Kategorie-Archiv: Infos

Coronakrise – Lieferservice

Liebe Leserinnen und Leser,

um sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, bleiben Sie am besten zu Hause. Doch was, wenn die Vorräte zur Neige gehen?
Wohl dem, der einen netten Nachbarn hat, der einem die benötigten Lebensmittel mitbringt und vor die Tür stellt.

Sie können auch die etablierten Lieferservices nutzen, die allerdings bereits an ihre Grenzen kommen. Trotzdem listen wir Ihnen nachfolgend einige auf, auf die uns unsere Mitglieder hingewiesen haben. Teilen Sie uns auch gerne Ihre Erfahrungen mit!

Falls Sie sich Lebensmittel liefern lassen, achten Sie bitte auf eine kontaktlose Lieferung. Dabei stellt der Fahrer Ihre Lieferung vor der Wohnungstür ab und nimmt nach dem Klingeln an Ihrer Tür den empfohlenen Abstand (1,5 m) ein. Sie können dann die Tüten ohne weiteren Kontakt entgegennehmen. Der Fahrer wird darüber hinaus auf Ihre Unterschrift zur Quittierung des Warenempfangs verzichten und auch kein Leergut (Pfandartikel) mehr entgegennehmen. Die Zahlung erfolgt in der Regel bargeldlos, z. B. über eine Abbuchung.

Wenn Sie die nachstehenden Angebote nutzen möchten, aber mit dem Internet nicht klarkommen, sagen Sie gern Bescheid, wir helfen Ihnen gern!
Alle Angaben ohne Gewähr!

Bofrost (Tiefkühlprodukte)
telefonische Bestellungen möglich, Tel. 03379 205 30
es gibt einen Katalog auf CD für blinde Kundinnen und Kunden
Lieferung berlinweit,
Lieferzeit: 2 bis 3 Tage; bei Neukunden 1 Woche
www.bofrost.de

Eismann (Tiefkühlprodukte)
telefonische Bestellungen möglich:
– Niederlassung Spandau (für die Region Nord-/Westberlin): Tel. 030 610 81 14 50
– Niederlassung Ahrensfelde (für die Region Ostberlin): Tel. 030 94 87 97 40
– Niederlassung Wildau (für die Region Südberlin): Tel. 03375 50 66 80
Mindestbestellwert: 30,00 Euro, versandkostenfrei ab 50,00 Euro
Lieferung berlinweit,
Lieferzeit: max. 7 Tage
www.eismann.de

Karstadt Hermannstraße (Lebensmittel)
Tel. 030 69 55 24 90
Lieferung in Kreuzberg und Neukölln
Lieferzeit: bei Bestellungen bis 12:30 Uhr, am selben Tag ab 16:00 Uhr
kostenpflichtig in Abhängigkeit vom Einkaufswert

REWE.de (Lebensmittel)
Es kann zu Lieferengpässen kommen, deshalb: Vor der Bestellung im Internet Lieferzeit prüfen.
Mindestbestellwert: 50,00 Euro
www.shop.rewe.de

Bringmeister.de (Lebensmittel, Lieferdienst von EDEKA)
Es kann zu Lieferengpässen kommen, deshalb: Vor der Bestellung im Internet Lieferzeit prüfen.
Mindestbestellwert: 40,00 Euro
Hinweis: Neukunden wird die Lieferpauschale erlassen, wenn sie sich für den Newsletter anmelden.
www.bringmeister.de

lieferando.de
Bei diesem Portal können Sie sich nach Eingabe Ihrer Postleitzahl alle Restaurants mit Lieferservice in Ihrer Umgebung auflisten lassen:
www.lieferando.de

Auch Läden, Restaurants und Cafés, die bisher nicht geliefert haben, beginnen mit dem Aufbau eines Abhol- und Lieferservices. Rufen Sie einfach einmal bei Ihrem Lieblingsrestaurant an, vielleicht hat die Umstellung dort ja schon geklappt.

Quelle: ABSV

Corona-Krise: Wer kann helfen?

