Archiv für den Monat: September 2018

EU fragt nach Barrierefreiheit im Internet – Umfrage

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bloggemeinde

wir bitten sie, sich an der nachfolgend beschriebenen Umfrage zu beteiligen.
So können wir gemeinsam darauf hinweisen, wo unsere Probleme liegen und wo Verbesserungen für uns nötig sind.

wie oft besuchen Sie die Website Ihrer Stadt? Wie sind Ihre Erfahrungen mit Online-Banking? Haben Sie sich schon einmal über mangelnde Barrierefreiheit beschwert? Diese Fragen sind Teil einer europaweiten Umfrage der EU-Kommission zur Barrierefreiheit im Netz.
Bis einschließlich 8. Oktober 2018 können Bürger mit Behinderungen in Europa die Umfrage auf Deutsch ausfüllen. Sie kann abgerufen werden unter:
www.surveymonkey.com/r/HD8DMN7?lang=de

Die Befragung ist Teil der Arbeit der EU zur Umsetzung der sogenannten Web Accessibility-Richtlinie, welche Websites und Apps öffentlicher Stellen zu Barrierefreiheit verpflichtet.
Seit Anfang dieser Woche gelten ihre Anforderungen auch in Deutschland. Mit der Umfrage werden nun länderübergreifend Daten zusammengetragen, um digitale Barrierefreiheit langfristig zu verbessern. Wir laden Sie ein, an der Umfrage teilzunehmen und so eine gute Datengrundlage zu schaffen. Zudem weisen wir Sie darauf hin, dass die Umfrage zwar zugänglich ist, die Fragen allerdings doppelt vorgelesen werden.

Das Redaktionsteam können sie folgendermaßen erreichen:

- Mail: bbsb-inform@bbsb.org
- Judith Faltl: Telefon 0 89 – 68 52 58
- Christian Schöpplein: christian.schoepplein@bbsb.org

BR-Hörfilme – Aktuelle Terminliste bis Ende Oktober 2018

Liebe Hörfilmfreunde,

bis zum 26.10. wartet ein dickes Paket von Hörfilmpremieren: Im Ersten z.B. die sechsteilige Miniserie „Hindafing” – ein bayerisches „Breaking Bad”, der neue Münchner Tatort „KI”, in dem Batic und Leitmayr mit einer künstlichen Intelligenz konfrontiert werden, Hannelore Elsner und Thomas Schmauser als Mutter und Sohn Mooshammer in „Der große Rudolph”, der Kinofilm „Die Kinder des Fechters” sowie (im Auftrag des HR) das Kammerspiel „Toulouse” und der Finanzthriller „Lehman – Gier frisst Herz”. Außerdem der neue ORF-Tatort „Her mit der Marie” und die TV-Premiere der Doku „Ganz große Oper”.

Im Kino startet am 20.9. unsere AD für den Film „Wackersdorf” über den Widerstand gegen die WAA in den Achtzigern – ob die AD auch über Greta angeboten wird, bitte zum Filmstart prüfen…

Viel Spaß mit den Hörfilmen

Bernd Benecke, Elmar Dosch und Haide Völz
Ressort Wissen und Bildung
Barrierefreie Angebote: Hörfilm/Audiodeskription
Telefon +49 89 5900-26027

Musiktheater mit Beschreibung in Bielefeld

Liebe Bloggemeinde,

das Theater Bielefeld organisiert für blinde und sehbehinderte Besucher wieder Oper- und Musical-Vorstellungen mit Live-Audiodeskription. Bühnenbild, Kostüme und der sichtbare Handlungsverlauf werden von den Dramaturgen live beschrieben.
Die Vorstellungen mit Audiodeskription finden jeweils sonntags um 15 Uhr im Stadttheater statt: My Fair Lady am 23.09.2018, La Traviata am 11.11., Hänsel und Gretel am 23.12., Dead Man Walking am 27.01.2019, Ariane und Blaubart am 24.03., Amadis am 02.06. und Orpheus in der Unterwelt am 23.06.2019.
Eine halbe Stunde vor Beginn gibt es eine kostenlose Einführung ins Stück. Empfangsgeräte mit Kopfhörer werden ausgeliehen, eine Anmeldung beim Kartenkauf ist erforderlich.
Kartentelefon: 0521 51 54 54.

