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Die besten Suchmaschinen für Kinder

Kindersuchmaschinen sollen für Kinder einen sicheren Surfraum schaffen und ihnen den Umgang mit dem Internet beibringen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Suchmaschinen Kinder das Internet sicher erkunden können. Suchmaschinen gibt es viele. Doch welche sind auch für Kinder geeignet?
Für Kinder ist das Internet ein Ort zum Entdecken und zum Lernen. Jedoch können bei gängigen Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo und Co. auch Inhalte ausgespielt werden, die für Kinder nicht geeignet sind. Eine Herausforderung für Eltern, denn Kinder vom Internet komplett fernzuhalten ist auch keine Lösung.
Wie gut, dass es Kindersuchmaschinen gibt. Kinder können sich im Umgang mit dem World Wide Web üben und bekommen so Gelegenheit die eigene Medienkompetenz aufzubauen. Kindersuchmaschinen – Surfen ohne Risiko
Suchmaschinen gibt es viele. Die bekannteste und meistgenutzte Suchmaschine der Welt ist Google. Doch auch alternative Suchmaschinen wie Bing, Yahoo, Duckduckgo, Ecosia und mehr stehen im Angebot – allesamt kostenlos und jederzeit nutzbar.
Doch kindgerecht sind diese höchstens, wenn die SafeSearch-Funktion eingeschaltet ist. Diese kann vom Nutzer allerdings selbst ein- und ausgeschaltet werden. Sicherer sind spezielle Kindersuchmaschinen, die auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern gleichermaßen ausgerichtet sind.

Wie funktionieren Kindersuchmaschinen?
Kindersuchmaschinen filtern über sogenannte Whitelists ungeeignete Inhalte und spielen in Ihren Suchergebnissen nur Seiten aus, die in diesen Whitelists hinterlegt sind. Anhand verschiedener Kriterien wird entschieden, ob sich eine Website eignet in die Whitelist aufgenommen zu werden oder nicht. Pornografie, Gewalt und Glücksspiel sind Themen, die für Kinder nicht geeignet sind und daher auch keinen Einzug erhalten.
Daneben spielen auch Art und Gestaltung bei der Bewertung der Inhalte eine Rolle. Werbeanzeigen sollten nach Möglichkeit gar nicht auftauchen oder zumindest als solche gekennzeichnet sein. Auch beeinflussende Inhalte, die zu Käufen anregen oder die Nutzer dazu bewegen sensible Daten herauszugeben, können dazu führen nicht in Kindersuchmaschinen aufgenommen zu werden. Allerdings erfolgt die Indexierung nicht automatisiert wie bei normalen Suchmaschinen. Google etwa schickt sogenannte Googlebots ins komplette World Wide Web um Inhalte zu durchsuchen und zu analysieren. Bei Kindersuchmaschinen wird meist durch die Hand eines Mitarbeiters entschieden welche Inhalte auf den Whitelists landet. Durch die manuelle, redaktionelle Betreuung haben Kindersuchmaschinen eher Webkatalog Charakter und erinnern an die frühen Tage des Internets. Kindersuchmaschinen bieten keinen Komplettschutz. Das Internet ist alles andere als statisch. Täglich, wenn nicht sogar stündlich ändern sich Inhalte. Werbeanzeigen verändern sich, neue Inhalte werden hochgeladen und Website Relaunches sind keine Seltenheit. In diesem dynamischen Umfeld kann es passieren, dass trotz manueller Verwaltung und Pflege durch die Mitarbeiter ungeeignete Inhalte Einzug in die Kindersuchmaschinen erhalten. Erziehungsberechtigte sollten sich daher nicht ausschließlich auf die Kontrolle der Suchmaschine verlassen. Vielmehr können und sollten sich Eltern angeregt fühlen zum Schutz der Kindersuchmaschinen beizutragen, indem unpassende Inhalte proaktiv gemeldet werden. Hinzu kommt, dass ein wesentlicher Teil der Medienerziehung durch die Eltern erfolgen muss.
In Kombination mit elterlicher Betreuung und Jugendschutzsoftware bieten Kindersuchmaschinen dennoch eine gute Möglichkeit den Umgang mit dem Internet zu lernen.