Liebe Leserinnen und Leser,

unser Sozialdienst hat für Sie nützliche Hilfsangebote zusammengestellt, die Sie beispielsweise zur Unterstützung beim Einkaufen nutzen können.
Wenn Sie die Angebote annehmen möchten, aber auf den angegebenen Internetseiten nicht zurechtkommen oder wenn Sie darüber hinaus Unterstützung benötigen, melden Sie sich bitte bei den Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsstelle unter den bekannten Kontaktdaten oder über die Zentrale: Tel. 030 895 88-0, E-Mail: info@absv.de
Und bitte denken Sie auch immer an die Mitglieder in Ihren Gruppen, die keine E-Mail haben!

Hier können Sie um Hilfe bitten, z. B. beim Einkaufen:
Koordinierungsstellen in den Bezirken
Der Senat unterstützt den Aufbau bezirklicher Koordinierungsstellen für das bürgerschaftliche Engagement rund um die Corona-Pandemie.
In folgenden Bezirken bestehen solche lokalen Anlaufstellen bereits, weitere Bezirke werden in den nächsten Tagen folgen:

Charlottenburg-Wilmersdorf:
Tel. 030 90 29-149 70
E-Mail: nachbarschaftshilfe@willkommen-im-westend.de
www.nachbarschafft-ev.de

Marzahn-Hellersdorf:
Tel. 030 76 23 65 00
E-Mail: kontakt@fwa-mh.de
www.aller-ehren-wert.de

Pankow:
Tel. 030 25 09 10 01
E-Mail: info@ehrenamt-pankow.berlin
www.ehrenamt-pankow.berlin

VBB Bus & Bahnbegleitservice
Der Begleitservice bietet bis auf Weiteres keine persönliche Begleitung an, übernimmt jedoch Einkäufe von Lebensmitteln und Medikamenten. Der Service ist kostenfrei.Sie erreichen das Servicebüro montags bis freitags von 9:00 bis 16:00 Uhr unter Tel. 030 34 64 99 40

Berliner Mobilitätshilfedienste
Hilfen für behinderte Menschen und Seniorenkostenpflichtig
www.berliner-mobilitaetshilfedienste.de

Taxi-Service
Taxi Berlin erledigt zum Taxitarif auch Besorgungen. Sie können dem Taxifahrer Ihre Einkaufsliste übergeben bzw. durchsagen, er fährt für Sie einkaufen. Neben den Kosten für die Lebensmittel fallen lediglich die normalen Taxigebühren an. Natürlich können Sie das Taxi auch selbst nutzen, beispielsweise zu Arztbesuchen. Die Taxen werden besonders sorgfältig gereinigt, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
Tel. 030 20 20 20

nebenan.de
Das bundesweite Nachbarschaftsportal hat für Hilfe-Gesuche eine Hotline eingerichtet: Tel. 0800 866 55 44
www.nebenan.de

CoronaPort
bundesweites Bürgerportal rund um das Coronaviruskostenfrei, Registrierung erforderlich
www.coronaport.net

Quarantänehelden
bundesweites Hilfeportal zur Coronakrisekostenfrei, Registrierung erforderlich
www.quarantaenehelden.org

Einkaufshelden
eine Aktion der Jungen Union Deutschlands zum Schutze und zur Unterstützung von Risikogruppen vor dem Coronavirus
kostenfrei, Registrierung erforderlich
Hier können Sie sich anmelden, um Hilfe zu bekommen:
www.die-einkaufshelfer.de/registrierung/suchender/

JUHI – Jung hilft
Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten helfen
kostenpflichtig, falls Sie einen Pflegegrad haben, können Sie den monatlichen Entlastungsbetrag in Höhe von 125,00 Euro dafür nutzen
Tel. 030 403 68 27 70, E-Mail: info@junghilft.de
www.junghilft.de

Corona-Virus: Informationsquellen, Hinweise zu Arbeit und Verhaltensregeln

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Corona-Virus und die damit verbundenen Maßnahmen stellen uns alle aktuell vor große Herausforderungen.
Der DBSV hat für uns alle Informationsquellen gesammelt und gibt uns Hinweise zu den Themen Arbeit und Verhaltensregeln.

