Liebe Bloggemeinde,
es gibt inzwischen mehrere Apps, die im Alltagsleben für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung mit Informationen aufwarten. Die Entwicklungen schreiten rasant voran.
Das Thema „maschinelle Erkennung mit Hilfe künstlicher neuronaler Netze” entwickelt sich derzeit quasi mit Überlichtgeschwindigkeit. In zwei Jahren werden wir sicherlich über Apps und Geräte verfügen können, von denen man
aktuell – als Mensch im Allgemeinen und als blinder Mensch im Besonderen – nur träumen kann.
So bringt beispielsweise “Be My Eyes” sehende, sehbehinderte und blinde Nutzer via Crowdsourcing zusammen. Bei der App
„TapTapSee” erfolgt zunächst eine maschinelle Erkennung, erst wenn diese nicht präzise genug ist, wird das Foto an menschliche Helfer weitergeleitet.
Die App “Aipoly vision” nutzt künstliche Intelligenz, um Bilder zu erkennen. Die Erkennung erfolgt dabei nicht auf einem Server irgendwo in der Welt, über den man selbst keine Kontrolle hat, sondern auf dem eigenen Smartphone und zudem fast in Echtzeit: Man richtet die Kamera auf ein Objekt, hört eine Beschreibung, wandert mit der Kamera weiter, hört eine weitere Beschreibung – und kann so äußerst schnell einen ganzen Raum erkunden. Die grundsätzlich kostenlose App erkennt nach entsprechenden InApp-Käufen auch Geldscheine, Barcodes und QR-Codes.
Vermutlich brauchen wir in Zukunft nicht mehr für jede “Erkennungsart” verschiedene Apps, sondern finden Funktionen wie Objekt-, Barcode-, QR-Code und Personenerkennung in einer einzigen App. Dies ist auch ein erklärtes Ziel der OrCam, die noch in diesem Jahr in einer überarbeiteten Version angeboten werden soll, die dann neben der Vorlesefunktion, der Geldschein- und Gesichtererkennung auch Barcodes lesen wird.
Entnommen aus dem blista-Newsletter “Beruf & Karriere” 5 – 08/2017,