Spezielle angebote für blinde und sehbehinderte Wiesenbesucher

Liebe Bloggemeinde,

wer gerne auf die Wiesen gehen möchte, hier ne Info:

Vom 22. September bis zum 7. Oktober ist es wieder soweit: Das Münchner Oktoberfest öffnet die Pforten. Eine barrierefreie Wiesn wird es wohl auf absehbare Zeit nicht geben, doch ein paar Ansätze sind erkennbar. Hier eine Liste der Angebote, die einen Schritt in Richtung „Inklusion“ gehen. Eine Garantie auf eine barrierefreie Durchführung können wir natürlich nicht geben, doch wer es ausprobiert oder andere positive gelungene Inklusions-Erlebnisse erfährt, kann sich gerne bei uns melden und berichten.

Special für blinde Wiesn-Gäste

Fahrgeschäfte mit Begleitung durch das Personal
Fahrt zur Hölle (Straße E, Nr. 4)
Dschungelcamp (Straße 2)

Speisenkarten in Brailleschrift
Ammer Hühner- und Entenbraterei (Wirtsbudenstraße / Straße 2)
Biergarten des Familienplatzls (Straße 3 Ost)
Café Schiebl (Wirtsbudenstraße / Straße 1 West)
Festzelt Fischer Vroni (Wirtsbudenstraße / Straße 1)
Fisch-Bäda (Straße 4 Ost)
Glöckle Wirt (Wirtsbudenstraße / Straße 4 West)
Hühner- und Entenbraterei Heimer (Straße 2)
Goldener Hahn (Wirtsbudenstraße / Straße 2 West)
Wurst- und Hühnerbraterei Heinz (Wirtsbudenstraße / Straße 4 West)
Poschner‘s Hühner- und Entenbraterei. (Wirtsbudenstraße / Straße 3 West)

Imbissstände mit Speisen- und Getränkekarten in Brailleschrift
Brotzeitalm (Straße 3 Ost, Nr. 6)
Wurstbraterei „Zum Gaumenschmaus“ (Wirtsbudenstraße 2)
Halbenmeter-Bratwurststand (Matthias-Pschorr-Straße 3.

Feinkoststände mit Sortimentsliste in Brailleschrift
Angie’s Herzlhütt’n (Matthias-Pschorr-Straße 40), hier kann man die Herzen auch in Braille beschriften lassen
Süßwaren-Standl Zimmermann-Weber (Straße 3, Nr. 17)

Das Redaktionsteam können sie folgendermaßen erreichen:
Mail: bbsb-inform@bbsb.org
Judith Faltl: Telefon 0 89 – 68 52 58
Christian Schöpplein: christian.schoepplein@bbsb.org

Das Beste, was mir passieren konnte

Landschaftsverband Rheinland (LVR) sucht Erziehungsstellen zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen / Voraussetzung: pädagogische oder psychologische Ausbildung / Intensive fachliche Begleitung der Pflegeeltern

Köln/Bonn/Rhein-Sieg. 19. September 2018. „Meine Pflegefamilie ist das Beste, was mir passieren konnte”, erzählt die 15-jährige Romina. Seit fast 9 Jahren lebt Romina nicht mehr bei ihren leiblichen Eltern, sondern in einer Pflegefamilie. „Wir haben die Entscheidung, sie bei uns aufzunehmen, nie bereut! Wir haben schöne und weniger schöne Zeiten durchlebt, aber ich muss sagen, dass es immer gute Zeiten waren und wir sehr eng zusammengewachsen sind!”, erzählt Rominas Pflege-Mutter.