Manche der empfohlenen Verhaltensregeln wie bspw. das Abstandhalten sind für blinde und sehbehinderte Menschen durch den spezifischen Assistenzbedarf schwer einzuhalten.
Behinderungsbedingt sind wir auch weiterhin mehr als andere auf Berührungen und Tasten angewiesen. Spezielle behördliche Hinweise für blinde und sehbehinderte Menschen gibt es nicht. Wir möchten Sie aber auf einige hilfreiche Informationsangebote hinweisen. Dabei ist zu beachten, dass sich die Lage täglich ändern kann und wir uns auf den Stand am 20.03.2020 beziehen:

Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Die BZgA stellt auf ihren Internetseiten aktuelle und fachlich gesicherte Informationen rund um das Coronavirus und die Erkrankung Covid-19 für Bürgerinnen und Bürger bereit. Sie finden hier außerdem wichtige Hygiene- und Verhaltensempfehlungen zur Vorbeugung von Infektionen. Oberstes Gebot: Möglichst viel zu Hause bleiben, sich nicht ins Gesicht fassen, gute Hygiene mit richtigem Händewaschen und richtigem Niesen und Husten sowie möglichst Abstand zu den Mitmenschen halten. Gerade blinden und sehbehinderten Menschen raten wir zu besonders gutem Händewaschen!

Obwohl schwere Verläufe auch bei Personen ohne Vorerkrankung auftreten können, haben die folgenden Personengruppen laut BZGA ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe:
- ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren)
- Raucher
- Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:
- des Herzens (z. B. koronare Herzerkrankung)
- der Lunge (z. B. Asthma, chronische Bronchitis)
- Patienten mit chronischen Lebererkrankungen
- Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Patienten mit einer Krebserkrankung
- Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison).

Die Internetseite der BZGA erreichen Sie unter:

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/

Informationen des Robert-Koch-Institutes (RKI)
Die Webseite des RKI mit ausführlichen Informationen erreichen Sie unter:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Barrierefreie Informationen zum Corona-Virus
Der Deutsche Behindertenrat (DBR) hat sich an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gewandt und barrierefreie Informationsangebote angemahnt. Das BMG antwortete nun folgendes:
„Herrn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist es ein großes Anliegen, die gesamte Bevölkerung über den aktuellen Stand zum Coronavirus laufend zu informieren.
Diese Informationen wollen wir für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen zur Verfügung stellen und haben deshalb zu den bereits bestehenden Informationsmöglichkeiten über die Kanäle des BMG weitere Maßnahmen ergänzt:
- Thematische Erweiterungen des Beratungsservices für Gehörlose und Hörgeschädigte, Fax: 0 30 340 60 66 07, Mail: info.gehoerlos@bmg.bund.de; Gebärdentelefon: https://www.gebaerdentelefon.de/bmg/
- Informationen zum Coronavirus in leichter Sprache auf der BMG-Webseite https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/coronavirus-leichte-sprache.html
- Erklärvideos zu häufigen Fragen rund um das Coronavirus mit Untertitelung auf dem BMG-YouTube-Kanal https://www.youtube.com/user/BMGesundheit
- Barrierefreie Informationsplakate in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch auf der BMG-Webseite https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html#c17529
- Videos in Gebärdensprache auf der BMG-Webseite und dem BMG-YouTube-Kanal https://www.youtube.com/playlist?list=PL6W8NUmiDIpzNgkqZ4Nw7ZmOCe2UnoL9w
- Handzettel mit Informationen zum Coronavirus in Brailleschrift (derzeit in Auftrag)“

Die Themenseite des BMG zum Corona-Virus erreichen Sie im Übrigen über den folgenden Link:

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html

Hier gibt es aktuelle Informationen, weiterführende Links, wichtige Kontaktadressen und auch eine Podcast-Reihe.

Arbeitsrechtliche Fragestellungen
Hinweise für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finden Sie u. a. auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) unter dem folgenden Link:

https://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Informationen-Corona/informationen-corona.html

Hier geht es zum Beispiel um das Kurzarbeitergeld, Lohnfortzahlung bei Kinderbetreuung, arbeitsrechtliche Hinweise etc.

