitsrisiko.

Der DBSV fordert deshalb den sofortigen Einbau eines AVAS in alle Hybrid- und Elektrofahrzeuge und startet anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai eine bundesweite Aktion. Unter dem Motto “Elektrisch fahren tut hörbar gut!” werden die Mitgliedsorganisationen des DBSV in vielen deutschen Städten auf die Gefahren lautloser Fahrzeuge hinweisen und Faltblätter verteilen.

Gute Gründe für ein AVAS

- Elektrische Fahrzeuge sind zu 37 Prozent öfter in Unfälle mit Fußgängern verwickelt als ihre konventionell betriebenen Pendants (Quellen unter www.dbsv.org/emobi-zahlen-fakten.html).
- Fußgänger können ein elektrisch betriebenes Auto bei einer Geschwindigkeit von 20 km/h erst akustisch wahrnehmen, wenn es weniger als acht Meter entfernt ist. Das entspricht einer Zeitspanne von eineinhalb Sekunden bis zum Aufprall.
- Im öffentlichen Nahverkehr ist ein AVAS aus einem weiteren Grund wichtig: Ein Bus, der lautlos ankommt und hält, ist von einem blinden Menschen nicht auffindbar und damit nicht barrierefrei.
- Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) teilt die Sicherheitsbedenken des DBSV gegenüber lautlosen E-Kraftfahrzeugen: Bis ein Warngeräusch verpflichtend ist, gibt es eine Sicherheitslücke. Jeder Halter sollte sich dessen bewusst sein und schon jetzt ein AVAS einbauen lassen.
- Bei der Förderung der Bundesregierung für den Kauf von Elektrofahrzeugen werden die Kosten für ein AVAS berücksichtigt.

Weitere Informationen unter www.dbsv.org/emobi.html

Die Erstellung des Faltblatts “Elektrisch fahren tut hörbar gut!” wurde unterstützt von der Aktion Mensch.

Redaktion:
Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Volker Lenk

Anschrift:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestraße 19, 10179 Berlin
Tel.: (030) 28 53 87-0, Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: mailto:info@dbsv.org
www.dbsv.org

Die E-Roller Gefahr kommt!

Hallo allerseits,

nachfolgend ein Aufruf von FUSS e.V., die auf die zukünftige Gefahren der E-Roller auf Gehwegen (!!) aufmerksam machen möchte und gemeinsam ein Zeichen dagegen setzen wollen.

E- Fortbewegungsmittel sind sauber! Ist das so? JEIN!
Wie ist das mit Produktion und Entsorgung z.b. der Akkus?
Das wird politisch wie seitens der Wirtschaft leider nicht mit in Betracht gezogen?

Gruß
   Silja

Liebe Geh-Freundinnen und -Freunde in Berlin,
der Streit um E-Roller auf Gehwegen geht in die Endrunde. Am 30.4. tagt der Bundesrats-Verkehrsausschuss, am 17.5. das Bundesratsplenum. Mindestens vier Bundesländer haben wir auf unserer Seite. Weitere sind schwankend oder indifferent. Wichtig ist jetzt Lobbyarbeit in den Ländern (läuft), aber auch eine starke Bundes-Aktion, über die die Medien berichten. Die planen wir für den 23.April (Dienstag nach Ostern) um 17.30 vor dem Verkehrsministerium.
Invalidenstraße 44, 10115 Berlin

Es soll fernseh- und fototauglich sein. Es gibt ernsthafte Reden, aber auch etwas Show. Wenn wir es schaffen, machen wir einen E-Roller-Dreikampf:

1.
Fußgänger-Slalom: als “Anti Scheuer” Verkleideter fährt mit einem E-Roller Fußgänger-Pappfiguren an und um.

2.
Roller-Hindernislauf: Menschen zu Fuß, mit Rollator, Bllindenstock, im Rollstuhl und mit Kinderwagen quälen sich auf einem E-Roller-Hindernislauf zwischen herumstehenden und liegenden Fahrzeugen.

3.
Roller-Wegwurf: Wir tun Roller-Symbole symbolisch in Abfallbehälter und weisen damit auch auf das Sondermüllproblem hin – E-Roller halten immer nur wenige Monate, dann kommen sie samt Akku auf den Müll.

Wie Ihr und Sie euch und sich vorstellen können, ist das eine recht aufwendige Aktion. Wir brauchen dringend:

1.
Menschen, die mittun wollen. BITTE MELDEN! Und möglichst auch andere ansprechen. Was genau zu tun ist, klären wir später. Wer mittun will, muss nicht jung oder stark sein. Wer z.B. mit einem Rollator oder mit Gehstöcken ein paar symbolische Schritte zwischen den herumliegenden Rollern machen will, zeigt sehr deutlich die drohenden Flut.
Oder auch: einfach nur hinkommen und da sein.

2.
Wer an dem Tag nicht kann, aber vorher etwas tun will: Bitte auch melden, z. B. zum gemeinsamen Basteln an den Pappfiguren oder den Roller-Symbolen.

3.
Einen Menschen mit etwas Schauspiel-Neigung, der den Anti Scheuer gibt. Bayerischer Tonfall gut, aber nicht nötig. Es kann auch ein Mann oder eine Frau sein. Bitte nachdenken: Kennt jemand wen, der in Frage käme?

4.
Technische oder gestalterische Ideen
- für die Figuren aus Pappe oder vielleicht einem anderen Material, z.B. Polystyrol. Wie aufstellen, so dass sie halten, aber leicht umzschubsen sind?

- für die Roller-Symbole. Es könnten Winkeleisen oder vielleicht biegsame Kunststofflatten mit angeklebten Papprädern sein. Hat jemand eine Idee?
- für die Abfallbehälter.

5.
Begleitung älterer und/oder behinderter Menschen, z.B. von der 400 Meter entfernten U-Bahn Naturkundemuseum.
Wer zu irgendeinem Punkt etwas beitragen kann: Bitte kurze Mail! Es lohnt sich bestimmt.

Herzliche Grüße
Roland Stimpel

FUSS e.V.
Dipl.-Ing. Roland Stimpel
Exerzierstr. 20
13357 Berlin
Tel. 0163 – 1833 508
www.fuss-ev.de
roland.stimpel@fuss-ev.de