Schlagwort-Archiv: Diabetes

Berufliche Teilhabe von Menschen mit Diabetes

Liebe Bloggemeinde,

wie lässt sich die berufliche Teilhabe von Menschen mit Diabetes gestalten?
Damit befaßte sich das REHADAT Team und hat seine Ergebnisse in einer Broschüre zusammengefaßt.

Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Deutschland 6 Mio. Menschen mit einem bekannten Diabetes mellitus und 2 Mio. Menschen mit einer noch unentdeckten Zuckerkrankheit – viele davon im erwerbsfähigen Alter, schreibt REHADAT in seiner aktuellen Pressemitteilung. Und weiter: Eine wesentliche Voraussetzung für eine gelungene berufliche Teilhabe ist die passende Gestaltung der Arbeit. Doch wie kann diese genau aussehen?

Die neueste Ausgabe der REHADAT-Wissensreihe “Ich bin doch nicht aus Zucker!” beschreibt anhand praxisnaher Lösungen, wie z. B. moderne Therapien, gute Arbeitsorganisation oder der Einsatz von Hilfsmitteln die berufliche Teilhabe unterstützen können. Besonders wichtig sind auch informierte Arbeitgeber und Kollegen, die keine falschen Vorstellungen von der Erkrankung haben.

In kompakter Form werden Informationen z. B. über den Diabetes mellitus selbst, Grad der Behinderung, Arbeitsschutz, Fahreignung, Auskunftspflicht, betriebliche Diabetesprävention, Therapie, Erste Hilfe, Arbeitsorganisation, Arbeitsumfeld und Hilfsmittel gegeben. Man findet außerdem weiterführende Informationen bei REHADAT, relevante Organisationen und Netzwerke sowie Literaturhinweise.

Die kostenlose Wissensreihe wendet sich an Arbeitgeber, betroffene Arbeitnehmer sowie alle Fachleute, die an der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Erkrankung oder Behinderung beteiligt sind.

Hier finden Sie die neueste Ausgabe der REHADAT-Wissensreihe:

http://rehadat.link/publikationen

REHADAT ist das zentrale Informationsangebot zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Es ist ein Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird.

Kontakt für Rückfragen:
Maisun Lange
Telefon 02 21 – 49 81 808
Mailto:lange@iwkoeln.de
Rieke Menne
Telefon 02 21 – 49 81 835
Mailto:menne@iwkoeln.de.

Diabetes APP – G5 mobile CGM-System

Liebe Bloggemeinde,

Diana Droßel, die Diabetesbeauftragte des BSV Nordrhein, informiert Sie über eine neue Technik der Glukosemessung.

Seit Mitte November 2015 gibt es in Deutschland ein neues CGM-System. Es ist das Dexcom G5 mobile.
CGM oder auch CGMS (Continuous Glucose Monitoring System) sind Systeme die durch einen kleinen Sensor unter der Haut den Glukosegehalt im Zellzwischenwasser kontinuierlich messen. Dieser Sensor wird, ähnlich wie
bei der Insulinpumpe der Katheter, mit einer Setzhilfe impliziert. Die Liegezeit des Sensors beträgt ca. 7 Tage.

Während Blutzucker – Messgeräte einen einmaligen und punktuellen Wert ermitteln, zeigt das CGM dynamisch Informationen zum Gewebeglukosespiegel, zu dessen Verlaufstendenz und der Veränderungsgeschwindigkeit an. So erhält
man mehr Informationen als von einem Blutzuckermessgerät.

Das Besondere an dem Dexcom G5 mobile CGM-System ist, dass alle 5 Minuten die Werte nicht nur an den standardmäßigen Empfänger gesendet werden, sondern dass sie auch von einem Smartphone empfangen werden können. Im Moment gibt es diese Empfangs-App nur für Apple-Geräte, aber auch Android-Geräte werden folgen.

Diese “Dexcom G5 mobile” App ist fast barrierefrei.

Was man jetzt schon machen kann:
- alle 5 Minuten kann der Blutzucker (BZ) angesagt werden.
- Folgende Alarme können selbständig aktiviert und ausgewählt werden:
1. Die Überschreitung eines oberen BZ-Grenzwertes
2. die Unterschreitung eines unteren BZ-Grenzwertes
3. extrem schneller BZ-Anstieg
4. extrem schneller BZ-Abfall
5. Signalverlust des Transmitters

Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten.
Die grafische Darstellung des Blutzuckerverlaufs ist zur Zeit weder im Dexcom-Empfänger noch in der App sprachlich verfolgbar. Dafür befindet sich in den Einstellungen der App aber die Möglichkeit, die Werte an die Apple-Health App zu senden. Dort kann man den Blutzuckerverlauf verfolgen.

