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Deutsche Bahn bietet auch weiterhin Service für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste

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aus einem Newsletter der DB …

Die Deutsche Bahn (DB) unterstützt Menschen mit Mobilitätseinschränkungen mit umfangreichen Dienstleistungen. Die Mitarbeiter der Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ) helfen bei der Planung und Durchführung einer Reise. Zudem rüstet die DB ihre Bahnhöfe, Züge, Busse, Reisezentren, Fahrkartenautomaten und digitalen Plattformen kontinuierlich für einen barrierefreien Zugang weiter aus. Abgerundet wird das Angebot durch besondere Angebote bei Fahrpreisen, Gepäckservice und barrierefreie Reiseempfehlungen.

Die Mobilitätsservice-Zentrale bietet kostenfreie Hilfestellungen für alle Bahn­reisenden – auch für Kunden von Wettbewerbsbahnen. Diesen Service hat die DB in der Vergangenheit für die Wettbewerbsunternehmen organisiert – ohne vertragliche Basis und unentgeltlich. In den zurückliegenden vier Jahren sind die Reisendenzahlen, die eine Hilfeleistung in Anspruch genommen haben, um rund 50 Prozent gestiegen (von 564.000 Hilfeleistungen im Jahr
2015 auf über 850.000 Hilfeleistungen im Jahr 201. Der unternehmensübergreifende Service der Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ) wurde zum 1. Februar 2019 neu organisiert, um eine gerechte Kostenteilung aller beteiligten Wettbewerbsunternehmen zu gewährleisten. Dabei geht es um die Verrechnung zwischen den verschiedenen Bahnen, für Reisende bleibt der Service der MSZ kostenfrei. Dabei hat die DB allen Partnern einen Vertrag angeboten, um den Service für mobilitätseingeschränkte Reisende weiterhin aus einer Hand zu organisieren.

Das Angebot zum gemeinsamen Betrieb der MSZ haben bereits mehrere Drittbahnen angenommen. Mit den derzeitigen Vertragsabschlüssen deckt die MSZ über 90 Prozent aller durchschnittlich angefragten Hilfeleistungen ab. Einige Privatbahnen wollen den Service für ihre Kunden künftig eigenständig organisieren. Diese fordert die DB auf, im Sinne eines einheitlichen Services für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen und einer fairen Kostenaufteilung, Partner der Mobilitätsservice-Zentrale zu werden. Bis diese Gespräche abge­schlossen sind, stellt die DB sicher, dass mobilitätseingeschränkte Reisenden auch weiterhin über die bekannten Kommunikationswege die kostenfreien Hilfestellungen für die gesamte Reise abrufen können – auch für Fahrten mit den Wettbewerbsbahnen.

Barrierefreiheit von Bahnhöfen, Zügen und Bussen wird weiter ausgebaut
Die DB investiert jedes Jahr erhebliche Beträge in die Barrierefreiheit. Dazu gehören der Einbau von Aufzügen, Rampen, dynamischer Schriftanzeiger, taktile Leitsysteme und vieles mehr. Die stufenfreie Erreichbarkeit der Bahn­steige eines Personenbahnhofs ist ein wesentlicher Bestandteil der Barriere­freiheit, der mittels Investitionen in die Stufenfreiheit (u.a. stufenfreie Verkehrsflächen, höhengleiche Gleisübergänge, lange Rampen) selbst und die Aufhöhung von Bahnsteigen erreicht wird. Allein im dafür maßgebenden Investitionskomplex ‚Bahnsteige‘ hat die DB in den Jahren 2015 bis 2018 Mittel in Höhe von rund 678 Millionen Euro und damit durchschnittlich rund 170 Millionen Euro pro Jahr im Bestandsnetz eingesetzt. Im Jahr 2018 stieg die Investitionssumme auf 232 Millionen Euro.

Rund 78 Prozent der Bahnhöfe sind inzwischen stufenlos erreichbar. 5.100 der 9.200 Bahnsteige sind bereits mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet. Pro Jahr baut die DB durchschnittlich 100 Stationen barrierefrei um.

Barrierefreie Gestaltung von Bahnen und Bussen
Bei allen Neubeschaffungen und Modernisierung von Bahnen und Bussen werden, wo sinnvoll, Weiterentwicklungen im Sinne der Barrierefreiheit umgesetzt.

Jüngstes Beispiel ist der ICE 4, der im Hinblick auf eine barrierefreie Ausstattung in Europa neue Maßstäbe setzt mit: vier Rollstuhlstellplätzen mit Hubtisch und Serviceruf, ein taktiles Leitsystem (u.a. taktile Fußbodenleisten und WC-Piktogramme), Haltestangen in längeren Gangbereichen, einer Trittstufen- und Innentürenkennzeichnung, Haltegriffen und taktile Sitzplatznummern an den Mittelgangplätzen, Gepäckregalen mit Stauraum auf Fußbodenniveau sowie moderne Fahrgastmonitore mit Informationen zum Reiseverlauf in Echtzeit.

