Liebe Leser,
Präsentation der Studie und Podiumsdiskussion
Datum: Dienstag, 22. November 2016, 19.00 – 21.30 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung Berlin, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Sprachen: Deutsch und Englisch
Livestream auf https://www.boell.de/de/livestream oder http://www.gwi-boell.de/de
Mit:
Dr. Ricarda Drüeke, Medienwissenschaftlerin, Universität Salzburg, Verfasserin der Studie “Zu den TV-Nachrichten in ARD und ZDF über die Silvesternacht 15/16 in Köln”
Mely Kiyak, Schriftstellerin und Publizistin, Berlin*
Vertreter_innen von ARD und ZDF.
Moderation: Dr. Ines Kappert, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts für Feminismus
*angefragt
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist kaum ein Jahr her, da gab es nur ein Thema: Köln.
Köln wurde zur Chiffre von sexualisierter Gewalt von “nordafrikanischen Männern” gegen einheimische Frauen.
Was wirklich in der Silvesternacht geschah, erfuhr die breite Öffentlichkeit erst im Sommer 2016, dank einer detaillierten Recherche der Wochenzeitung “Die Zeit”. Doch da war der Asylkompromiss II schon verabschiedet.
Das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung hat eine Medienanalyse in Auftrag gegeben. Ziel war es, die Berichterstattung unmittelbar nach den sexualisierten Übergriffen in Köln und anderen deutschen Städten zu untersuchen. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben den Auftrag, nicht diskriminierend zu berichten, deshalb wurden sie in den Fokus genommen.
Untersucht wurden allein Nachrichtensendungen – keine Talkshows oder ähnliches. Trotzdem zeigt die Studie “Zu den TV-Nachrichten in ARD und ZDF über die Silvesternacht 15/16 in Köln” viele rassifizierende Elemente.
Eine feministische Perspektive fehlte fast in Gänze.
Im Rahmen unserer Reihe “Streitwert – Politik im Dialog” möchten wir mit Ihnen diskutieren:
Wo lagen und liegen die Probleme der Nachrichtengestaltung und die Herausforderungen für journalistisches Arbeiten unter den Bedingungen einer verschärften und politisch instrumentalisierten gesellschaftlichen Diskussion?
Wie kommen wir zu einer angemessenen Berichterstattung?
Fachkontakt
Dr. Ines Kappert, Leitung Gunda-Werner-Institut für Feminismus & Geschlechterdemokratie
E kappert@boell.de | T 030 285 34 124
Information
Christiane Bornstedt, Projektkoordination, Gunda Werner Institut
E bornstedt@boell.de | T 030 285 34 181
Die Studie ist ab dem 18.11.2016 abrufbar auf http://www.gwi-boell.de/de