Dies sind die beliebtesten Kindersuchmaschinen:
fragFINN, Blinde Kuh, Helles Köpfchen, Kindex
Im folgenden wird jede Kindersuchmaschine kurz vorgestellt. Das Angebot, die Altersgruppe, sowie Besonderheiten werden dabei kurz angerissen.

fragFINN.de ist eine kostenlose Kindersuchmaschine auf der Kinder von 6 bis 12 Jahren sicher surfen können und zudem spannende Surf Tipps, Videos und News vorgeschlagen bekommen. Die Suchmaschine ist außerdem als App für Smartphones und Tablets verfügbar. Eltern können damit andere Apps auf dem Smartphone sperren, damit das Kind nur auf geeignete Inhalte zugreifen kann. fragFINN.de bietet ca. 5000 Internetseiten, die von Medienpädagogen redaktionell geprüft werden. Die Online-Angebote bieten Kindern einen sicheren Surfraum um erste Erfahrungen im Internet zu sammeln. Bilder und Videos leiten bei fragFINN.de nicht wie von normalen Suchmaschinen gewohnt weiter. Stattdessen verlinken Bilder auf Artikel, statt auf die Datei. Videos sind direkt eingebettet und leiten auf den Tigerentenclub weiter.
Zu den Besonderheiten der Kindersuchmaschine gehören der spezielle Menüpunkt “Leichte Sprache”, sowie der sogenannte “FINNreporter”. “Leichte Sprache” erklärt die Website und die Suchfunktion in einfachen und verständlichen Worten. Unter dem FINNreporter bekommen Kinder die Gelegenheit eigene kleine Videoreportagen hochzuladen.
Wer seine Website bei fragFINN.de angezeigt bekommen möchte, kann ein Antragsformular einreichen und seine Website zur Prüfung in Auftrag geben. Zuvor lohnt es sich jedoch mit einem URL Check durchzuführen, um zu prüfen, ob die eigene Kinderseite unter Umständen bereits in der Whitelist von fragFINN.de aufgenommen wurde.

Bereits seit 1997 gibt es die Kindersuchmaschine Blinde-kuh.de. Damit ist sie deutschlandweit das älteste Angebot und die Topadresse wenn es um Suchmaschinen für Kinder geht. Blinde-Kuh.de durchsucht, sammelt und verlinkt Seiten, die für Kinder geeignet sind. Die Suchergebnisse sind auch bei Blinde-Kuh.de redaktionell aufbereitet – der Index umfasst allerdings ganze 30.000 Websites und ist damit um einiges größer als das Angebot von fragFINN.de. Nützlich: Die Kindersuchmaschine gibt bei jedem Suchergebnis eine Altersangabe, sowie ein kleines Bild und Beschreibungstext mit an. Die Suchmaschine richtet sich an Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Die Benutzeroberfläche der Website ist jedoch etwas in die Jahre gekommen. Beispielsweise ist das Suchfeld etwas klein geraten und das Design erinnert stark an die frühen 2000er. Online Games werden von der Suchmaschine noch über einen veralteten Flash-Player bereitgestellt und können daher nicht auf allen Endgeräten angezeigt werden. Vorschläge zu Webseiten werden nach Kategorien, zum Beispiel Nachrichten oder Videos sortiert. In der Kopfzeile befinden sich ein paar einzigartige Bereiche wie “Surf Tipps”, “Zufallsmaschine”, “Mach mit!” und “Sicherheit”. Im Mitmach Bereich können Kinder eigene Berichte, Geschichten und Reportagen einreichen. Hinter dem Bereich “Seitenstark” verbirgt sich eine besondere Arbeitsgemeinschaft vernetzter Kinderseiten. Hier können Kinder auch ohne konkrete Suchanfrage auf Entdeckungstour gehen. Blinde-kuh.de wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt und wurde im Jahr 2006 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Die Aufnahmebedingungen bei blinde-kuh.de sind sehr streng. Möchte ein Website Betreiber, dass seine Website hier gelistet wird, muss eine E-Mail an die Redaktion versendet werden. Eine Aufnahme ist mit einer Mail allerdings nicht garantiert.

