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Kann ein Radar den Blindenführhund oder den Blindenlangstock ersetzen?

Liebe Bloggemeinde,

wieder hat sich ein Forscher- und Expertenteam auf den Weg gemacht, uns bei der Orientierung bestmöglich zu unterstützen. Lesen sie dazu einen Artikel aus der Zeitschrift Schnecke Nr. 95.
Die Schnecke ist die Zeitschrift der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft (DCIG).

Bis heute orientieren sich Blinde und Sehbehinderte mit Hilfen wie Blindenhund und Blindenstock. Das Forschungsprojekt RaVis-3D will blinde Menschen mit einem Radarsystem ausstatten, das sie perTonsignal auf Hindernisse aufmerksam macht.

So soll es funktionieren: Mit spezieller Technik am Kopf oder Körper wird die Umgebung per Radar erfasst. Anschließend wird die Umge¬bung in Echtzeit in Audiosignale übersetzt, in eine sogenannte 3D- Audioumgebung, die dem Nutzer über ein Hörgerät dargestellt wird.
Die Technik soll es dem Nutzer möglich machen, Hindernisse zu erkennen, Entfernungen einzuschätzen und sich verhältnismäßig natürlich in der Umgebung zu bewegen. Hindernisse und Bewegungen werden durch Audiosignale mit unterschiedlichen Merkmalen wie Tonhöhe oder Lautstärke dargestellt. Um die 3D- Audioumgebung nutzbar zu machen, ist ein sehr kleines, aber schnelles Rechensystem notwendig, das die Radardaten in Echt¬zeit verarbeitet und das Bewegungen des Nutzers und Drehungen des Kopfes mit einberechnet, um ein frei rotierendes 3D-Umfeld zu erzeugen und über das Hörgerät auszugeben.

Leiter des Projekts, das im Juli 2016 gestartet ist, ist die Kampmann Hörsysteme GmbH. Unterstützt wird das Unternehmen, das dafür neben seinem Standort in Essen derzeit ein weiteres Gebäude auf dem Bochumer Gesundheitscampus errichtet, unter anderem von drei Elektrotechnik-Lehrstühlen der Ruhr-Universität sowie vom Bochumer Institut für Technologie und der SNAP GmbH. Die SNAP ist insbesondere dafür zuständig, die entwickelte Technik möglichst einfach benutzbar zu machen. Hier geht es darum, sinnvolle Reize zu setzen, ohne den Nutzer zu überfordern. Beispielsweise ist offen, ob Audiosignale über ein Hörgerät für die Orientierung ausreichen, oder ob taktile Signale – also ein kurzes „Antippen” eines Gerätes auf der Haut – eine zu¬sätzliche Hilfestellung sein kann.

Die SNAP GmbH mit Sitz im BioMedizinZentrum Bochum ist ein Spezialist im Bereich der Benutzerfreundlichkeit bei Assistenzsystemen für Behin¬derte und wurde 2010 mit Unterstützung der Stadt Bochum ins Leben gerufen.
Zusätzlich wird das Projekt durch die assoziierten Partner Dräger &. Lienert Informationsmanagement GbR aus Marburg, das Berufsförderungswerk Halle (Saale) und die CN Hearing GmbH begleitet, die jeweils ihre Expertise in das Projekt einbringen. Das Projekt wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Herausgeber: Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e.V.
Geschäftsführer: Dr. Roland Zeh
Hauptstraße 43
D-89250 Senden
Telefon: 0 73 07 – 9 25 71 76
E-Mail: uwe.knuepfer@redaktion-schnecke.de
www.schnecke-online.de

Quelle: BBSB

Forschungsprojekt Modus Braille – Universität Regensburg

Liebe Leser,

im Rahmen des Forschungsprojektes Musikalische Kommunikation: Modus Braille werden die Musikalität und Musizierpraxis blinder und sehbehinderter Menschen untersucht.
Das Projekt ist an die Universität Regensburg sowie die Deutsche Zentralbücherei für Blinde Leipzig angegliedert.

Es wurde ein Fragebogen entwickelt, den Sie unter dem Emailkontakt braillemusic@jbally.de erhalten können. Weitere Informationen erhalten sie auch unter der Rufnummer
02 28 – 92 97 39 35.
Die Beantwortung der Fragen wird durchschnittlich 30 Minuten dauern.
Einsendeschluss ist der 30. November.

Mit dem Ausfüllen des Fragebogens helfen Sie nicht nur bei der wissenschaftlichen Arbeit, sondern Sie liefern mit ihren Antworten wertvolle Informationen, um die Bedingungen für blinde und sehbehinderte Musikerinnen und Musiker zu verbessern.

Blinde Musikerinnen und Musiker gesucht für Forschungsprojekt

Liebe Bloggemeinde,

wie gestalten blinde Menschen Ihren Weg zur Musik? Wie erlernen sie Stücke und wie entwickeln sie ihre Fähigkeiten weiter? Um solche Fragen dreht sich ein Forschungsprojekt der Universiätet Regensburg, das auch zum Ziel hat, die Arbeitsbedingungen blinder Musikerinnen und Musiker zu verbessern. Projektleiterin Dr. Juliane Bally bittet blinde Laien- und Profimusiker, sich im Interesse aller blinder Musikschaffender eine halbe Stunde Zeit für die Beantwortung einiger Fragen zu nehmen. Der Fragebogen kann per E-Mail angefordert werden unter braillemusic@jbally.de. Kontakt per Telefon: 0228 92 97 39 35.