Schlagwort-Archiv: Suse

Fachdokumentation – Hürden und Rampen

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Projekt des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe „Suse – sicher und selbstbestimmt. Im Recht.” setzt sich für einen Abbau der Barrieren im Rechtssystem für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen ein.

Im Januar 2019 fand in Berlin das Fachforum „Hürden und Rampen – Gemeinsam Impulse setzen für einen barrierearmen Rechtsweg!” statt und in der nun dazu veröffentlichten Dokumentation des Fachforums zeigt „Suse. Im Recht.” auf, durch welche Barrieren gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen davon abgehalten werden, selbstbestimmt rechtliche und justizielle Schritte zu gehen.

Die Barrieren befinden sich:
1) im Strafverfahren
2) im Betreuungsrecht und in anderen Abhängigkeitsverhältnissen und
3) bei der Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten in Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Die Dokumentation des Fachforums bietet Lösungsansätze und benennt konkrete politische Forderungen für eine wirksame Gewaltprävention und einen möglichst barrierefreien Zugang zum Recht für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen.

Sie soll sowohl Fachkräften in der Behindertenhilfe, Justiz als auch Anwält*innen und politischen Entscheidungsträger*innen als Argumentationsgrundlage für die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen mit Behinderungen dienen”, heißt es in der Pressemitteilung des Projektes.

Die Dokumentation des Fachforums ist als Download in Schwerer Sprache und in Leichter Sprache unter www.frauen-gegen-gewalt.de/de/dokumentation-von-fachtagungen.html erhältlich.

Viele Grüße
Rita Schroll

Leiterin des Hessischen Koordinationsbüros für Frauen mit Behinderung im PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband, Landesverband Hessen e. V.

Auf der Körnerwiese 5
60322 Frankfurt am Main
Tel.: 069-955 262 – 36
Fax: 069-955 262 38
E-Mail: hkfb@paritaet-hessen.org
www.hkfb.de

Projekt Suse – sicher und selbstbestimmt

Pressemitteilung
Projekt „Suse“ hilft online gegen Gewalt an behinderten Frauen und Mädchen. Frauen und Mädchen mit Behinderungen sind überdurchschnittlich stark von Gewalt betroffen.
Die neue Online-Plattform www.suse-hilft.de informiert bundesweit über Hilfen und Anlaufstellen.
Etwa jede zweite Frau mit Behinderung erlebt in ihrem Leben sexualisierte Gewalt. Fast doppelt so häufig wie Nichtbehinderte erfahren behinderte Frauen körperliche und psychische Gewalt. Das hat eine Studie des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Jahr 2012 ergeben. Gewaltbetroffene Frauen mit Behinderungen sollen über ihre Rechte Bescheid wissen und Hilfe bekommen – das ist das Ziel des Projekts „Suse – sicher und selbstbestimmt. Frauen und Mädchen mit Behinderungen stärken“.
Ein neuer Baustein des Projekts ist die Online-Plattform www.suse-hilft.de. Hier finden betroffene Frauen und Mädchen Anlaufstellen in ihrer Region. Wo gibt es bei mir in der Nähe eine Therapeutin, die Gebärdensprache kann? Wo finde ich eine Anwältin, die sich mit dem Thema Behinderung und Gewaltschutz auskennt? Welche Selbstbehauptungstrainerin macht Kurse auch für behinderte Frauen? Welche Materialen in Leichter Sprache zum Thema Gewalt gibt es? Solche Fragen kann suse-hilft.de beantworten.
Für betroffene Frauen und Mädchen, ihre Freund/innen und Angehörige, aber auch Mitarbeiter/innen aus Anti-Gewalt-Arbeit und Behindertenhilfe beleuchtet die Seite zugleich Hintergründe und Wege aus der Gewalt. Die Webseite ist barrierefrei zugänglich und bietet Texte in schwerer und leichter Sprache sowie Gebärdensprachvideos.
„Dass Beratung und Unterstützung auch für sie da ist, ist vielen Frauen und Mädchen mit Behinderungen nicht bekannt. Suse-hilft.de bestärkt sie darin, sich die passenden Hilfen zu holen“, so Katharina Göpner, Referentin im Projekt Suse. „Frauen mit Behinderungen wissen oft nicht, was Gewalt ist und dass sie sich wehren dürfen. Für sie ist suse-hilft.de eine tolle erste Anlaufstelle. Zum Beispiel wenn sie in Einrichtungen und Heimen leben und diese nicht so einfach verlassen können“, ergänzt ihre Projektkollegin Rebecca Maskos.
Träger des Projekts Suse ist der bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt e.V. Suse wird noch bis Ende 2016 von der Aktion Mensch und der Heidehofstiftung finanziert. Der bff ist der Dachverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe. Er leistet Aufklärung, Sensibilisierung, Fortbildung und Politikberatung zum Thema Gewalt gegen Frauen und vertritt über 170 ambulante Fachberatungsstellen aus dem gesamten Bundesgebiet

Keine Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen mit Behinderung

Liebe Leser,

ein weiterer Baustein des Projektes „Suse – sicher und selbstbestimmt, Frauen mit Behinderung stärken“ ist die Online-Plattform www.suse-hilft.de.
Interessierte finden dort thematische Informationen, auch in Leichter Sprache sowie in Gebärdensprache, Adressen von Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Anwältinnen, Therapeutinnen und mehr.