Was noch Voiceover fähig gemacht wird, sind die Trendpfeile. So ein Pfeil sagt aus, ob der BZ gleichbleibend ist, langsam fällt oder steigt bzw. schnell fällt oder steigt.

Jetzt noch ein weiteres Highlight: Die Follower-App. Mit dieser können Angehörige oder Freunde mitverfolgen, wie der Verlauf und der aktuelle Blutzucker des Nutzers ist und unterstützend agieren. Diese Follower-App gibt es sowohl für Apple als auch für Android Geräte. Der Nutzer kann jederzeit für bis zu 5 Teilnehmer bestimmen, ob und wann sie ihn begleiten dürfen.

Hier ein kleiner Einblick: http://weba.im/cgm
Mit dieser Information möchte ich allen sehbehinderten und blinden Menschen
Mut machen, sich mit einem Smartphone vertraut zu machen. Gerade auf dem
Gebiet der Medizin wird sich in Zukunft für uns Patienten noch viel tun.

E-Mail: diana.drossel@blindentips.info

Diabetes gemeinsam managen

Liebe Bloggemeinde,

unter dem Motto: “Diabetes gemeinsam managen” findet die zentrale
Veranstaltung zum Weltdiabetestag in diesem Jahr am Sonntag, dem 8. November
von 10.00 bis 15.30 Uhr im Congress Center Düsseldorf (CCD) statt.

Um ein noch breiteres Publikum zu erreichen, wurde in Kooperation mit dem Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) der “Düsseldorfer Diabetes-Tag” in die Veranstaltung integriert. So ist ein Programm aus über 30 Vorträgen von namhaften Experten rund um das Thema Diabetes und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, moderiert von ZDF-Moderatorin Andrea Ballschuh, entstanden.
In einem großen Ausstellerbereich werden zudem Neuheiten im Bereich der Diabetes-Therapie vorgestellt.

Die Schwerpunktthemen der diesjährigen zentralen Veranstaltung des Weltdiabetestages in Düsseldorf sind Folgeerkrankungen und Therapie, Selbsthilfe, Beratung und Hilfe im Alltag sowie Diabetes bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Interessierte und Betroffene können sich in zahlreichen Vorträgen unter anderem darüber informieren, wie sie das lebenslang notwendige Selbstmanagement der Stoffwechselerkrankung besser meistern können, Übergewicht vermeiden oder abbauen und Spaß an der Bewegung finden. Informieren können sich die Besucher auch über Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten. Neu sind die Workshops “Diabetes & Pflege” sowie “Diabetes & Migranten”.

Vertreter der Selbsthilfe diskutieren darüber, wie Selbsthilfe helfen kann, die Krankheit zu meistern und Unterstützung für Betroffene und Angehörige bereitzustellen. Auch die moderne Selbsthilfe mit ihrer Diabetes Online
Community wird vertreten sein.

Früherkennung

Liebe Bloggemeinde,

wieder etwas rund ums Auge!
Früherkennung der diabetischen Augenerkrankungen sind wichtig, um diese heilen oder den Verlauf verlangsamen zu können.

Einmal im Jahr zum Augenarzt – für Diabetiker ist das eine wichtige
Vorsorgemaßnahme, um ihre Sehschärfe zu erhalten. Denn die diabetische
Netzhauterkrankung und die Katarakt zählen zu den schwerwiegenden
Folgekrankheiten des Diabetes mellitus. Die Entstehung verläuft dabei oft schleichend als zunächst für den Patienten unbemerkter Vorgang. Hier haben es die Patienten selbst in der Hand: Mit regelmäßigen Augenkontrolluntersuchungen und einer konsequenten Einstellung von Blutzucker und Blutdruck lassen sich Schäden oft besser behandeln oder vermeiden und somit eine dauerhafte Sehbeeinträchtigung verhindern.

Sobald die Netzhaut die ersten Anzeichen einer Schädigung aufweist, ist es besonders wichtig, rechtzeitig und fachgerecht zu therapieren. Dann lässt sich fast immer die Lesefähigkeit und die Fahrerlaubnis erhalten.