helles-koepfchen.de ist weniger eine Kindersuchmaschine, sondern vielmehr ein großes Web-Portal für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 16 Jahren. Das Angebot umfasst viele verschiedene Bereiche wie Wissen, Nachrichten, moderierte Community, Spiele, Basteltipps und vieles mehr. In den Ergebnisseiten spielt Helles Köpfchen die eigenen Beiträge prominenter aus. Erst im Anschluss folgen weitere Treffer aus dem Internet, dargestellt mit kurzem Auszug der Ergebnisseite und einem Bild. Die Suchleiste ist dabei immer sichtbar. Helles-kopefchen.de wird vom privaten Anbieter Cosmos Media UG betrieben und ist Teil der Initiative “Ein Netz für Kinder”. Die Kindersuchmaschine ist daher auf Werbefinanzierung angewiesen, was sich auf dem Portal leider auch für den Nutzer bemerkbar macht. Immerhin: Der Portal-Betreiber bietet auf der Startseite die Möglichkeit Werbung abzuschalten.

Kindex ist seit 1999 im Netz zu finden. Die kleine Suchmaschine für Kinder war ursprünglich als Forum für Kinderthemen gedacht. Mit der Zeit hat sich Kindex aber weiterentwickelt und ist inzwischen mit ca. 2000 indexierten Websites zur Suchmaschine, bzw. Themenseite entwickelt. Der alte Schwerpunkt ist jedoch noch zu erkennen: Kindex bietet weniger Inhalte für Kinder, sondern mehr Themen über Kinder. Mit Themen zu Jugendschutz oder Familienpolitik richtet sich das Angebot daher eher an Eltern, Lehrer und Kinderbetreuer. Interessant für Kinder: Der Webmaster der Website ist selbst Spieleentwickler. Games, ob online oder offline, stellen ein großes Alleinstellungsmerkmal von Kindex dar. Das Design ist jedoch etwas veraltet. So ist die Navigation nicht intuitiv und die Suchleiste nicht prägnant auf der Seite zu finden. Kindersuchmaschinen als Unterstützung für die Medienerziehung.

Kindersuchmaschinen sind eine gute Möglichkeit für Kinder das Internet zu erkunden. Für Eltern bedeutet das jedoch nicht die Kinder allein vor den Rechner zu setzen und es sich selbst zu überlassen. Jede vorgestellte Kindersuchmaschine hat ihre Vor- und Nachteile und ihren eigenen Charakter. Die Empfehlung für Eltern lautet daher: Ausprobieren. Und das nicht allein, sondern zusammen mit den Kindern spielerisch lernen. Das tolle bei Kindersuchmaschinen ist, dass kein Klick irgendeine Gefahr birgt.
Nehmen Sie sich die Zeit und lernen Sie zusammen mit ihrem Kind die Suchmaschine kennen. Finden Sie die, in der sich Ihr Kind am besten zurecht findet und begleiten Sie es auf dem Weg ins Internet.
Von RND/tr

EU fragt nach Barrierefreiheit im Internet – Umfrage

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bloggemeinde

wir bitten sie, sich an der nachfolgend beschriebenen Umfrage zu beteiligen.
So können wir gemeinsam darauf hinweisen, wo unsere Probleme liegen und wo Verbesserungen für uns nötig sind.

wie oft besuchen Sie die Website Ihrer Stadt? Wie sind Ihre Erfahrungen mit Online-Banking? Haben Sie sich schon einmal über mangelnde Barrierefreiheit beschwert? Diese Fragen sind Teil einer europaweiten Umfrage der EU-Kommission zur Barrierefreiheit im Netz.
Bis einschließlich 8. Oktober 2018 können Bürger mit Behinderungen in Europa die Umfrage auf Deutsch ausfüllen. Sie kann abgerufen werden unter:
www.surveymonkey.com/r/HD8DMN7?lang=de