Die derzeitige Erkrankungswelle mit COVID-19 berechtigt Arbeitnehmer nicht automatisch, ihrer Arbeit fernzubleiben. Das gilt auch für blinde und sehbehinderte Menschen.
Wenn blinde und sehbehinderte Menschen aufgrund der behinderungsbedingten Schwierigkeiten (Erfordernis Gegenstände zu berühren, Schwierigkeiten bei der Reduktion von sozialen Kontakten wegen erforderlicher Assistenzleistungen) die Ansteckung fürchten, können sie versuchen, mit ihrem Arbeitgeber alternative Lösungen zu finden: Dazu gehören beispielsweise Homeoffice, kreative Arbeitszeitmodelle, Nutzung von Urlaub und Arbeitszeitkonten.
Auch wenn Homeoffice als eine Möglichkeit, soziale Kontakte zu minimieren, immer wieder empfohlen wird – ein gesetzlicher Anspruch darauf besteht derzeit nicht. Es ist im Einzelfall zu klären, ob es beim jeweiligen Arbeitgeber eine Betriebsvereinbarung zum Homeoffice gibt oder ein bestehender Tarifvertrag dazu Regelungen enthält.
Sollte jemand zu einer Risikogruppe gehören, sollte mit dem behandelnden Arzt Kontakt aufgenommen werden, um die Arbeitsfähigkeit abzuklären.

Ihr BBSB-Inform

Das Redaktionsteam können sie folgendermaßen erreichen:

- Mail: mailto:bbsb-inform@bbsb.org
- Judith Faltl: Telefon 0 89 – 68 52 58
- Christian Schöpplein: mailto:christian.schoepplein@bbsb.org

GRETA funktioniert auch von zu Hause

Liebe/r Kinofreund/in,

auch wenn es zur Zeit keine neuen Kinostarts gibt, versuchen wir Ihnen die aktuelle Situation so angenehm wie möglich zu machen, indem wir Ihnen die alternativen barrierefreien Angebote im Fernsehen und unsere neusten DVD/ Blue-Ray Versionen vorstellen.

Außerdem bietet GRETA eine Auswahl von über 500 Filmen, unter anderem von unseren engagierten Verleihern Universal und Disney, in der App an.

Die Schließung der Kinos wird voraussichtlich bis zum 19. April andauern. Bis dahin genießen Sie entspannt von zu Hause Filme, die Sie schon immer mal sehen wollten und nie die Zeit dafür gefunden haben.

Barrierefreie TV Angebote der Woche

Der Medicus
3Sat, Freitag – 27.03.20, 20:15 Uhr
England im 11.Jahrh. – Rob Cole (Tom Payne) hat eine besondere Gabe: Er hat gewisse Vorahnungen. Als Waise und auf sich gestellt, schließt sich der Junge einem fahrenden Bader (Stellan Skarsgard) an, der ihm die Grundlagen der Heilkunde lehrt, er bemerkt jedoch schnell die Grenzen dieser einfachen Praktiken. Er beschließt sich in Persien als Arzt ausbilden zu lassen. Auf der Reise dorthin begegnen ihm Gefahren aller Art und Herausforderungen.

Die Drei Neusten DVD/ Blu-Ray Versionen bei GRETA
Maleficent – Mächte der Finsternis

Angelina Jolie als Maleficent – Prinz Philip hält um Auroras Hand an, doch ihre Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt. Die Hochzeit soll beide Reiche endlich vereinen, doch nicht jeder möchte das zulassen.

A Toy Story – Alles hört auf kein Kommando
Als Woody, Buzz und die anderen Spiel-zeuge mit Bonnie und ihrem Bastelprojekt Forky in den Urlaub fahren, beginnt für sie ein wahnwitziges Abenteuer, auf dem sie nicht eine Reiher schräger Charaktere begegnen. Mehr Info…

Der König der Löwen
Der König der Löwen kehrt eines der bekanntesten Disney Abenteuer zurück. Freuen Sie sich auf die bahnbrechende Neuinterpretation von Erfolgsregisseur Jon Favreau mit fotorealistischen Animationstechniken.

