Archiv für den Monat: Januar 2015

Unterstützte Kommunikation

Liebe Leser,

die Stift Tilbeck GmbH veranstaltet in Münster und in Havixbeck eine Fortbildungsreihe zum Thema Unterstützte Kommunikation.
Mit Unterstützter Kommunikation (UK) bezeichnet man alle Maßnahmen, die es Menschen mit einer eingeschränkten Lautsprache ermöglichen sich mitzuteilen. Die eigenen Möglichkeiten zu sprechen oder sich auszudrücken werden erweitert.
Man verwendet zum Beispiel Gebärden, Bildmaterial und technische Geräte.
Die Fortbildungsreihe richtet sich an Fachleute und alle interessierten Personen, die Kenntnisse in UK erwerben möchten.
Die Fortbildungstermine und weitere Informationen finden Sie hier:
http://www.stift-tilbeck-gmbh.de/_data/UK_Ausschreibg_Schulung_2015.pdf

  Gruß
     Slija

Be My Eyes: Durch die Augen anderer sehen

Liebe Leser meines Blogs,

heute mal etwas für die die ein I-Phone besitzen.
Hier die Info:
Be My Eyes: Diese App lässt Blinde wieder sehen – durch die Augen anderer

Veröffentlicht: 19/01/2015 18:19 CET Aktualisiert: 19/01/2015 19:10 CET
Eine neue App lässt Sie — ja, Sie — Binden dabei helfen, zu sehen.

Entwickler aus Kopenhagen haben am Donnerstag die App Be My Eyes
http://www.bemyeyes.org auf den Markt gebracht. Sie verbindet Blinde
übers iPhone und iPad mit Menschen, die sehen können. Und so funktioniert es: Blinde können sich für den Service anmelden, sich dann über Videochat live an Sehende wenden und ihnen Fragen stellen.

Der registrierte Nutzer bekommt eine Pushnachricht auf sein Smartphone, wenn sich ein blinder User mit einer Anfrage an ihn richtet. Wenn er die Nachricht antippt, öffnet sich ein Video und er sieht in Echtzeit, was sein blindes Gegenüber gerade filmt. Er kann ihn hören und auf seine Fragen antworten.

So können Menschen ohne oder mit schlechtem Augenlicht nach dem Weg oder der Aufschrift eines Schildes fragen. Oder im Supermarkt zwischen zwei Konserven unterscheiden:

Da die Nutzer über Video miteinander kommunizieren, gibt es natürlich auch Wege, die App für andere Zwecke zu missbrauchen. Um das weitgehend zu verhindern, haben die Entwickler eine zusätzliche Funktion eingebaut. “Beide, der Blinde und der Sehende, haben die Möglichkeit, Missbrauch zu melden,” erklärte Thelle Kristensen in einem Telefoninterview mit der Huffington Post. Wenn ein User mehrfach gemeldet wurde, kann er sich nicht mehr mit jemandem verbinden.

Wenn eine Anfrage nicht gleich beantwortet wird, geht sie automatisch an jemand anderen, damit der blinde Nutzer sicher sein kann, schnell Hilfe zu bekommen. Derzeit hat die App laut der Website Be My Eyes mehr als 17.800 User, die sehen können, und 1500 blinde User. Mehr als 2900 Paare an blinden und gesunden Menschen hat die App bisher miteinander verbunden.

“Nicht jeder Hilfsbereite hat bisher einen Hilferuf erhalten”, sagte
Kristensen. “Wir hoffen, dass das Angebot von Blinden in Zukunft noch mehr angenommen wird.”

Der Service ist umsonst, Be My Eyes ist eine Nonprofit-Organisation. Bisher gibt es die App nur für iOS-Geräte, aber Interessierte können sich benachrichtigen lassen
http://bemyeyes.us6.list-manage.com/subscribe?u=e7bc4d93c409f117307da5764&id=6715c5a0ea, wenn auch eine Android-Version auf den Markt kommt.