Die Familie, in der Romina aufwächst, ist eine sogenannte Erziehungsstelle. Die LVR-Jugendhilfe Euskirchen sucht aktuell Familien aus der Region Köln/Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, die ebenfalls interessiert sind, als Erziehungsstelle langfristig ein oder zwei Kinder aufzunehmen. Voraussetzung dafür ist, dass mindestens ein Elternteil über eine pädagogische oder psychologische Ausbildung verfügt. Das Verhalten der Kinder und Jugendlichen ist teilweise stark von belastenden Erlebnissen aus ihren Ursprungsfamilien geprägt und die Pflege-Familie soll dies aus einer fachlichen Perspektive einschätzen können.

Die Fachberatung der LVR-Jugendhilfe Euskirchen begleitet und unterstützt die Erziehungsstellen dauerhaft, so auch Rominas Pflege-Mutter. In persönlichen Gesprächen bereitet die Fachberatung Interessierte auf ihre künftige Aufgabe vor und berät die Familien während des gesamten Aufenthalts des Kindes oder Jugendlichen bei pädagogischen oder rechtlichen Fragen und bei Krisen. „Die Zusammenarbeit habe ich immer als sehr bereichernd wahrgenommen. Wir sind ein richtig gutes Team geworden und haben immer gemeinsam für Rominas Wohl entschieden und gehandelt”, berichtet Rominas Pflege-Mutter.

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, aus denen Kinder und Jugendliche nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Einige Beispiele hierfür sind Sucht- oder andere psychische Erkrankungen der Kindseltern, Vernachlässigung und Misshandlung sowie andere Faktoren, die eine angemessene Entwicklung der Kinder im elterlichen Zuhause nicht zulassen. Romina kam mit sechs Jahren zu ihren Pflegeeltern, da ihre leibliche Mutter mit ihren vier Kindern überfordert war und sich nicht so um Romina kümmern konnte, wie sie es gerne gemacht hätte. Romina musste sich zunächst in ihrer neuen Familie zurechtfinden und befand sich gegenüber ihrer leiblichen Mutter im Loyalitätskonflikt. „Romina hatte zuvor keine Kontinuität und stabilen Beziehungen kennengelernt und hat unsere Zuverlässigkeit stets in Frage gestellt. Für sie war es ungewohnt, Trost oder Rat bei den Erwachsenen zu suchen und Verständnis für ihr Verhalten entgegengebracht zu bekommen. All das haben wir gemeinsam geschafft und es ist uns gelungen, ihr Vertrauen zu gewinnen”, sagt Rominas Pflegemutter lächelnd.

Wichtig für Romina war in all den Jahren, dass sie ihre leibliche Mutter regelmäßig einmal monatlich treffen konnte. „So wusste ich, dass sie noch da ist und dass ihr auch etwas an mir liegt, weil sie ja fast immer zu den Treffen kam. Am Anfang habe ich mir immer gewünscht, wieder bei meiner Mama leben zu können und dass sie mich nach den Umgangskontakten mit zu sich nach Hause nimmt. Es hat lange gedauert, bis ich begreifen konnte, dass das nicht geht. Und dann habe ich irgendwann verstanden, dass ich ja eine Familie habe, meine Pflegefamilie. Als Bonusfamilie”, erinnert sich Romina.

Interessierte Familien erhalten weitere Informationen bei den Fachberaterinnen der LVR-Jugendhilfe Rheinland Ellen Hebestreit und Christina Link unter 02222-80487411 oder ellen.hebestreit@lvr.de und christina.link@lvr.de

Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Till Döring
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 0221 809-7737
Mail till.doering@lvr.de

10. Heiligenbronner Herbst-Tag für Menschen mit Taubblindheit/Hörseh-Behinderung

Liebe Leserinnen und Leser,

Einladung zum 10. Heiligenbronner Herbst-Tag für Menschen mit Taubblindheit/Hörseh-Behinderung

Thema: Internationale Taubblinden-Freizeiten
Termin: Samstag, 20. Oktober 2018
Uhrzeit: 10 – 17 Uhr
Ort: Schramberg-Heiligenbronn (Baden-Württemberg)
Zwei Dolmetscher und eine Schrift-Dolmetscherin sind da.

Mehr Informationen im Anhang.

