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Fatale BMG-Pläne

Liebe Bloggemeinde,

wer kein Abi hat, soll zukünftig nicht mehr Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut werden können. Das würde viele blinde und sehbehinderte Menschen betreffen. Lesen Sie mehr dazu in der folgenden Pressemitteilung des DBSV, die soeben verschickt wurde.

Fatale BMG-Pläne: Die wichtigste Berufsausbildung für blinde und sehbehinderte Menschen soll wegfallen

Berlin, 7. Oktober 2022. Die Physiotherapie ist das wichtigste Berufsfeld für blinde und sehbehinderte Menschen ohne Abitur. Nun schlägt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) Alarm, denn laut Plänen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) sollen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zukünftig nur noch an Hochschulen ausgebildet werden. Dadurch wäre ein Großteil der blinden und sehbehinderten Menschen, die heute für eine Ausbildung in der Physiotherapie in Frage kommen, zukünftig davon ausgeschlossen.

Blinde und sehbehinderte Menschen können behinderungsbedingt viele Berufe nicht ausüben. Umso wichtiger sind die Berufsfelder, in denen sie seit Jahrzehnten erfolgreich tätig sind – wie die Physiotherapie. Hier ist ihre Expertise anerkannt, sie werden von Patientinnen und Patienten geschätzt.

Unter den blinden und sehbehinderten Menschen, die im Bereich der medizinisch-therapeutischen Berufe arbeiten, hat kaum jemand Abitur. Etwa die Hälfte dieser Menschen war in einem anderen Beruf tätig, als die Seheinschränkung eintrat. Sie mussten dann ihre jeweilige Laufbahn abbrechen und erwarben ihre physiotherapeutische Qualifikation im Rahmen einer beruflichen Reha-Maßnahme. Sollte die vom BMG geplante Reform umgesetzt werden, könnte dieser Personenkreis nicht mehr Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut werden, weil ein Studium von den Kostenträgern derzeit nicht als Rehabilitationsleistung unterstützt wird.

Bereits jetzt ist Arbeitslosigkeit ein riesiges Problem unter blinden und sehbehinderten Menschen. Im Bereich der Physiotherapie haben sie jedoch beste Chancen, die Vermittlungsquote liegt bei nahezu 100 Prozent. Zudem ist aufgrund der alternden Gesellschaft in Deutschland mit einem wachsenden Bedarf an Fachkräften zu rechnen. “In dieser Situation den Zugang zu diesem Berufsfeld zu erschweren und auf die wertvolle Ressource blinder und sehbehinderter Menschen zu verzichten, macht vorne und hinten keinen Sinn”, sagt DBSV-Präsident Hans-Werner Lange.

Hintergrundinformationen und die Forderungen des DBSV zur Ausbildung im Berufsfeld der Physiotherapie sowie ein Pressebild finden Sie unter:

https://www.dbsv.org/aktuell/ausbildung-physiotherapie.html

Redaktion:
Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Volker Lenk

Anschrift:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Tel.: (030) 28 53 87-0, Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: mailto:info@dbsv.org
www.dbsv.org

Abitur – was nun…?

Liebe Leser,

Abitur – was nun…? Für viele Absolventen sicher eine Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat dazu den Flyer “Abitur – was nun ..?” veröffentlicht.

Die Orientierungsveranstaltung wendet sich an alle Studieninteressierte mit Blindheit und Sehbehinderung unabhängig vom Studienort.
Termin: 07. Mai – 09. Mai 2018
Bitte melden Sie sich aus organisatorischen Gründen bis zum 18. April 2018 an. Die Teil-nahme ist kostenfrei. Anmeldeformulare sowie weitere Infos können unter
www.szs.kit.edu/484.php oder unter
0721/608 – 41937 angefordert werden.
Hier der Link zum Flyer

Orientierungsveranstaltung für Studieninteressierte in Karlsruhe

Liebe Bloggemeinde,

auch für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler stellt sich die Frage, wie es nach dem Abitur weitergeht. Das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bietet dazu jährlich blinden und sehbehinderten Oberstufenschülern/ -innen und Schulabsolventen/innen aus ganz Deutschland eine Orientierungsveranstaltung an.

An drei Tagen können Fragen zu Universitäten und Hochschulen, Studienfächern und -abschlüssen, fachlichen Anforderungen, einzelnen Studienorten, studentischem Wohnen, Orientierung und Mobilität und vor allem zu spezifischen pädagogischen und technischen Unterstützungen im Studium diskutiert werden. Dazu stehen Experten der jeweiligen Themenkomplexe, studentische Vertreter und sehgeschädigte Studierende aus höheren Semestern zur Verfügung.

Die Orientierungsveranstaltung wendet sich an alle Studieninteressierte mit Sehschädigung unabhängig vom Studienort. Die nächste Informationsveranstaltung findet vom 2. bis 4. Mai 2016 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) statt. Für interessierte Eltern, die ihre Tochter/ihren Sohn begleiten möchten, wird ein gesondertes Programm angeboten. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Anfahrt und Unterkunft müssen von den Teilnehmenden selbst getragen werden.
Mehr Infos unter: https://www.szs.kit.edu/484.php

Anmeldung bis spätestens 15. April sowie weitere Informationen: Susanne Schneider, Telefon 07 21 – 60 84 19 37, Mailto:susanne.schneider@kit.edu

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS)
Engesserstr. 4 (Campus Süd)
76128 Karlsruhe
Internet: http://www.szs.kit.edu