Informationsveranstaltung mit Stellenbörse der Wille gGmbH

Liebe Bloggemeinde,

hier heute etwas sehr interessantes für den Einen oder Anderen, der sich bezüglich Jobsuche informieren möchte.
Die Info:
Am Donnerstag, dem 22.01.2015, von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, findet im Rathaus Charlottenburg, Bürgersaal, 3. OG, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, eine Informationsveranstaltung mit Stellenbörse der Wille gGmbH in Kooperation mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf statt.
Interessierte können sich zu Inklusion in Betrieben informieren, Unternehmen stellen sich und ihre Arbeitsplätze vor und es ist Platz für Gespräche und Austausch.

Von Inklusion – die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung in allen gesellschaftlichen Prozessen – ist in der breiten Öffentlichkeit zunehmend die Rede. Inklusion bedeutet auch die Teilhabe am Arbeitsleben. Viele Unternehmen klagen über Arbeitskräftemangel, schließen in ihrer Suche nach neuen Mitarbeitenden Menschen mit Beeinträchtigung jedoch, bewusst oder unbewusst, aus. Einzelne Unternehmen haben bereits erkannt, dass in der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung bisher ungenutzte Ressourcen liegen. Sie profitieren von dem Fachwissen, den Fähigkeiten und der hohen Motivation behinderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Wille gGmbH unterstützt mit ihrer Arbeit und verschiedenen Projekten Arbeitsuchende mit Beeinträchtigung auf ihrem Weg in Arbeit. Sie berät und informiert Unternehmen, wie sie Menschen mit Beeinträchtigung einbinden können.

Im Auftrag
Am Donnerstag, dem 22.01.2015, von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, findet im Rathaus Charlottenburg, Bürgersaal, 3. OG, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, eine Informationsveranstaltung mit Stellenbörse der Wille gGmbH in Kooperation mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf statt.
Interessierte können sich zu Inklusion in Betrieben informieren, Unternehmen stellen sich und ihre Arbeitsplätze vor und es ist Platz für Gespräche und Austausch.

Von Inklusion – die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung in allen gesellschaftlichen Prozessen – ist in der breiten Öffentlichkeit zunehmend die Rede. Inklusion bedeutet auch die Teilhabe am Arbeitsleben. Viele Unternehmen klagen über Arbeitskräftemangel, schließen in ihrer Suche nach neuen Mitarbeitenden Menschen mit Beeinträchtigung jedoch, bewusst oder unbewusst, aus. Einzelne Unternehmen haben bereits erkannt, dass in der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung bisher ungenutzte Ressourcen liegen. Sie profitieren von dem Fachwissen, den Fähigkeiten und der hohen Motivation behinderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Wille gGmbH unterstützt mit ihrer Arbeit und verschiedenen Projekten Arbeitsuchende mit Beeinträchtigung auf ihrem Weg in Arbeit. Sie berät und informiert Unternehmen, wie sie Menschen mit Beeinträchtigung einbinden können.

tour de sens: Reiseziele von Deutschland bis Kuba

Liebe Bloggemeinde,

hier mal wieder etwas für die Urlaubsplanung.
—- tour de sens: Reiseziele von Deutschland bis Kuba —-
tour de sens organisiert Wander-, Kultur- und Städtereisen für blinde, sehbehinderte und sehende Gäste nach einem inklusiven Reisekonzept. Neue Ziele im Jahr 2015 sind Kuba und Bulgarien, ein Angebotsschwerpunkt ist Portugal und Spanien. Auch Norditalien und verschiedene Landschaften in Deutschland stehen im Reisekatalog, der als Text oder Daisy-Hörbuch bezogen werden kann.
Information: www.tourdesens.de
Tel. 07 11 / 57 64 83 97, E-Mail: info@tourdesens.de.

Freizeitseminar auf Borkum

Hallo liebe Bloggemeinde,

hier eine Info, die den Einen und Anderen sehr freuen wird.

Der DBSV lädt taubblinde und hör-/sehbehinderte Menschen vom 29. Juni bis 7. Juli zum Freizeitseminar auf die Insel Borkum ein. Es gibt ein spannendes Bildungsprogramm. Dabei geht es vor allem um die Insel Borkum, das Wattenmeer, die Nordsee und die Tiere und Pflanzen.