Redaktion: Sven Fiedler
Kontakt: svenfiedler@taubblinden-info.org

Sehbehinderte und Blinde können Vorstellungen im Theater Düren barrierefrei genießen

Liebe Bloggemeinde,

hören, was zu sehen ist.
Das Theater Düren ermöglicht sehbehinderten und blinden Menschen auch in der Spielzeit 2018/19 wieder acht barrierefreie Theaterbesuche. Damit sich Interessierte bereits vorab über die Angebote der im September beginnenden Spielzeit informieren können, ist das Cover des Programmhefts erneut mit Blindenschrift versehen worden. Zusätzlich wurde in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehinderten Verein Düren e. V. wieder eine CD zu den Stücken produziert, die das Theater Düren mit Audiodeskription anbietet. Die CD enthält Beschreibungen zu Aufführung, Bühnenbild und szenischem Geschehen aller Theateraufführungen mit Hörbeschreibung. Neben der CD liegt auch ein Infoblatt für sehende Angehörige dem Spielzeitheft bei, das im iPunkt Düren, Markt 6, kostenlos erhältlich ist (Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, Samstag, 9 bis14 Uhr). Dort oder telefonisch unter der Nummer 02421/ 25 25 25 können auch Tickets und Kopfhörer reserviert werden.
Während der Theatervorstellungen mit Hörbeschreibung werden zur akustischen Beschreibung des Bühnengeschehens Informationen zum Bühnenbild, den Kostümen und zum Handlungsverlauf auf Kopfhörer übertragen. Diese sind gegen Pfand kostenlos an der Garderobe erhältlich. Die Geräte können zudem als Hörverstärker eingesetzt werden. Interessierte sollten sich bereits beim Ticketkauf ein Gerät reservieren.

Theater Düren im Haus der Stadt
Stefan-Schwer-Straße 4, 52349 Düren
Telefon: 02421 / 251317

Blaues Licht von Smartphones führt zu schweren Augenschäden

Liebe Bloggemeinde,

fast jede/r hat so ein Teil. Voll praktisch … jedoch …

Warum schadet das blaue Licht von Smartphones den Augen?
Smartphones verwenden sogenanntes blaues Licht. Forscher fanden jetzt heraus, dass dieses blaue Licht unseren Augen Schäden zufügen kann. Die Frage ist nur: Wie stark schadet das blaue Licht von Smartphones unseren Augen?

