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bisher gibt es ein Wunschgrün an Ampeln für Fußgänger nur gegen Berührung. In Düsseldorf wird nun eine Technik getestet, bei der Fußgänger sich dem “Ampeltaster” nur nähern müssen, damit die Ampel auf Grün umspringt. Es sei der erste seiner Art, der in Europa in Betrieb ist, teilte die Stadt Düsseldorf mit. Hergestellt werden die neuen Taster von der Firma RTB, die unter anderem in Bad Lippspringe sitzt.
In dem neuen Taster befindet sich ein kleiner Radarsensor, der die Anforderung per Näherungserkennung ermöglicht. Betritt der Fußgänger ein definiertes Gebiet vor dem Taster an der Ampel, erkennt der Taster ihn. Der Öffnungswinkel des Radars beträgt 80 Grad horizontal und 40 Grad vertikal. Tritt ein Fußgänger näher an den Taster heran, löst er die Anforderung aus, dass die Ampel für ihn “grün” wird. Diese Zone kann in vier Stufen zwischen 10 cm und 1 m eingestellt werden. Bei Annäherung an den Taster gibt der Radarsensor die Anforderung an das Steuergerät weiter, was direkt am Taster durch das gewohnte Quittungsfeld “Signal kommt” angezeigt wird.
Die berührungslosen Taster wurden an der Ampelanlage Bender-/Dreher-/Neunzigstraße in Gerresheim angebracht. Zusammen kosteten sie 6400 Euro. Für den Test wurden alle drei Fußgängerquerungen über die Dreherstraße und die Querung auf der Neunzigstraße mit den kontaktlosen Tastern ausgestattet. “Wenn der Test positiv ausfällt, soll der Taster bei anstehenden Umrüstungen von Ampelanlagen bedarfsgerecht eingesetzt werden”, erläutert Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke.
Die vier Straßenquerungen waren bisher mit den üblichen Sensortastern versehen, bei denen die Fußgänger durch leichtes Berühren mit Hand oder Ellbogen die Anforderung für die Grünzeit ausgelöst haben. Um das Verhalten des Radar-Tasters eingehend beurteilen zu können, sei für den Praxistest bewusst diese Kreuzung im Stadtteil Gerresheim ausgewählt worden, heißt es aus Düsseldorf. Sowohl der vorhandene Radweg als auch die geteilte Fußgängerfurt stellten eine besondere Herausforderung für die Einstellung des Erkennungsfeldes und Nutzerverhalten dar, um unbeabsichtigte Anforderungen auszuschließen.
Quelle: heise.de