Der Teilnahmebeitrag pro taubblindem Teilnehmenden beträgt 550 Euro im
Einzelzimmer und 530 Euro im Doppelzimmer. (Auf Wunsch ist auch ein
Dreibettzimmer möglich.) Die Begleitperson ist frei. Enthalten ist
Übernachtung mit Vollpension und das gesamte Programm. Die Leitung hat Peter Bleymaier.

Bitte melden Sie sich bis zum 31. März an. Das Anmeldeformular erhalten sie beim DBSV, Torsten Resa.
Mail: t.resa@dbsv.org
Fax: 030-285387-200
Tel: 030-285387-281.

Louis Braille

Liebe Leser
Haben Sie schon seiner gedacht? Er hatte gestern Geburtstag. Ohne ihn und seine fühlbar geniale Idee würden Sie das hier möglicherweise nicht mehr lesen können. Louis Braille, geboren am 4. Januar 1809, schuf die nach ihm benannte Blindenschrift aus 6 Punkten in zwei Spalten zu je drei Punkten. Dass man
Informationen auch punkten kann, fiel dem Hauptmann Charles Barbier ein, der eine Lautschrift (Sonogramm) aus 12 Punkten in zwei senkrechten Sechserreihen als Nachtschrift für seine Soldaten erdachte.

Louis Braille faszinierte die Idee von den Punkten so sehr, dass er
Schablone, Griffel und Papier in den Schlafsaal der Pariser Blindenschule mitnahm, um auch nachts an einem Alphabet zu arbeiten, dessen Buchstaben gut unter die Fingerkuppe passten und mühelos gelesen werden konnten. 1825, er war gerade 16, präsentierte er seinen Zeichensatz. Die Braille-Buchstaben hatten allerdings auch nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Druckbuchstaben. Das erwies sich als Nachteil. Die Blindenpädagogen arbeiteten sowohl in Europa als auch in Amerika an einem Zeichensatz, der mit den Fingern leichter zu erfassen sein sollte, als die üblichen ins Papier geprägten Druckbuchstaben, den aber auch sehende Menschen lesen können sollten. Letztlich setzte sich jedoch der 6-Punktecode durch. Ein internationaler Zeichensatz drohte dann an nationalen Interessen zu scheitern. Man glaubte gute Gründe zu haben, Besonderheiten der jeweiligen Sprache zu berücksichtigen und Braille-Zeichen anderen Buchstaben zuzuordnen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Braille-Code erst vom Blindenlehrerkongress in Berlin 1879 für Deutschland als verbindlich erklärt wurde. Es wurden dann Schreibmaschinen für die Blindenschrift entwickelt und Druckverfahren, die es möglich machten, Bücher als Einzelexemplare in
Braille zu übertragen und auch zu drucken. Der BBSB verfügt in seiner großen Nostalgievitrine mit “Meilensteinen der Technik im Dienste der Blinden” über ein Buch, das noch 1896 in tastbaren Druckbuchstaben hergestellt wurde. Es lässt sich also noch nachvollziehen, wie mühsam diese Schrift zu lesen war.
Dort wird auch eine Picht-Bogenmaschine gezeigt, wie sie in den ersten
Jahren nach ihrer Patentierung 1901 beschaffen war. Louis Braille konnte nicht ahnen, dass sein Sechsercode in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den EDV-Leuten recht gut gefiel, sodass wir seit den 70er Jahren Braille-Displays als eine Art Bildschirm nutzen und Texte auch im Internet lesen können, wenn wir können.

So genial die Blindenschrift des Louis Braille auch ist, sie wird nur von allenfalls 20% der blinden Menschen beherrscht. Das hat mit dem
Erblindungsalter, mit dem im Alter oder durch Krankheiten beeinträchtigten Tastsinn in den Händen, aber auch damit zu tun, dass erblindeten Menschen eine Rehabilitation nur angeboten wird, wenn sie noch im berufsfähigen Alter sind und ins Erwerbsleben zurückkehren wollen.