Die Befragung ist Teil der Arbeit der EU zur Umsetzung der sogenannten Web Accessibility-Richtlinie, welche Websites und Apps öffentlicher Stellen zu Barrierefreiheit verpflichtet.
Seit Anfang dieser Woche gelten ihre Anforderungen auch in Deutschland. Mit der Umfrage werden nun länderübergreifend Daten zusammengetragen, um digitale Barrierefreiheit langfristig zu verbessern. Wir laden Sie ein, an der Umfrage teilzunehmen und so eine gute Datengrundlage zu schaffen. Zudem weisen wir Sie darauf hin, dass die Umfrage zwar zugänglich ist, die Fragen allerdings doppelt vorgelesen werden.

Das Redaktionsteam können sie folgendermaßen erreichen:

- Mail: bbsb-inform@bbsb.org
- Judith Faltl: Telefon 0 89 – 68 52 58
- Christian Schöpplein: christian.schoepplein@bbsb.org

Infos zu Barrierefreiheit der Webseiten

Liebe Bloggemeinde,

heute mal wieder Infos die den Einen oder Anderen interessieren könnten.
Easy Checks – Barrierefreiheit einfach prüfen

Wer einen ersten Eindruck von der Zugänglichkeit eines Internetauftritts gewinnen möchte, der kann ab jetzt die Easy Checks nutzen. Hierbei handelt es sich um zehn Prüfkriterien, die auch von Laien relativ einfach zu testen sind. So kann man sich dem Thema Barrierefreiheit Schritt-für-Schritt nähern. Aber Achtung: Auch wenn über die Easy Checks keine Zugangsschranken gefunden wurden, heißt das nicht, dass ein Auftritt gut zugänglich ist, da hierfür ausführliche Prüfungen notwendig sind. Zu den Easy Checks:
http://www.bik-fuer-alle.de/easy-checks.html

Umfrage Internet Themen

Liebe Bloggemeinde,

das unternehmen Fitkau und Maß führt seit 1995 jährlich eine Internetumfrage durch
Hier der offizielle Text dazu:
“Die 45. W3B-Umfrage hat begonnen. Wir sind an Ihrer persönlichen Meinung zu aktuellen und kritischen Internet-Themen interessiert.
Die W3B-Umfrage wird seit 1995 durchgeführt, an den W3B-Meinungsumfragen haben je bis zu 100.000 Internet-Nutzer teilgenommen. Die Ergebnisse werden bei der Gestaltung von Internet-Angeboten berücksichtigt – so hilft Ihre Meinung, das Internet besser zu machen.”
Die Umfrage läuft noch bis zum 19.11.

Stefan Weiler hatte dort bereits vor zwei Jahren als ISCB-Öffentlichkeitsreferent die in der Umfrage fehlende Barrierefreiheit angesprochen.
Und, nicht ganz pünktlich zum Umfragebeginn, aber doch noch rechtzeitig wurde die Barrierefreiheit nunmehr als fester Bestandteil in die Umfrage integriert, nachdem wir die Modalitäten dazu gemeinsam besprochen hatten.
Eine rege Beteiligung durch Sehgeschädigte ist mit Sicherheit hilfreich.
Und hier geht es zum Fragebogen

Das Redaktionsteam ist unter editor@riseup.net zu erreichen, falls es Fragen oder technische Probleme gibt. Bitte nutzen Sie alle Informationen die Sie bei Mehrwert empfangen ausschließlich im privaten Umfeld und geben Sie Vorabveröffentlichungen der Presse oder Sonder- und Rabattaktionen niemals weiter, wir danken für Ihr Verständnis. Gern können Sie sich selbst an “Mehrwert” beteiligen, indem Sie thematisch passende Beiträge an folgende Mailadresse senden: mehrwert@googlegroups.com