Wir freuen uns über jedes Feedback von Ihnen. Schreiben Sie einfach eine Email an info@gretaundstarks.de.

Liebe Grüße,

Ihr Greta & Starks Team

GRETA & STARKS APPS GmbH
Geschäftsführerin: Seneit Debese
Richard-Ermisch-Straße 13
D – 10247 Berlin
Tel: +49 (0) 30 68 91 97 44
E-Mail: info@gretaundstarks.de

Brailleschrift – DBSV erreicht Aufnahme in das Immaterielle Kulturerbe

Liebe Leserinnen und Leser,

die Aufnahme in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes ist eine Anerkennung von hohem Rang. Seit Freitag gibt es dort nun auf Initiative des DBSV einen Eintrag zur Blindenschrift. Lesen Sie mehr dazu in der folgenden Pressemitteilung, die heute verschickt wurde.

Brailleschrift – DBSV erreicht Aufnahme in das Immaterielle Kulturerbe

Berlin, 15. März 2020. Auf Initiative des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) zählt “Verwendung und Weitergabe der Brailleschrift in Deutschland” ab sofort zum Immateriellen Kulturerbe. Das haben die Kulturministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien am Freitag bestätigt. Der neue Eintrag auf der Internetseite der Deutschen UNESCO-Kommission würdigt die Brailleschrift, ihre Ausprägung und Geschichte in Deutschland und ihre Bedeutung als Kulturgut der Behindertenselbsthilfe:

https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-deutschland/brailleschrift

“Das ist hochwillkommener Rückenwind für die zahlreichen Initiativen unseres Verbandes zur Förderung der Brailleschrift”, freut sich DBSV-Präsident Klaus Hahn. “Sie ist auch und gerade im digitalen Zeitalter das Fundament für die Bildung blinder Menschen ganz generell und damit für ihre kulturelle und berufliche Teilhabe.”

Die Auszeichnungsveranstaltung und die feierliche Urkundenübergabe finden voraussichtlich Mitte Mai 2020 statt.

Die Brailleschrift wird auch “Blindenschrift” oder “Punktschrift” genannt. Sie wurde 1825 von dem damals 16-jährigen blinden Franzosen Louis Braille erfunden und ist weltweit die Schrift blinder Menschen. Die Buchstaben werden aus Kombinationen von bis zu sechs tastbaren Punkten gebildet.
Quelle: DBSV

Mehr zur Brailleschrift unter http://siljakorn.de/braille-info.shtml

Petition Bahnfahren für alle

Liebe Leserinnen und Leser,

die EU überarbeitet derzeit die Richtlinie für Fahrgastrechte, die unter anderem auch Hilfen für mobilitätseingeschränkte Personen regelt. Darunter fällt beispielsweise auch die Mobilitätsservicezentrale (MSZ) der Deutschen Bahn, die ja sicherlich bekannt ist. Ein drängendes Problem bei der MSZ ist, dass Hilfeleistungen zwei Tage vorher angemeldet werden müssen, wodurch behinderten Menschen keine spontanen Bahnfahrten möglich sind.

Eine Petition der Organisation „We Move Europa“ in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Behindertenforum fordert nun, diese Voranmeldefrist für Hilfeleistungen von zwei Tagen abzuschaffen. Dies ist im Entwurf auch so vorgesehen, einige Mitgliedsländer möchten sie aber beibehalten und setzen den Verhandlungsführer der EU unter Druck, die alte Regelung beizubehalten.

Der ABSV und der DBSV befürworten die Streichung der Anmeldefrist-Regelung und bitten Sie um Mitzeichnung der Petition unter folgender Internetadresse:
act.wemove.eu/campaigns/bahnfahren-fuer-alle
Für die Petition sind 75.000 Unterzeichnungen notwendig, derzeit sind knapp 57.500 zusammengekommen. Ihre Stimme wird also dringend benötigt!

