capito digital: Künstliche Intelligenz als Beitrag zur Barrierefreiheit

„capito digital”: Online-Assistent gibt Tipps für leicht verständliche Sprache. capito (Spezialist für barrierefreie und verständliche Information und Kommunikation) hat diesen Service entwickelt.

Nach der 30 tägigen Testversion kostet das dann, je nach gewähltem Paket ab 30 Euro monatlich.

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Bizeps
capito digital

integra Messe in Wels

Messe integra 2022:
Diese Messe bietet vom 08. – 10. Juni 2022 – eine umfassende Produkt – und Dienstleistungsplattform und zeigt neue Wege in den Bereichen Reha, Therapie, Pflege, Barrierefreiheit, Mobilität, Sport, Freizeit und Reisen auf. Bereits zum 17. Mal treffen in der Messe Wels an Gesundheits- und Sozialthemen Interessierte zusammen, die sich auf vielseitige Aussteller aus dem In- und Ausland sowie auf ein breitest Angebotsspektrum von bewährten Hilfen bis zu Innovationen aus der digitalen Welt freuen dürfen.
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Jugend Innovationspreis 2022

Liebe Bloggemeinde,

Dräger & Lienert schreibt den DL® Jugend Innovationspreis 2022 aus
Die Firma Dräger & Lienert (DL®) ist Hersteller von Soft- und Hardware speziell für den beruflichen Bereich. Der DL® Jugend Innovationspreis ist aber nicht auf diesen Bereich beschränkt. Alle Ideen, die Menschen mit irgendeiner Einschränkung nützen könnten, sind willkommen! Es geht um Ideen zu dem Bereich Assistivtechnik. DL® hat seinen Schwerpunkt im Bereich Hilfsmittel für sehbehinderte und blinde Menschen im beruflichen Umfeld und ist gerade dabei, das Portfolio zu erweitern. Daher freut sich das Unternehmen, wenn junge Menschen Ideen für Hilfsmittel z.B. für Hörsehbehinderte, für Menschen mit motorischen Einschränkungen und evtl. auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen einreichen.
Eine motorische Einschränkung liegt z.B. vor, wenn jemand Schwierigkeiten hat, seine Finger zu bewegen und das Tippen auf einer Tastatur schwer ist oder gar nicht geht. Eine kognitive Einschränkung liegt z.B. dann vor, wenn ein Mensch nach einem Schicksalsschlag massiv unter Stress geraten ist, und beruflich an Grenzen gestoßen ist. Dann würde evtl. ein temporäres Stresssyndrom vorliegen. Die Ideen sollen sich also beziehen auf die Bereiche Sehen, Hören, Fühlen, Bewegen und Denken.
Dazu die Ausschreibung von DL®:
“Wir akzeptieren von der reinen Idee, über das Vordesign eines Produktes bis hin zum fertigen Produkt alles, was wir cool finden. Die Idee muss zudem das Potenzial haben, das Reich der Fantasien verlassen zu können und ein wirkliches Produkt zu werden. Es kann sich dabei um ein Gerät, um eine Software, um eine App oder um irgendetwas pfiffiges handeln, was es noch nicht gibt.
Wer ist jung? Du bist entweder unter 19 Jahren oder Du bist drüber und befindest Dich noch in der Ausbildung. Der 38-jährige Student im 39sten BWL-Semester wird aber nicht akzeptiert, oder er oder sie müssten schon sehr gut argumentieren.
Wie sieht die Jury aus? Die Jury besteht aus dem DL Team, und wir ziehen noch einige schlaue Leute aus der Szene hinzu. Alles ist subjektiv!
Was sind die Preise?
Der erste Preis sind 500,00 Euro.
Der zweite Preis sind 501,00 Euro.
Der dritte Preis sind 499,00 Euro.
Wir suchen Menschen, die etwas ungewöhnlich denken. Mailt Eure Vorschläge in den Monaten April, Mai und Juni an E-Mail: Innovation@dlinfo.de
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Quelle: https://www.dlinfo.de/