Der aktuell neu beauftragte „ECx“ des spanischen Herstellers Talgo ist für die DB setzt bei der Barrierefreiheit neue Maßstäbe: Die 23 beauftragten Fernverkehrszüge bieten einen besonders kundenfreundlichen stufenlosen Einstieg. Zukünftig werden alle Fahrzeugausschreibungen für Neufahrzeuge im Fernverkehr diesen Einstieg bekommen. Der Einsatz dieser Fahrzeuge ist ab Ende 2023 geplant.

Die Anforderungen nach Barrierefreiheit fließen ebenfalls in die Konzeptionen von Zügen im Regionalverkehr ein. Ca. 70 Prozent der Fahrzeugflotte sind bereits heute barrierefrei mit fahrzeuggebundener Ein- und Ausstiegshilfe, rollstuhlgerechten Toiletten und digitalen Informationssystemen ausgestattet. Damit der Übergang vom Bahnsteig in den
Zug möglichst stufenlos erfolgt, wächst der Anteil der Niederflurfahrzeuge mit besonders tief liegenden Böden.
Als größtes Busunternehmen Deutschlands betreibt die DB über 4.900 eigene Busse, wobei rund 90 Prozent niederflurig unterwegs sind.

Die Haltestelle spricht

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Wenn Sie das nächste Mal an der Bushaltestelle stehen, schließen Sie doch mal die Augen – dann verstehen Sie, wie schwer sich Sehbehinderte und Blinde im Nahverkehr orientieren können. Die BVG testet nun neue Technik, um diesen den Weg zu erleichtern.
Andere langweilen sich, wenn sie auf den Bus warten – für Menschen wie Matthias Groß ist die Zeit an der Haltestelle ziemlich anstrengend. Denn er kann nicht sehen, welche Buslinie da angefahren kommt. “Man steht immer als Bittsteller da: ‘Können sie mir vielleicht sagen, was für ein Bus das ist?’”, beschreibt der Sehbehinderte die Frage, die er jedes Mal stellen muss, wenn sich die zischenden Türen öffnen. Ob ein Bus ausfällt oder sich verspätet – und warum das geschieht – das erfährt Groß nicht. Er arbeitet als Behindertenbeauftragter bei der BVG und die Verkehrsbetriebe wollen es Fahrgästen wie ihm in Zukunft leichter machen – indem sie Busse und Haltestellen sprechen lassen.
Am Montag startet das entsprechende Pilotprojekt, ein Jahr lang soll es eine Gruppe von blinden, sehbehinderten und gesunden Fahrgästen ausprobieren. Dabei werden sowohl zehn Straßenbahnen der Linie M4 und zehn Busse der Linie 186 als auch 13 Haltestellen mit akustischen Signalen ausgestattet. Außerdem testet die BVG eine App mit Fahrplan-Ansage. Die Berliner Sozialsenatorin und die Verkehrssenatorin unterstützen das Ganze, mit zwei Milllionen Euro. Mit “Alle mal herhören” wäre Berlin in Europa Vorreiter.
HINTERGRUND
Was bedeutet blind und was sehbehindert?
• Als sehbehindert gilt man in Deutschland, wenn man auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 30 Prozent von dem sieht, was ein Mensch mit normaler Sehkraft erkennt.
• Als hochgradig sehbehindert gilt man, wenn man auf dem besseren Auge höchstens fünf Prozent Sehvermögen hat.
• Als blind gilt man, wenn man auf dem besseren Auge höchstens zwei Prozent der normalen Sehkraft erreicht.
• In ganz Deutschland gibt es geschätzt etwa 150.000 blinde und 500.000 sehbehinderte Menschen.
Lautstärke automatisch an die Umgebung anpassen
Wieviele blinde oder sehbehinderte Menschen in Berlin leben, lässt sich nicht genau sagen, ihre Zahl wird nicht erfasst. Der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin geht von etwa 6.000 Betroffenen aus. Ihre Zahl dürfte mit der größer werdenden Gruppe alter Menschen deutlich steigen, denn gerade Volkskrankheiten wie Grüner oder Grauer Star treffen im Alter sehr viele.
Was den meisten normal sehenden Bus- und Bahnnutzern wohl im Alltag nicht auffällt: Schon jetzt sind 121 der 173 U-Bahnhöfe dank Ansagen und einem Leitsystem barrierefrei für blinde und sehbehinderte Menschen.
“Die Möglichkeit, mobil zu sein, ist eine zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Von daher begrüße ich das Projekt sehr”, sagt Christine Braunert-Rümenapf, die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung. Um diesen eine unabhängige Fahrt zu ermöglichen, geht man immer nach dem sogenannten Zwei-Sinne-Prinzip vor: Mindestens zwei der Sinne Sehen, Hören und Tasten sollen von den Informationssystemen angesprochen werden.
An der richtigen Lautstärke der Durchsagen werden die Spezialisten der Firma, die das Projekt begleitet, herumtüfteln – Blinde und Sehbehinderte müssen sie verstehen, alle anderen sollen so wenig wie möglich von ihnen genervt sein. Sowas kriegt man durch sogenannte geräuschadaptive Systeme hin. Ähnlich wie “Noise-Cancelling”-Kopfhörer passen diese Systeme ihre Lautstärke automatisch der Umgebung an.