Die Wissenschaftler der University of Toledo in Ohio stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass das blaue Licht von Smartphones schädlich für die Augen ist. Die Experten untersuchten zudem, wie stark das blaue Licht unseren Augen schadet. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der englischsprachigen Fachzeitschrift “Scientific Reports”. Wie wirkt sich das blaue Licht von Smartphones auf die Augen aus? Das blaue Licht aus Smartphones wird laut Aussage der Forscher durch lebenswichtige Moleküle in unserer Netzhaut absorbiert und löst die Produktion einer giftigen Chemikalie aus, die dann die Zellen abtötet. Dieser Schaden könne zu großen blinden Flecken in unserer Sicht führen, welche das Kennzeichen der sogenannten Makuladegeneration sind, einer Krankheit, die zur Erblindung führt, erklären die Experten.
Smartphones nicht im Dunkeln nutzen!
Die Wissenschaftler erklärten, dass Menschen ihre Smartphones möglichst nicht im Dunkeln benutzen sollten, weil dieses die Pupillen erweitern und dazu führen kann, dass noch mehr schädliches blaues Licht in unsere Augen gelangt. Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist nach Angaben des National Eye Institute die Hauptursache für Sehkraftverlust für Personen über 50 Jahre. Der Zustand tritt auf, wenn die sogenannte Makula beschädigt wird, ein ovaler Bereich nahe der Mitte der Netzhaut, welcher ein scharfes Sehen ermöglicht.
Welche Formen der Behandlung gibt es?
Die Betroffenen werden unter einer verschwommenen Sicht leiden oder sogar blinde Flecken in ihrer zentralen Sicht entwickeln, welche mit dem Absterben der Netzhaut größer werden können, erläutern die Experten. Zu den möglichen Arten der Behandlung gehören Medikamente, welche die Bildung neuer Blutgefäße im Auge verhindern, sowie Lasertherapien, die abnormale Blutgefäße zerstören. Millionen von Menschen sind von AMD betroffen.
Laut der American Academy of Ophthalmology haben etwa 9,1 Millionen Amerikaner eine frühe AMD und 2,1 Millionen im Alter über 50 Jahren eine späte AMD, die ein Stadium mit schwerem Sehverlust darstellt. Diese Zahl wird voraussichtlich steigen, da der Anteil der US-Bevölkerung im Alter von 65 Jahren oder älter weiterhin zunimmt.
Studie konzentrierte sich besonders auf die Netzhaut. Für die aktuelle Studie entschied das Team, sich besonders auf die Netzhaut und eine Form von Vitamin A zu konzentrieren, welche in der Netzhaut vorkommt und das Licht in metabolische Energie umwandelt. Photorezeptorzellen verwenden die Netzhaut, um Licht in Signale umzuwandeln, die dann an das Gehirn weitergesendet werden, erklären die Mediziner. Das menschliche Auge reflektiere sehr gut UV-Licht (beispielsweise von der Sonne), aber es lässt blaues Licht durch und die Netzhaut kann dieses blaue Licht gut absorbieren, sagt Studienautor Dr. Ajith Karunarathne von der University of Toledo.
Sauerstoffzellen werden in toxische Moleküle umgewandelt.
Die Netzhaut, die blaues Licht absorbiert, löst Reaktionen aus, die Sauerstoffzellen in ein toxisches Molekül umwandeln, welches Photorezeptorzellen tötet. Die Forscher testeten, wie schädlich die Netzhautzellen sind, welche blaues Licht absorbiert haben. Wenn Netzhautzellen in andere Zellen wie Krebszellen und Herzzellen injiziert wurden, führte dies dazu, dass diese Zellen ebenfalls absterben. Andere helle Farben beeinträchtigten die Netzhaut nicht
Es gab keine Aktivität, wenn die Netzhaut anderen hellen Farben wie grün, rot oder gelb ausgesetzt war, erläutert Dr. Karunarathne. Das Team fand ein Molekül, ein Vitamin-E-Derivat, bekannt als Alpha-Tocopherol, welches die Zellen am Absterben hindern kann. Wenn die Photorezeptorzellen jedoch einmal beschädigt sind, werden sie für immer geschädigt sein, so dass das Vitamin-E-Derivat derzeit nur Schäden mildert. Wir suchen daher nach weiteren Molekülen, um zu sehen, ob diese die schädliche Reaktion rückgängig machen können, sagt Dr. Karunarathne.
Wie kann ich mich vor blauem Licht schützen?
Wenn wir älter werden, wird die Fähigkeit, Angriffe auf die Netzhaut zu verhindern, schwächer und es wird mehr blaues Licht absorbiert, was zu einer Makuladegeneration führen kann. Es gibt aber einige Möglichkeiten, wie Menschen sich selbst schützen können. Tragen Sie beispielsweise eine Sonnenbrille, welche sowohl UV- als auch blaues Licht filtern kann. Nutzen Sie Blaulichtfilter auf Ihrem Handy und verwenden Sie Smartphones und Tablets nicht im Dunkeln. Das Betrachten von Handys im Dunkeln kann sehr schädlich sein, weil die Pupillen erweitert sind, so dass mehr blaues Licht eindringen und Schaden verursachen kann, fügt Dr. Karunarathne hinzu.
“Heilpraxisnetz”

Wo sich Pflanzen streicheln lassen

Liebe Bloggemeinde,

eine tolle Sache finde ich, das darüber nachgedacht wird das es einen Audioguide in nächster Zukunft gibt, der uns die wenig oder gar nichts mehr sehen können, durch diese Ausstellung führt. Doch finde ich es ebenso wichtig, dass weiterhin eine Führer/in zur Verfügung gestellt wird. Denn das Eine ist ebenso unabdingbar wie das Andere.