Nach 20 Jahren mit Diabetes mellitus sind die meisten Patienten betroffen. Bei nahezu 95 Prozent der Patienten, die von einem Diabetes mellitus Typ 1 betroffen sind, sind 20 Jahre nach Krankheitsbeginn Netzhautschäden zu beobachten; von den Typ 2-Diabetikern weisen etwa 60 Prozent nach dieser Erkrankungsdauer Netzhautveränderungen auf. Gemeinsam können Patienten, Diabetologen und Augenärzte allerdings viel tun, um ernsthafte Sehbehinderungen oder gar eine Erblindung zu vermeiden. “Eine optimale Einstellung des Stoffwechsels verhindert oftmals nicht nur, dass Schäden überhaupt auftreten, sondern sie kann auch bei einer bereits beginnenden
Netzhauterkrankung das Fortschreiten bremsen. Augenärzte können mittlerweile zusätzlich, je nach Ausprägung, mit Laserbehandlungen oder medikamentöser Therapie, sowie mit chirurgischen Eingriffen das Sehvermögen häufig erhalten oder sogar wieder verbessern, wenn es doch schon zu einer fortschreitenden Erkrankung gekommen ist.”

Quelle: Info-Quelle: Augenspiegel vom 20.02.2015, Berufsverband der
Augenärzte Deutschlands (BVA), Blickpunkt Aktuell 2015-15

Wenn Diabetes ins Auge geht

Liebe Bloggemeinde,

heute mal wieder etwas rund ums Auge. Das Thema lautet Diabetes.
Denn Früherkennung ist da mehr als wichtig, wenn Diabetes ins Auge geht

Autorin Diana Droßel vermittelt, wie Diabetiker mit Sehproblemen ihr Leben möglichst unabhängig und selbstbestimmt gestalten können. Sie erklärt geeignete Hilfsmittel, gibt praktische Tipps, nennt Ansprechpartner und weitere Informationsmöglichkeiten – hilfreich für Betroffene, Angehörige und Beratungskräfte. Preis: 4,80 EURO. Herausgegeben von BiDmA/Insuliner-Verlag.

Zu beziehen bei atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde e.V., Postfach 1421, 37594 Holzminden, Telefon 05531/7153
E-Mail: atz@blindenzeitung.de.

Rund ums Auge – gut beraten

Liebe Bloggemeinde,

am 10. Dezember findet im Rahmen der Vortragsreihe “Rund ums Auge – gut beraten”,
eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bezirksamt Pankow statt, bei der Priv.-Doz. Dr. med. Jörn Kuchenbecker, Chefarzt der Augenklinik am HELIOS Klinikum Berlin-Buch, über diabetesbedingte Netzhauterkrankungen referiert.

Termin: Mittwoch, 10. Dezember, 16:00 Uhr
Ort: Kleiner Ratssaal im Rathaus Pankow,
Breite Straße 24 A – 26, 13187 Berlin
Anmeldung: Tel.: 030/895 88-151,
E-Mail: katharina.busch@absv.de

Ferner möchte ich euch außerdem auf eine internationale Umfrage aufmerksam machen, die der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) unterstützen:

Unter dem Titel “DR-Barometer” werden in 42 Ländern Daten zur Versorgungssituation von Diabetikern mit Augenerkrankungen erhoben. “DR” steht für “Diabetische Retinopathie”, unter diesem Begriff werden verschiedene Netzhauterkrankungen zusammengefasst. In einem zweiten Schritt sollen auf der Basis dieser Bestandsaufnahme die an der Versorgung Beteiligten sowie die gesundheitspolitischen Entscheidungsträger für die Problematik sensibilisiert und zu konkreten Maßnahmen angeregt werden.

Der DBSV und die DDH-M rufen gemeinsam alle Menschen mit Diabetes auf, sich am deutschen “DR-Barometer” zu beteiligen.. Angesprochen sind alle Diabetiker, unabhängig davon, ob sie Augenprobleme haben oder nicht. Die Teilnahme erfolgt über eine barrierefreie Internetseite und ist bis 16. Januar 2015 möglich. Alle Daten werden selbstverständlich anonym behandelt, das Ausfüllen nimmt etwa 20 bis 30 Minuten in Anspruch. In einer weiteren Umfrage werden Hausärzte, Augenärzte, Diabetologen, Diabetesberaterinnen und Optiker gebeten, ihr Bild der Lage zu beschreiben.