Für die Mitzeichnung der Petition muss Name, Land, Postleitzahl und eine Mailanschrift angegeben werden. Im Anschluss erhält man eine Mail mit einem Link, unter dem man die Mitzeichnung noch einmal bestätigen muss. Im Zuge des Verfahrens kann man auswählen, ob man künftig Informationen über diese und andere Petitionen über einen Newsletter erhalten möchte. Die Mitzeichnung ist nicht abhängig von dem Abonnement des Newsletters.

Quelle: www.absv.de

Einladung zum Seminar – Digitale Alltagshelfer

Hallo ihr lieben,
heute möchten wir euch das aktuelle Rundschreiben des DBSV mit der Einladung zum Seminar „Digitale Alltagshelfer“ vom 17. Bis 19. April 2020 in Potsdam senden.
Ob wir im ÖPNV unterwegs sind, Kleidung oder Paprika nach Farbe unterscheiden, einkaufen, Post oder Bücher lesen, für alles gibt es Apps, die uns diese Tätigkeiten erleichtern oder sogar erst ermöglichen.
Welche Apps für welche Tätigkeiten geeignet sind und wie man sie am besten einsetzt, zeigt Euch der DBSV-Jugendclub im Seminar “Digitale Alltagshelfer”.
Ihr könnt die Apps angeleitet ausprobieren, zum Beispiel wenn wir eine Kreuzung ohne Akustikampel überqueren und einkaufen gehen. Auch eine OrCam wird zum Ausprobieren vor Ort sein.
Infos und Anmeldung
Ort: Jugendherberge Potsdam – Haus der Jugend, Schulstraße 9, 14482 Potsdam
Teilnahmebeitrag: 30,00 €, darin enthalten sind Übernachtung mit Vollpension, Seminarprogramm und Materialien. Die Unterbringung erfolgt in Mehrbettzimmern mit eigenem Bad.
Für weitere Infos und für die Anmeldung nutzt bitte die Ausschreibung Jugendseminar “Digitale Alltagshelfer”
Bei Interesse richten Sie Ihre Anmeldung bitte bis zum 17.02.2020 per E-Mail, Post oder Fax an:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.
Annika Dipp
Rungestr. 19, 10179 Berlin
E-Mail: a.dipp@dbsv.org, Fax: 030-285387-273.

Viele Grüße
Andi von der BBSB Jugend

Breite Sportauswahl beim EBU-Cup

Liebe Bloggemeinde,

der 21. EBU-Cup vom 29.8. bis 6.9.2020 im “Sporthotel Bernrieder Hof” in Bernried (Niederbayern) verspricht wieder Breitensport im weitesten Sinn: Neben Kegeln, Schwimmen und Tischball stehen Schießen und Schach, Skat und Kniffeln zur Auswahl. Teilnahmeberechtigt sind blinde und sehbehinderte Menschen aus dem In- und Ausland sowie deren Begleiter. Informationen geben Jutta und Hugo Ueberberg,
E-Mail: ebu-cup@web.de, Telefon 0228 / 36 97 81 89.
Anmeldungen sind bis Ende Juni möglich.

Hedda Gabler mit Audiodeskription im Volkstheater München

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Münchner Volkkstheater präsentiert am Sonntag, 02.02.2020, wieder ein
besonderes Highlight:
“Hedda Gabler” von Henrik Ibsen mit Live Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen.

Zum Inhalt:
Einmal in meinem Leben will ich Macht besitzen über das Schicksal eines
anderen Menschen.” Hedda Gabler. Die Geschichte einer Frau, welche keinen
anderen Ausweg aus ihrem selbst geschaffenen goldenen Käfig findet als den
Freitod.

