Schlagwort-Archiv: Berufsförderungswerk

Umfrage zur medizinischen Versorgung und beruflichen Teilhabe von sehbehinderten und erblindeten Menschen

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen der ORELTA-Studie soll herausgefunden werden, welche Erfahrungen blinde und sehbehinderte Menschen mit der medizinischen Versorgung und den Angeboten zur beruflichen Teilhabe gemacht haben.
ORELTA steht für Von der Ophthalmologischen Rehabilitation zur beruflichen Teilhabe.
Das Projekt wird von der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke durchgeführt und läuft von Januar bis Mai 2019.

Für die Umfrage werden Menschen zwischen 20 und 65 Jahren, die im Laufe ihres Lebens erblindet sind oder eine Sehbehinderung bekommen haben, gesucht.
Mit dem Ausfüllen des Fragebogens helfen Sie dabei, die Versorgungslage von Menschen in einer ähnlichen Situation langfristig und nachhaltig zu verbessern.

Der Online-Fragebogen ist zu finden unter
https://www.soscisurvey.de/ORELTA/

Wenn Sie den Fragebogen telefonisch beantworten oder eine Papierversion in Schwarzschrift anfordern wollen, rufen Sie an unter
Telefon 0 30 – 30 02 12 49.

Wir würden uns sehr über Ihre Teilnahme freuen.

Berufsförderungswerk Halle sucht Reha-Ausbilder/in

Liebe Leserinnen und Leser,

das Berufsförderungswerk Halle bietet als modernes, überregional tätiges, soziales Dienstleistungsunternehmen vielfältige Bildungsmaßnahmen für die berufliche Neuorientierung blinder und sehbehinderter Erwachsener an. Unser Ziel ist die dauerhafte Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Für unsere Geschäftsstelle in Berlin suchen wir zur Verstärkung unseres Teams zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen/eine

Reha-Ausbilder/in (befristet für zunächst 1 Jahr) in Teilzeit oder auf Honorarbasis

Sie nehmen die berufsbezogene Qualifikation blinder und sehbehinderter Menschen und deren Integration auf dem Arbeitsmarkt im Rahmen von individuellen Integrationsmaßnahmen aktiv in die Hand und führen unsere Rehabilitanden erfolgreich zum Rehabilitationsziel. Dabei repräsentieren Sie unser BFW bei unseren Kunden vor Ort.

Ihre Aufgaben: Unterrichten von blindentechnischen Grundlagen wie Punktschrift, Maschine schreiben, Jaws u. ä.

Wir erwarten:
- Pädagogischen Studienabschluss bzw. vergleichbare Qualifikationen
- Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, Engagement und Empathie
- Selbstständiges strukturiertes Arbeiten
- Ein hohes Ausmaß an organisatorischen Fähigkeiten
- Kundenorientiertes und betriebswirtschaftliches Denken und Handeln
- PC-Kenntnisse und Erfahrung mit gängiger Anwendersoftware
- Kenntnisse der Punktschrift.

Wir bieten bei Festanstellung:
- Die Mitarbeit in einem modernen Dienstleistungsunternehmen
- Eine leistungsgerechte Vergütung nach TVöD/VKA
- Die Sozialleistungen des öffentlichen Dienstes
- Eine wöchentliche Arbeitszeit von max. 28,0 Stunden.

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an das Personalbüro der Berufsförderungswerk Halle/Saale gGmbH, Bugenhagenstraße 30, 06110 Halle. www.bfw-halle.de

Für die Rücksendung Ihrer Bewerbungsunterlagen legen Sie bitte einen frankierten Rückumschlag bei, ansonsten erfolgt die Vernichtung 3 Monate nach dem Ende der Ausschreibung.
Für telefonische Rückfragen steht Ihnen Herr Kunnig zur Verfügung: 0345 13 34-318