Im Duft- und Tastgarten des Deutschen Medizinhistorischen Museums in Ingolstadt gibt es auch für Sehbehinderte viel zu entdecken. Vögel singen und die Kirchenglocke des Ingolstädter Münsters läutet dumpf im Hintergrund. Der Duft- und Tastgarten des Deutschen Medizinhistorischen Museums ist eine Oase – dass man hier mitten in der Stadt ist, merkt man einzig am leisen Rauschen des nahen Verkehrs. Seit 1992 schon können Besucher hier Heilpflanzen, Kräuter und andere grüne Schätze mit allen Sinnen erleben. Und auch Blinde kommen hier auf ihre Kosten. Sie können das satte Grün der Minze, das leuchtende Gelb des Eisenkrauts und das strahlende Pink der Rosen zwar nicht sehen – aber sie können die Pflanzen riechen, streicheln, ertasten.

Das Idyll ist ein Teil des Arzneimittelgartens des Museums. Mit Blindenschrift versehene Hochbeete ermöglichen auch Rollstuhlfahrern und Sehbehinderten einen genussvollen Gartenbesuch. Hier wächst eine Auswahl von rund 50 Heilpflanzen, die sich durch besonders charakteristische Strukturen oder intensive Duftnoten auszeichnen. “Blinde oder Sehbehinderte können derzeit mit einem Begleiter den Garten besuchen oder eine Führung buchen”, erklärt Museumsdirektorin Marion Ruisinger. “Die Pflanzen sprechen unmittelbar Geruchs- und Tastsinn an.” Was Ruisinger aber mittelfristig auch umsetzen möchte, ist ein Audioguide für den Duftgarten. “Inklusion bedeutet für mich, dass Behinderte das Museum immer besuchen können, nicht nur dann, wenn beispielsweise eine extra Führung angeboten wird.” Die Daueraustellung des Medizinhistorischen Museums sei für Blinde weniger geeignet, “da sind zu viele Exponate hinter Glas” – aber der Duftgarten wäre prädestiniert.

Ideen hat die Museumsleiterin viele, konkret weiß sie aber noch nicht, wann sie das Projekt Audioguide umsetzen kann. Doch bereits jetzt bietet der Duftgarten ein herrliches Erlebnis für Sehbehinderte. Entlang der Hochbeete markieren im Boden eingelassene Steine, dass hier eine Pflanze oder ein Heilkraut wächst. Der Name der Pflanze steht auf Schildern sowohl in Blindenschrift als auch in lateinischen Buchstaben. “Die Buchstaben sind auch tastbar”, erklärt Ruisinger. “Manche Menschen werden erst in höherem Alter sehbehindert und können die Braille-Schrift nicht lesen. ” Ein Audioguide könnte die Verwendung der Kräuter in der Medizin, ihre Herkunft und Wirkstoffe erklären, derzeit übernimmt das noch eine Museumsführerin.

Die Auswahl der Pflanzen ist beeindruckend – an jeder Ecke duftet es anders, jedes Exemplar fühlt sich anders an. Der Weiße Stechapfel hat eine stachelige Frucht, die früher bei der Anästhesie verwendet wurde. Die Blätter des Rhabarbers sind riesig, während der Rosmarin kleine, weiche Nadeln hat. “Das riecht nach Italien”, findet Marion Ruisinger. Die
Königskerze wiederum ist mannshoch, ihre Blätter erstaunlich weich und samtig – ganz anders der Acker-Schachtelhalm. “Den gab es schon zur Zeit der Dinosaurier”, erklärt die Direktorin. “Er fühlt sich an wie Sand und hat Schmiergeleigenschaften. Eine tolle Haptik. “Pfefferminze, Gerste, Hafer, Eibisch, Lavendel – jede Pflanze hat ihre Besonderheit. Und die können auch Blinde erkennen. Dafür müssen sie sie gar nicht unbedingt mit ihren Augen sehen können. “Und das Tolle ist, dass die Pflanzen ihre Duftstoffe freiwillig abgeben. Man muss sie gar nicht abreißen. Streicheln reicht.”

Quelle: Mehrwert