Als Generalstochter in ihrer von Männern und bürgerlichen Prinzipien
geprägten Welt wird sie so sehr von der Angst vor dem sozialen Abstieg
beherrscht, dass sie sich entgegen ihrer Gefühle für die vermeintliche
Sicherheit der Ehe mit Jörgen Tesman entscheidet. Jörgen Tesman, ein
aufstrebender Historiker, rechnet fest mit seiner anstehenden Professur.
In einem Anflug aus Euphorie und um seiner anspruchsvollen Frau etwas
bieten zu können, hat er sich Geld geliehen und ihnen ein prunkvolles
Zuhause errichtet. Kaum kommen die beiden ernüchtert aus den Flitterwochen
wieder, erreichen sie unerwartete Neuigkeiten. In ihrer Abwesenheit ist
Eilat Lövborg, ein ehemaliger Verehrer Heddas und Kollege von Tesman,
zurück in die Stadt gekommen. Mit Hilfe Thea Elvstedts hat er nicht nur
seinen Alkoholismus überwunden und so seinen guten Namen wieder
hergestellt, sondern auch soeben ein Aufsehen erregendes
kulturgeschichtliches Buch geschrieben, dessen visionärer zweiter Teil
kurz vor der Veröffentlichung steht.

Heddas Lebensplan fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Ihre
Sicherheiten schwanken, Tesman ist verschuldet, seine Professur steht
durch den Auftritt Lövborgs auf der Kippe, und Hedda erkennt durch das
Auftauchen Lövborgs ihre Feigheit nicht nach ihren Gefühlen gehandelt zu
haben. Ihre Möglichkeit auf ein “wahres Leben” scheint somit vertan.
Geführt von Eifersucht und Verzweiflung hintergeht Hedda ihren Ehemann,
vernichtet die Verbindung zwischen Fräulein Elvstedt und Lövborg, treibt
Lövborg zurück in den Alkoholismus, verbrennt sein noch nicht
veröffentlichtes visionäres Manuskript und bringt ihn zuletzt zum
Selbstmord “in Schönheit”. Voller Hass reißt sie ihren Mitmenschen die
Masken von den Gesichtern, um ihre existenzielle Leere zu füllen. Doch ihr
Amoklauf bringt ihr nur kurzweilige Genugtuung. Sie fällt zurück in ihre
Lethargie und die Macht, die sie über andere besitzen wollte, resultiert
in ihrer eigenen Ohnmacht.

Dauer des Stücks ca. 100 Minuten ohne Pause.
Das Stück wird mit einer live eingesprochenen Audiodeskription gezeigt. Dies ermöglicht blinden und sehbehinderten Besuchern einen absolut barrierefreien Theaterabend. Die Übertragung der Audiodeskription erfolgt durch Kopfhörer, die Ihnen im Foyer gegen Abgabe eines kleinen Pfands ausgehändigt werden.
Bitte bringen Sie auf alle Fälle Ihren Schwerbehindertenausweis mit.

Das Volkstheater erreichen Sie u.a. mit der U-Bahnlinie U1, Haltestelle
Stiglmaierplatz.

Preise:
bis 99% Behinderung gibt es 50% Ermäßigung; bei 100% Behinderung ist der
Eintritt kostenlos.
Begleitpersonen (bei Bl im Ausweis) erhalten 50% Ermäßigung.
Reservierungen unter Telefon: 0 89 5 23 46 55
Montag bis Freitag 11-18 Uhr und Samstag 11-14 Uhr.
Für Blinde, Sehbehinderte und ihre Begleiter sind 20 Karten geblockt.
Folgende Angaben werden benötigt:
Sind Sie blind oder sehend?
Benötigen Sie einen Kopfhörer?
Auch sehende Begleiter haben die Chance, diesen auszuprobieren.
Bringen Sie einen Führhund mit?
Kommen Sie ohne Begleitung und benötigen eine Abholung an S- oder U-bahn? Für die Organisation von Begleitpersonen steht Ihnen auch Sascha Schulze unter:
Telefon 01 72 8 14 26 80 oder per E-Mail: sascha.schulze@bbsb.org zur Verfügung.

Ein wichtiger Hinweis für alle Führhundhalter:
Beim Theater gibt es eine Lösemöglichkeit, eine kleine Grünfläche, für Ihren Vierbeiner.

Es ist unbedingt erforderlich, dass Sie spätestens um 19:00 Uhr im Volkstheater sind, damit alle Besucher, die einen Kopfhörer benötigen, diesen vorher erhalten können.
Schon kurz vor Beginn des Stücks werden Ihnen wesentliche Informationen, sowie die wichtigsten Personen live über Ihren Kopfhörer beschrieben.
Das Stück beginnt um 19:30 Uhr.

