Schlagwort-Archiv: RP

Elektrostimulation kann Krankheitsverlauf bei Retinitis Pigmentosa verlangsamen

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Klinik für Augenheilkunde der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main ist ein neues Kompetenz- und Therapiezentrum für Menschen, die an Retinitis pigmentosa (RP) leiden.
In einer Spezial-Sprechstunde für degenerative Netzhauterkrankungen wird nun die Transkorneale Elektrostimulation (TES) angeboten. Diese bietet Betroffenen die Chance, dass sich ihr Krankheitsverlauf verlangsamen lässt.
In Kooperation mit der Reutlinger Retina Implant AG, die innovative RP-Therapien entwickelt, können Patienten mit einem ausreichenden Restsehvermögen, sich hier informieren und erste Untersuchungen durchführen lassen.

Für Menschen, die infolge der seltenen degenerativen Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa ihr Augenlicht verlieren, gibt es wenige Behandlungsangebote. Ein von der Retina Implant AG entwickelter Therapieansatz eröffnet RP-Patienten jedoch die Möglichkeit, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen: die Transkorneale Elektrostimulation (TES). Durch Elektrostimulation werden mehrere so genannte neuroprotektive Wachstumsfaktoren aktiviert, die einen zellerhaltenden Effekt in der Netzhaut bewirken. Die Therapie kann mithilfe des RI OkuStim® Systems nach einer sachkundigen Einweisung an einem der bundesweit 17 Kompetenzzentren zu Hause angewendet werden.

Neuerdings erfolgt diese Einweisung durch geschulte Ärzte auch an der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Frankfurt am Main. Dr. med. Lubka Naycheva, die bereits als Ärztin in Tübingen erste Studien zur TES begleitet hatte, leitet das neue Kompetenzzentrum und bietet im Rahmen ihrer Spezial-Sprechstunde für degenerative Netzhauterkrankungen die Therapie an.
Die TES-Therapie, deren Wirksamkeit in klinischen Studien belegt wurde ist eine Chance für die Behandlung von RP-Patienten mit Restsehvermögen, erklärt die Ophthalmologin. Nach Erstuntersuchung, Diagnose und weiteren Kontrolluntersuchungen hier im Kompetenzzentrum können die Patienten die Therapie selbstständig zu Hause durchführen. Bei Bedarf leisten wir Hilfestellung, stellen die Geräte ein und stehen immer als Ansprechpartner zur Verfügung.

Kontakt für Patienten:
Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Frankfurt
Dr. med. Lubka Naycheva
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0) 151 17 19 18 29
Mailto:Lubka.Naycheva@kgu.de

Kostenübernahme für Mikrochip Retina Implantat

Liebe Bloggemeinde,

heute habe ich eine super Info für Leser/innen unter uns, die an Retinitis Pigmentosa (RP) erkrank sind.
Das Implantat wird von den Krankenkassen übernommen.

Hier also die Info:
Retina Implant AG, der nach eigenen Angaben führende Entwickler subretinaler Implantate für aufgrund von Retinitis pigmentosa (RP) erblindete Menschen, gibt bekannt, dass seinem Alpha IMS-Mikrochip der NUB-Innovationsstatus verliehen wurde und die Kosten jetzt von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernommen werden. Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, haben sich danach mit sechs Universitätskliniken und führenden Lehrkrankenhäusern darauf verständigt, den Alpha IMS-Mikrochip für RP-Patienten im Spätstadium verfügbar zu machen.

Der CE-gekennzeichnete Alpha IMS-Mikrochip wird unterhalb der Retina
implantiert, speziell im Bereich der Makula, und simuliert die funktionierenden Nervenzellen des Auges. Das Ziel ist die Wiederherstellung der funktionalen Sehkraft in Patienten mit RP, damit diese Gesichtsausdrücke erkennen, Objekte wie Telefone, Becher und Teller unterscheiden und Türschilder entziffern können. Dies konnte bei vielen der bislang 42 weltweit operierten Patienten erreicht werden.

Die folgenden sechs Ärzte bieten den Alpha IMS-Mikrochip in Deutschland an: Dr. Helmut Sachs, Klinikum Friedrichsstadt, Dresden, Professor Hans Hoerauf, Universitätsklinik Göttingen, Augenheilkunde, Professor Carsten Framme, Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Augenheilkunde, Professor Johann Roider, Universitätsklinik Kiel, Klinik für Augenheilkunde, Professor Florian Gekeler, Klinikum Stuttgart, Augenklinik, sowie Professor Karl-Ulrich Bartz-Schmidt, Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Augenheilkunde.

Informationen zur Retina Implant AG
Nach langer Forschungsarbeit an deutschen Universitätskrankenhäusern und Instituten, die 1996 durch ein hohes Fördergeld des deutschen Bundesministeriums für Forschung und Bildung angestoßen wurde, wurde die Retina Implant AG 2003 von Dr. Eberhart Zrenner, Professor für Augenheilkunde an der Universität Tübingen, mit Privatinvestoren und dem Ziel gegründet, das erste vollfunktionierende elektronische subretinale Implantat zu entwickeln, um Blinden das nutzbare Sehvermögen zurückzugeben. Retina Implant begann im Jahr 2005 mit der Implantation an menschlichen Patienten und startete 2010 eine zweite multizentrische klinische Studie. Im Juli 2013 erhielt die drahtlose subretinale Implantationstechnologie Alpha IMS von Retina Implant die CE-Kennzeichnung für die Vermarktung in der Europäischen Union.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.retina-implant.de/.