Mit zehn Fingern sicher am Computer – Brailleschrift Zertifikat

Liebe Bloggemeinde,

mit allen zehn Fingern die Tastatur sicher zu bedienen – das ist für blinde Menschen Voraussetzung für den Umgang mit dem Computer. Drei Kurseinheiten im Aura-Hotel Boltenhagen, verteilt über das Jahr 2018, vermitteln diese Fertigkeit. Weitere Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene behandeln den Umgang mit Windows und Internet mit der von vielen blinden Menschen genutzten Benutzeroberfläche “JAWS”. Auskunft: Aura Hotel “Ostseeperlen” Boltenhagen, Tel. 038825 3700, E-Mail-Adresse:
ostseeperlen@t-online.de.

Brailleschrift lernen bis zum Zertifikat
Als immer noch aktuellen Beitrag zu einem selbständigen Leben verstehen viele blinde Menschen die Brailleschrift. Auch im kommenden Jahr kann man sie im Aura-Hotel Boltenhagen wieder erlernen. Eine Kurswoche vom 28. Januar bis 2. Februar genügt für die Grundzüge der Vollschrift, in vier weiteren Abschnitten kann man die Kurzschrift bis zum zertifizierten Abschluss üben. Kursleiterin Lydia Barkhau informiert unter Tel. 038203 62993 (abends) oder 038203 62029 bzw. unter der E-Mail-Adresse:
lydia.barkhau@online.de .

Braille-Schrift immer noch alternativlos

Liebe Bloggemeinde,
Heute ist Louis Brailles Geburtstag! Gerne möchte ich Euch daran erinnern!
Ich kann mir das Leben ohne Brailleschrift ehrlich gesagt nicht vorstellen, da ich mich so um einiges besser erinnere, wenn ich selber aktiv lese (und schreibe), als wenn ich einem Hörbuch lausche oder mir Text vorlesen lasse. Deswegen bevorzuge ich unbedingt die Brailleschrift, denn so fühle ich mich mehr als glücklich.
Vielen herzlichen Dank Louis Braille das Du sie entwickelt hast! Ja und das sie immer weiter ein Bestand dessen bleiben wird! Sie ermöglicht uns so viel! Auch können wir am PC diese Schrift mit einer Braillezeile nutzen. Dadurch das noch zwei Punkte hinzugefügt wurden. Mit 8 Punkten können wir fast ohne Probleme nun am Weltgeschehen, im Netz teilhaben, mitmischen mitwirken!
Was ist, wenn Die Technik die uns hilft, versagt? Ohne Blindenschrift sind wir sozusagen Analphabeten.
Brailleschrift bleibt unverzichtbar – trotz Computer!

Auf meiner Webseite, unter der Rubrik Kurzgeschichten habe ich zwei Kurzgeschichten eingestellt, im Gedenken an Louis Braille:
Wie Braille mein Leben veränderte!” & “Punkte unter den Fingern

Hier nun die Info, die mich heute diesbezüglich erreichte…
Hallo in die Runde!
Immer wieder wird ärgerlicherweise die Wichtigkeit unsere Schrift in Frage gestellt. So finde ich Artikel wie den heute in der “Neuen Presse” entdeckten besonders erfreulich.
Freundlich grüßt aus Marburg
Gisela Lütgens

[Hier der Artikel aus http://t.neuepresse.de/Ratgeber/Leben/Gesundheit-Schoenheit/Fit-Gesund/Braille-Schrift-noch-immer-alternativlos]

Braille-Schrift noch immer alternativlos.
Lesen mit den Fingern: Die vor fast 200 Jahren erfundene Punktschrift von Louis Braille macht das möglich. Und ist für viele blinde Menschen bis heute ein unverzichtbarer Schlüssel zum Wissen der Welt. Der Welt-Braille-Tag erinnert an den Erfinder der Blindenschrift: Louis Braille wurde am 4. Januar 1809 in Coupvray bei Paris geboren und war ein französischer Blindenlehrer.

