Liebe Bloggemeinde,
zu der Fragestellung: “Auf was für Barrieren stoßen Menschen mit Sehbeeinträchtigung in unserem Wohnbezirk, Charlottenburg?”
Mit Kamera und Diktiergerät im Gepäck, zogen mein Mann und ich gespannt
los. Wir wurden auch ziemlich schnell fündig.
Direkt vor dem U-Bahn Ausgang Wilmersdorfer Straße zur S-Bahn Charlottenburg hin, steht völlig Platz
einnehmend ein hoher Bauzaun im Weg. Schlauerweise hinter(!) einem Baum entlang. Dieser Zaun blockiert den
gewohnten Weg zur S-Bahn. Den anderen Weg, den man dann automatisch nimmt, nehmen muß, führt am Bauzaun entlang direkt auf den Baum zu, aua.
Der Weg ist erst sehr uneben und im weiteren Verlauf stehen auch noch stark behindernd, kreuz und quer abgestellt, viele Fahrräder am Bauzaun entlang herum, an dem ich mich zwangsläufig orientiere und aufpassen muß, daß ich nicht über die Fahrräder stolpere, sich mein Blindenstock nicht in den Speichen verhakt oder ich die Richtung verliere.
Ich brauchte darüber nicht lange nachzudenken, ob ich gleich an dieser Stelle meine Fotos
schieße und erläuterte meinem Mann, wie ich mir die Fotos vorstelle.
Er assistierte mir verbal dabei, indem er mir etwas die Richtung wies, ob ich die Kamera leicht mehr nach links, rechts oder doch eher mehr nach oben oder unten ausrichten muß, um meine Motivauswahl abzulichten, so wie ich es mir vorgestellt habe.
Daheim haben wir dann am Bildschirm diskutiert und 2 Fotos ausgewählt, welche die extrem erschwerte Situation, “der Weg zur S-Bahn” gut verständlich darstellen.
Ab dem 6.6.2017 sind die Fotos in der Ausstellung im ABSV (Auerbachstr. 7, 14193 Berlin) zu betrachten.