Den Text der Beschreibung erstellten: Elisabeth Regenhard Sascha Schulze und
Rolf Kaiser, langjährige Filmbeschreiber. Live eingesprochen wird die
Audiodeskription für Sie von Elisabeth Regenhard. Rolf Kaiser ist außerdem
Verantwortlich für Koordination und Pressearbeit.

LHON – eine Diagnose, die das Leben verändert

Broschüre erschienen “Nach vorne sehen – LHON – Wissenswertes und Erfahrungen bei Leberscher heriditärer Optikusneuropathie

PRESSEMITTEILUNG
21. Januar 2020

LHON – eine Diagnose, die das Leben verändert
Neue PRO RETINA-Broschüre informiert und stellt Erfahrungen Betroffener vor

Anton B. bekam Sehprobleme, als er zehn Jahre alt war. Aus dem Nichts heraus konnte er die Zahlen in seinem Mathematikbuch nicht mehr erkennen. Einige Zeit lang kamen und gingen diese Probleme auf dem linken Auge. Aber seine Ungeschicklichkeiten nahmen zu. Der Gang zum Augenarzt wurde unvermeidlich. Die niederschmetternde Diagnose Lebersche heriditäre Optikusneuropathie (LHON) traf dann in seiner Familie nicht nur ihn, sondern auch seinen Onkel.

Bonn – LHON trifft überwiegend junge Männer wie Anton B. und ist vererbbar. 30.000 bis 50.000 Menschen sind in Deutschland nach Schätzungen betroffen; jährlich kommen hierzulande ungefähr 40 Neuerkrankungen hinzu. Weltweit leiden etwa 200.000 Menschen an der seltenen Erkrankung, die durch eine Mutation eines speziellen Abschnitts der mitochondrialen DNA (mtDNA) hervorgerufen wird.

Wie bei Anton B. treten die Sehprobleme plötzlich auf und können innerhalb weniger Wochen bei beiden Augen hochgradigen Sehverlust entwickeln. Am Ende, nach rund drei Monaten, verbleiben meist weniger als zehn Prozent der Sehkraft. Nur in einigen, aber eher seltenen Fällen, kann es auch zu einem spontanen Wiedererlangen des Sehvermögens kommen.

Anton B. berichtet in der Broschüre „Look forward“, 2017 herausgegeben von der schwedischen Förderorganisation „Eye Society“ über seinen Weg mit der Erkrankung und den Hilfen, die das Leben erleichtern können. Das Buch informiert über die Ursachen und die Vererbung der Krankheit sowie über den Forschungsstand der Erkrankung. Personen mit LHON und ihre Familienangehörigen beschreiben, wie sie auf die Diagnose reagiert haben. Es werden konkrete Tipps vorgestellt, die dabei helfen, die Erkrankung LHON zu bewältigen.

Die Patientenbroschüre „Look forward“ wurde von PRO RETINA Deutschland jetzt aus dem Schwedischen übersetzt und kann unter dem Titel „Nach vorne sehen! LHON – Informationen zur Leberschen heriditären Optikusneuropathie (LHON)“ kostenlos angefordert werden. Sie gibt vor allem Betroffenen, bei denen der Augenarzt die seltene Augenerkrankung festgestellt hat, wertvolle Informationen zur ersten Orientierung.

Eine barrierefreie Fassung steht PRO RETINA-Mitgliedern auf der Homepage zur Verfügung unter www.pro-retina.de

Nach vorne sehen! LHON – Informationen zur Leberschen heriditären Optikusneuropathie (LHON), 76 Seiten, Autor: Krister Inde, Herausgeber der Übersetzung aus dem Schwedischen: PRO RETINA Deutschland e. V., Bonn, kostenlos zu beziehen über (022 227 217-0 und info@pro-retina.de

Pressekontakt:
PRO RETINA Deutschland e. V.
Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen

Ines Nowack
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kaiserstr. 1c
53113 Bonn