Paris. In Fahrstühlen sind die kleinen Symbole aus hervorstehenden Punkten inzwischen häufig zu sehen, auch auf Medikamentenverpackungen. Für viele blinde Menschen sind sie ein Schlüssel zum Wissen der Welt. In Zeichen aus bis zu sechs Punkten, angeordnet wie die Sechs auf einem Würfel, macht die Braille-Schrift das Alphabet fühlbar. Die Punktschrift wurde vor fast 200 Jahren erfunden und ist auch im digitalen Zeitalter noch unverzichtbar. Der Welt-Braille-Tag (4. Januar) erinnert an den Geburtstag ihres Erfinders Louis Braille. Die Weltblindenunion warnt zu diesem Anlass davor, die Braille-Schrift mit Blick auf neue Errungenschaften zu vernachlässigen. In einer Mitteilung äußert der Verband die Sorge, dass es weniger Unterstützung für Unterricht und Nutzung der Punktschrift geben könnte, “aufgrund des Glaubens, dass Technologien wie E-Books, Hörbücher und Screen-Reader Braille ersetzen könnten”. Tatsächlich bietet die heutige Medienwelt auch für Blinde viele neue Möglichkeiten. Hörbücher sind viel breiter verfügbar als früher, Computer und Smartphones können Texte vorlesen. Doch das kann die Braille-Schrift aus Sicht von Professor Thomas Kahlisch nicht ersetzen: “Die ist eigentlich alternativlos”, sagt der Leiter der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, der auch im Präsidium des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands sitzt. “Das ist die einzige Form, mir als blinder Mensch Schrift anzueignen.” Natürlich sei es für Blinde sehr praktisch, etwa Diktierfunktionen am Smartphone nutzen zu können. Doch diese Technik habe auch Grenzen. “Da rollen sich einem die Fußnägel hoch, was die Leute so wegschicken”, sagt er mit Blick auf Missverständnisse und Rechtschreibfehler. “Das funktioniert im Berufsleben nicht.” Lesekompetenz sei ein Eckpfeiler der Bildung – und für Blinde damit ebenso wichtig wie für Sehende, heißt es bei der Weltblindenunion.

Die Geschichte der Punktschrift begann mit einem Schicksalsschlag. Louis Braille kam 1809 als Sohn eines Sattlers im Dorf Coupvray östlich von Paris zur Welt – in der Nähe liegt heute der Freizeitpark Disneyland. Im Alter von drei Jahren verletzte der Junge sich mit einem spitzen Werkzeug seines Vaters am rechten Auge. Eine folgende Infektion ging auch auf das linke Auge über, Louis erblindete. Die Eltern wollten trotzdem eine möglichst gute Schulbildung für das aufgeweckte Kind. Sie schickten ihn ganz normal zur Dorfschule, wo Louis sich als wissbegierig und begabt erwies. Schließlich konnte er eines der ersten Blindeninstitute der Welt in Paris besuchen. Dort arbeiteten Blinde damals noch mit einer Reliefschrift: Ins Papier gedrückte Buchstaben, sehr schwierig und langsam zu lesen. Auf die Idee einer Punktschrift kam Louis durch einen Artilleriehauptmann – der hatte eine “Nachtschrift” erfunden, mit der sich Soldaten im Dunkeln verständigen sollten. Das System war mit zwölf Punkten aber sehr kompliziert. Braille vereinfachte es und stellte 1825 im Alter von nur 16 Jahren sein Verfahren mit sechs Punkten vor.
Wie viele Menschen Braille lesen können, dazu gibt es keine verlässlichen Angaben – schon zur Zahl der Blinden und Sehbehinderten in Deutschland liegen nur Schätzungen vor. Gerade junge Menschen könnten in recht kurzer Zeit Braille lernen, sagt Kahlisch. Menschen, die erst im Alter ihre Sehkraft verlieren, tun sich dagegen oft schwerer. Wer das System beherrscht, kann damit heute mithilfe einer sogenannten Braillezeile auch am Computer arbeiten oder das Smartphone nutzen. Wer als Blinder Braille beherrscht, hat damit deutlich bessere Chancen auf einen Job.
“Es gibt viele Potenziale”, sagt Kahlisch mit Blick auf die Verbindung von Braille und moderner Technik. So könne man sich vom Handy navigieren lassen, mit einer Supermarkt-App einkaufen oder mit einer Bank-App ein Konto führen. “Aber das geht auch mit einer gewissen Abhängigkeit von den Geräten einher.” Zudem gibt es neue Schwierigkeiten – etwa, wenn Software-Entwickler nicht wissen, wie sie eine App gestalten müssen, damit sie auch von Blinden genutzt werden kann. “Die ganzen Vorzüge der digitalen Welt sind nur dann nutzbar, wenn sie barrierefrei sind.” Kahlisch wünscht sich noch mehr Braille im Alltag, etwa auf Pizzaverpackungen. “Da müssen wir viel tun, auch Überzeugungsarbeit leisten.”
Louis Braille selbst erlebte den internationalen Siegeszug seiner Schrift übrigens nicht mehr, er starb 1852 im Alter von 43 Jahren an Tuberkulose. Erst Jahrzehnte später wurde das 6-Punkte-Alphabet 1878 bei einem internationalen Kongress als bestes System anerkannt. 100 Jahre nach seinem Tod ehrte sein Heimatland das Lebenswerk von Louis Braille und ließ dessen Gebeine ins Pariser Pantheon umbetten – die Ruhestätte von Frankreichs Nationalhelden.