Informationen in Braille an IT-Arbeitsplätzen, auf Medikamentenschachteln, auf Produkten des täglichen Gebrauchs, in Aufzügen, an Zimmertüren, an Handläufen von Treppen, an Automaten, an Sitzplätzen in den Fernzügen der DB gehören aber dazu, wenn man es mit der inkludierten Gesellschaft ernst meint. Wir wollen weiterhin in unserer Schrift an Bildung und am Kulturgut Literatur teilhaben und uns nicht auf eine nur gesprochene Kommunikation ohne zu schreiben und zu lesen abdrängen lassen. Das hindert uns freilich
nicht daran, auch Hörbücher, akustische Informationen und Smartphones zu nutzen.

Wir, die wir gelernt haben, blind zu leben, finden nichts dabei, wenn sich sehende Menschen immer noch mit der Deutung des handschriftlichen Gekritzels anderer Leute abmühen. Wir mögen es aber nicht, wenn uns mit mitleidiger Stimme gesagt wird, dass wir halt leider auf die Blindenschrift angewiesen seien. Natürlich nützen uns auch Sprachausgabe- und Spracheingabesysteme, so wie halt sehende Menschen auf langen Autofahrten gerne Hörbücher hören und lieber diktieren würden als zu schreiben. Wir wollen uns aber nicht auf eine
nur gesprochene Kommunikation reduzieren lassen, um uns Braille zu ersparen.

Worauf wir jetzt noch warten, ist der plastische Bildschirm, der auf bloße Berührung hin den Textanteil in Braille ausgibt. Soweit werden wir dann möglicherweise sein, wenn die Autoindustrie ihre computergelenkten Modelle auf den Markt bringen und uns als Kunden entdecken wird.

Auch das wird uns nicht daran hindern, Louis Braille hochleben zu lassen, jedes Jahr am 4. Januar.

Details über Louis Braille und das Ringen um eine Schrift für Blinde finden sich in C. Michael Mellors Buch “Louis Braille – fühlbare Genialität” (ISBN 978-3-00-028144-0), das 2009 beim Blindenschriftverlag “Pauline von Mallinckrodt” in Paderborn in Braille erschienen ist.
Die Entwicklung von Brailleschriftgeräten können Sie im Deutschen
Blindenmuseum Rothenburgstr. 14 in Berlin verfolgen.
Quelle: BBSB-Inform

Auf spiegel.de ist ein Bericht über Louis Braille zu lesen.

Auf meiner Seite könnt Ihr Euch auch über die Brailleschrift informieren und diese erlernen.

Louis Braille Geburtstag

Meine liebe Bloggemeinde,

heute gedenken wir Louis Braille, denn er erblicke vor 206 Jahren das Licht der Welt. Ihm haben wir es zu verdanken, daß wir lesen und schreiben lernen können.
Ein hoch auf ihn!! Vielen Dank Louis Braille!
Auf meiner Webseite siljakorn.de findet Ihr so einiges was die Brailleschrift betrifft.
Auch 2 kleine Kurzgeschichten die ich ihm zu Ehren verfaßt, die Ihr auf meiner Seite lesen könnt.
Punkte unter den Fingern
Wie die Brailleschrift mein Leben veränderte!
Wer es von Euch noch nicht weiß… Ich bin auch eine Verfechterin bezüglich der Brailleschrift, damit wir nicht wieder zu Analphabeten werden. Darüber habe
ich auch einen Bericht verfaßt, den Ihr auf meiner Webseite findet.
Es ist so mehr als sinnvoll sich dafür einzusetzen, das es so bleibt, daß wir die Brailleschrift erlernen können.
Auch wenn uns die Technik das Lesen und schreiben ermöglicht, da es PC, Smartphone Screenreader etc. gibt, um ein Buch zu hören…, ist es dennoch etwas ganz anderes ein Braillebuch unter den Fingern zu haben.

Denke nur: Wäre es nach den Sonderpädagogen der Blindenschule gegangen, könnten blinde Menschen bis heute nicht selbstständig lesen.
Hierzu noch ein Bericht der heute in der Zeitschrift (Zeit) veröffentlicht wurde:
Mit mehr Punkten zur Chancengleichheit