360 Grad – Startschuss der vier Experten für berufliches Sehen

Liebe Bloggemeinde,

360 Grad heißt die neue Initiative der vier Berufsförderungswerke in Düren, Halle, Mainz und Würzburg. Gemeinsames Ziel ist die bundesweite Vermittlung von Knowhow an Institutionen, die mit blinden und sehbehinderten Menschen in beruflichem Kontakt stehen. Neu im Visier haben die vier BFW als Experten für berufliches Sehen dabei Zielgruppen im Geschäftsbereich und in der Privatwirtschaft, die die Leistungen der Berufsförderungswerke noch nicht nutzen. Das gemeinsame Angebot ist durch die vier BFW bundesweit und flächendeckend aufgestellt. Interessenten können die Angebote idealerweise an den 21 Stützpunkten der BFW oder auf Wunsch auch vor Ort in ihrem Unternehmen nutzen.
http://www.360grad-experten.de

Ausbildung – Schriftdolmetscher/in

Liebe Blogfreunde,

heute eine berufliche Perspektive, die für den Einen oder Anderen interessant sein könnte.
Hier die Info:

Als deutschlandweit erstes Bildungszentrum für Menschen mit Seheinschränkung bietet das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg ab 2015 die barrierefreie Ausbildung zur Schriftdolmetscherin und zum Schriftdolmetscher an.

Warum sollten Sie Schriftdolmetscher werden?
Bisher sind nur rund 70 Schriftdolmetscher deutschlandweit selbstständig aktiv. Viele von ihnen arbeiten mit Ursula Hörmannsdorfer von Verbavoice zusammen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Schriftdolmetscher flächendeckender und in größerer Zahl als bisher einzusetzen. Denn der Bedarf an Schriftdolmetschern ist laut einer Studie immens. “Es gibt Berechnungen, dass im Bundesgebiet noch weitaus mehr Schriftdolmetscher benötigt werden”, macht Ursula Hörmannsdorfer klar. Viele hörgeschädigte Menschen scheuen sich allerdings noch, ihr Recht auf eine Schriftdolmetscherleistung klarer einzufordern. Rückenwind bekommen sie durch die Behindertenrechtskonvention (BRK) der Vereinten Nationen. Auch Irmgard Badura, die Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, begrüßt es, wenn Menschen mit Seheinschränkung und Menschen mit Höreinschränkung in Zukunft “gemeinsame Sache” machen: “Wenn ein wenig Sehender einem schwerhörigen Menschen zu mehr barrierefreier Kommunikation verhelfen kann, ist das ideal. Als Behindertenbeauftragte kann ich mir kaum eine bessere Konstellation vorstellen,” so Badura.

Was macht ein Schriftdolmetscher?
Die Ausbildung zum/zur Schriftdolmetscher/in findet ihre gesetzliche
Grundlage im § 17 Abs. 2 Sozialgesetzbuch I, im Bundesbehindertengleichstellungsgesetz und der Kommunikationshilfeverordnung (KHV) des Bundes.

Schriftdolmetscher/innen arbeiten mit unterschiedlichen Übertragungstechniken und Verfahren. Büros und Besprechungsräume sind für Schriftdolmetscher/innen vertraute Arbeitsumgebungen. Dort arbeiten sie sich in den Wortschatz eines bestimmten Themas ein und nehmen spezielle Anpassungen ihrer Arbeitsgeräte (Laptop und Software) vor. Schriftdolmetscher/innen arbeiten zudem bei großen Konferenzen und Kongressen, bei Tagungen, bei Seminaren, Besprechungen und in Einzelgesprächen im Beruf, bei Ämtern und Arztbesuchen sowie Krankenhausaufenthalten für hörgeschädigte Menschen.

Schriftdolmetscher/innen halten sich gelegentlich auch im Freien auf z. B. bei Messen, technischen Vorführungen und bei kulturellen Veranstaltungen. Schriftdolmetscher/innen können ihre Aufgaben auch zu Hause in Tele-Arbeit erledigen. Schriftdolmetscher/innen erbringen ihre Kommunikationsdienstleistung für Hörgeschädigte insbesondere im Auftrag der Rehabilitationsträger und Krankenkassen, im Einzelfall auch für Firmen und Unternehmen der freien Wirtschaft.