Umfrage zur Mediennutzung von Menschen mit körperlicher Behinderung

Liebe Bloggemeinde,

bitte nehmt Euch dafür Zeit an dieser Umfrage der Studierenden teilzunehmen. Es hilft sicher mitzumachen, damit die Internetnutzung für uns optimiert wird!

Wir, Anja, Astrid und Alex, sind drei Masterstudenten an der Universität Passau. Im Rahmen unseres Hauptseminars “Rezeptionsforschung” im Bereich Medien und Kommunikation, haben wir die Aufgabe gestellt bekommen, ein Forschungsprojekt zum Thema “Mediennutzung von Menschen mit körperlicher Behinderung” durchzuführen. Für uns war schnell klar, dass wir großes Interesse daran hätten, die Mediennutzung von Blinden gerade im Bereich sozialer Onlinenetzwerke wie beispielsweise Facebook zu erforschen.

Um das herauszufinden, würden wir gerne per Telefon ein Interview mit Ihnen durchführen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie mit uns per E-Mail an anja.kurz26@gmail.com in Kontakt treten und unser Projekt unterstützen wollen.
Im Voraus wollen wir uns schon einmal recht herzlich für ihr Interesse bedanken hoffen auf positive Rückmeldung.

Wir senden liebe Grüße und wünschen noch einen schönen Tag.

Anja Kurz, Astrid Biedermann und Alex Klaus

Computer für die ältere Generation

Liebe Bloggemeinde,

hier etwas für die ältere Generation. Das Computerangebot finde ich sehr gut und freue mich sehr, das ich dies hier posten kann.
Unterstützung für Computerneulinge durch Technikbotschafter

Auch für Menschen, die sich mit dem Computer noch schwer tun, gibt es ein neues Angebot. Im Projekt www inklusiv hat die Interessengemeinschaft Sehgeschädigter Computerbenutzer (ISCB) Seniorentechnikbotschafter ausgebildet. Diese blinden oder sehbehinderten “erfahrenen alten Hasen” im Computerbereich helfen anderen betroffenen Senioren bei der Einrichtung ihres Computers mit kostenloser Sprachausgabe sowie Großschriftsoftware und schulen bei den ersten Schritten in die digitale Welt, z. B. Internet und E-Mail. Einen Technikbotschafter in der Nähe findet man unter
www-inklusiv.iscb.de/botschafterliste.htm
oder über Ulrich Hanke 04131-157095.