Zu beiden Umfragen gelangt Ihr über: www.diabetes.dbsv.org

Hintergrund

Mindestens 6 Millionen Menschen in Deutschland sind von Diabetes betroffen, mehr als 60 Prozent davon entwickeln Schäden im Auge. Angesichts dieser Zahlen haben der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) gemeinsam das Projekt “Diabetes und Auge” gestartet. Ziele der Zusammenarbeit sind unter anderem die Verhütung von Folgeerkrankungen des Diabetes am Auge, eine bestmögliche Therapie und Versorgung der Patienten sowie die höchstmögliche Lebensqualität für Diabetiker, die bereits von einem Sehverlust betroffen sind. Das Projekt “Diabetes und Auge” wird von Bayer HealthCare unterstützt.

Terminhinweis: 23. November 2014 in Leipzig

Die zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag in Deutschland findet am Sonntag, dem 23. November 2014, von 10:00 bis 16:00 Uhr im Congress Center Leipzig (CCL) statt. DBSV und DDH-M werden mit ihren Beratungsmobilen direkt vor dem CCL stehen und gemeinsam rund um das Thema “Diabetes und Auge” informieren.

Diabetes Erblindungsrisiko steigt?

Liebe Bloggemeinde,

warum wird immer an Dingen gespart, die wichtig sind? Menschen die Diabetes haben und dazu leider noch sehgeschädigt oder sogar völlig erblindet sind, benötigen Hilfsmittel die ihnen ansagen, wie hoch Ihr Zuckerspiegel momentan ist. Dafür benötigen sie ein, was gut auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Aber das soll wohl nicht mehr so sein. Welcher Zweck wird damit verfolgt?
Lest hierzu die Presseerklärung:

Mit Diabetes ist ein hohes Erblindungsrisiko verbunden. Um die Verhütung von Folgeerkrankungen am Auge zu verbessern und auf barrierefreie Medizinprodukte für die Selbsttherapie zu drängen, haben der DBSV und die Deutsche Diabetes-Hilfe eine Zusammenarbeit vereinbart. Lesen Sie hierzu die heutige Pressemitteilung des DBSV:

Berlin, 13. Oktober 2014. Mindestens 6 Millionen Menschen in Deutschland sind von Diabetes betroffen, mehr als 60 Prozent davon entwickeln Schäden im Auge. Angesichts dieser Zahlen starten der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) gemeinsam das Projekt „Diabetes und Auge“. Ziele der Zusammenarbeit sind unter anderem die Verhütung von Folgeerkrankungen des Diabetes am Auge, eine bestmögliche Therapie und Versorgung der Patienten sowie die höchstmögliche Lebensqualität für Diabetiker, die bereits von einem Sehverlust betroffen sind.

Aktuell weisen die beiden Patientenorganisationen auf die dramatische
Versorgungssituation für blinde und sehbehinderte Menschen mit Diabetes hin und fordern die Hersteller von Blutzuckermessgeräten, Insulin-Pens und -Pumpen dazu auf, ihre Produkte barrierefrei zu gestalten. Nur so ist ein selbstständiges und erfülltes Leben für die betroffenen Diabetiker möglich.

Etwa 30.000 Mitbürger sind in Folge des Diabetes erblindet. Jährlich
verlieren weitere 2.000 Diabetiker ihr Augenlicht. Diese Menschen müssen ihren Blutzucker messen und ihre Insulin-Therapie durchführen können – und haben dafür immer weniger Möglichkeiten. Eine Insulinpumpe, die man eigenständig blind bedienen kann, ist nicht auf dem Markt und das letzte wirklich gut bedienbare barrierefreie Blutzuckermessgerät wurde vom Hersteller zum Auslaufmodell erklärt.

Hintergrund:
Wenn blinde Diabetiker ihre Diabetestherapie nicht mehr eigenständig
durchführen können, droht die Entgleisung des Diabetes. Schwerwiegende
Folgeschäden an Nerven und Gefäßen wie Herzinfarkt, Schlaganfall,
Nierenversagen und Amputationen drohen bereits in früheren Stadien der
Erkrankung und eine kürzere Lebenserwartung ist die Folge. Diabetiker werden unnötig zu Pflegefällen, weil Pflegedienste mehrmals täglich den Blutzucker messen und die Insulintherapie regulieren müssen. So entstehen hohe Kosten für die Gesellschaft und die betroffenen Diabetiker verlieren ihre Selbstständigkeit.

Um ein Gerät barrierefrei bedienen zu können, wird im Wesentlichen ein
kontrastreiches und blendfreies großes Display benötigt. Außerdem müssen gemessene und eingestellte Werte akustisch vermittelt werden.