Welche Voraussetzungen sollten Sie mitbringen?
Absolventen zum Schriftdolmetscher sollten idealerweise über folgende
Voraussetzungen verfügen:

Realschulabschluss oder höherwertiger Abschluss.
Sehr gute Deutschkenntnisse.
Gutes auditives Gedächtnis, gutes Richtungshören, Fähigkeit zum selektiven Hören
Hohe Konzentrations- und Merkfähigkeit, schnelle Auffassungsgabe,
schnelles Reaktionsvermögen

Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Eine gewisse Lebenserfahrung und
berufliche Erfahrungen in einem anderen Berufsbild sind von Vorteil.

Wie sieht die Ausbildung aus?
Die Ausbildungsdauer beträgt neun Monate, ist als Blended-Learning geplant und in Präsenz- und eLearningphasen gegliedert. Während der eLearning-Phasen bearbeiten die Teilnehmer im Selbststudium die Ausbildungsinhalte, die auf der Lernplattform des BFW Würzburg bereitgestellt werden. Die Präsenzphasen finden voraussichtlich im BFW Würzburg und in den Räumen der Firma VerbaVoice in München statt.

Was kostet die Ausbildung?
Der Beruf eignet sich für alle Personen, die mit hörbehinderten Menschen zusammenarbeiten wollen, insbesondere auch für sehbehinderte und blinde Menschen. Da eine Förderung durch einen Kostenträger nicht möglich ist, wendet sich das Angebot an Menschen, die an einer privat finanzierten Weiterbildung interessiert sind. Je nach Anmeldungszahl wird man die zukunftssichere neunmonatige Ausbildung zum Schriftdolmetscher für eine Investition von weniger als 1.000 Euro pro Monat, insgesamt rund 8.000,00 Euro, erhalten. Darin inbegriffen sind alle Ausbildungsbausteine wie Allgemeine Sprachgrundlagen (Grammatik, Wortschatz, Rechtschreibung und Interpunktion), die Beherrschung der Dolmetschtechniken und Übertragungsverfahren sowie deren technische Grundlagen, Grundlagen der Textverarbeitung und Produktionstechniken, fachspezifische Grundlagen zum Themenbereich Hörschädigung, praktisches Einsatztraining, Kommunikationstraining und viele weitere Lerninhalte.

Ist der Beruf für blinde und sehbehinderte Menschen machbar?
“Mein Job fordert mich, aber vor allem die Vielfalt macht mir richtig Spaß”, betont Jan Jawinski. Der Zwickauer ist Deutschlands erster blinder Schriftdolmetscher, seit 2002 im Job und nebenbei erster Vorsitzender des Bundesverbandes der Schriftdolmetscher. Egal ob Mathematik, Psychologie, Physik oder Geschichte, aus allen Bereichen hat er beruflich Workshops und Seminare begleitet, größtenteils ist er den Veranstaltungen von zu Hause aus zugeschaltet. Und noch etwas ist nicht ganz unwichtig: “Ich kann gut von dem Beruf des Schriftdolmetschers leben”, stellt der 48-Jährige klar.

Interessiert?
Am Mittwoch, 17. Dezember 2014 um 11:00 Uhr erfahren Sie im BFW Würzburg alles Wissenswerte zur 2015 startenden Ausbildung zum Schriftdolmetscher.
Interessenten können sich für die kostenlose Informationsveranstaltung bis Montag, 15. Dezember 2014 im BFW anmelden.
Eine kurze E-Mail an monika.weigand@bfw-wuerzburg.de genügt.

Mehr Informationen?
Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg
Monika Weigand
Helen-Keller-Str. 5
97209 Veitshöchheim
Telefon: 0931 9001-850
E-Mail: monika.weigand@bfw-wuerzburg.de