Umfrage zu Fußverkehrsnetzen in Bezug auf Barrierefreiheit

Hiermit leiten ich die Bitte um Beteiligung an einer Umfrage weiter.
Teresa Engel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mobilität und Verkehr der TU Kaiserslautern. Im Rahmen ihrer Dissertation zum Thema “Bewertung von Fußverkehrsnetzen in Bezug auf Barrierefreiheit” führt sie eine Online-Befragung durch. Im Rahmen dieser Befragung soll herausgefunden werden, wie stark die Nutzung von Fußwegen, Treppen und Straßenquerungen für mobilitätseingeschränkte Personen erschwert wird, wenn diese nicht vollständig barrierefrei erbaut wurden.
Da es wichtig ist, dass das Thema Barrierefreiheit bereits in der Hochschule vermittelt wird, weisen wir gerne auf diese hin. Für blinde und sehbehinderte Personen, die nicht unterstützt werden können oder auch Personen, die sich mit einer selbstständigen Online-Befragung nicht wohl fühlen, bietet Teresa Engel gerne auch Telefongespräche an!
E-Mail: teresa.engel@bauing.uni-kl.de
Tel. (0631) 205 29 45.

Andrea Mielke verstorben

Liebe Bloggemeinde,

Andrea Mielke ist im April 2022 von uns gegangen.
1964 in Salzburg geboren und seit 1983 Kämpferin für ein selbstbestimmtes Leben und Aktivistin für die Rechte behinderter Menschen.

Schon seit 1983 lebte sie völlig eigenständig mit persönlicher Assistenz rund um die Uhr. Auch für diese Art der Unterstützung für Menschen mit ­Behinderung hatte sie immer ganz offen gekämpft als Aktivistin der Bewegung „Selbstbestimmt ­Leben“. 2003 rückte die diplomierte Sozialarbeiterin mit der von ihr präsentierten Fotoausstellung Ein Hauch von Gefühl ins Bewusstsein. Im Mittelpunkt standen sinnliche Frauen mit Behinderung. So war Andrea Mielke auch, wie viele Fotos zeigen. Ein außergewöhnlicher Mensch.

Der Freitod (durch Sterbehilfe) scheint die logische Konsequenz aus dem Leben dieser un­gewöhnlichen Frau zu sein. Von Geburt an durch spinale Muskelatrophie schwerstbehindert, gaben ihr die Ärzte eine Lebenserwartung von 20 Jahren. Trotz völliger Bewegungslosigkeit stemmte sich Andrea Mielke mit all ihrem Lebensgeist gegen dieses Schicksal – mit Erfolg.

Diverse Quellen

Mailingliste für hörsehbehinderte und taubblinde Mensche

Der DBSV hat eine Mailingliste für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen gestartet. In der Mailingliste geht es um Computer, Smartphones und andere technische Hilfsmittel. Wie bedient man das iPhone mit einer Braillezeile? Wie verbindet man sein Hörgerät mit dem Computer oder Smartphone? Wie stellt man sein Gerät gut für Sehbehinderte ein? Und viele andere Themen. Mitglieder der Mailingliste können Fragen stellen und anderen Tipps geben.
Mitglied der Mailingliste werden kann man unter folgendem Link:

https://www.as-2.de/mailman/listinfo/tbltechnik

Oder Sie schreiben eine Mail ohne Betreff und Text an: tbltechnik-subscribe@as-2.de.

BR-Hörfilme – Aktuelle Terminliste bis Mitte Mai

Liebe Hörfilmfreunde,

anbei wieder unsere Filme mit Audiodeskription, dieses Mal bis zum 15. Mai. Als Premieren warten die sechsteilige Familienkomödie „Die Glücksspieler“, ab Ende April immer am Mittwochabend im Ersten (und vorab in der Mediathek). Dazu kommen neue bei uns produzierte Tatorte aus Wien, Frankfurt und Franken sowie ein neuer Polizeiruf mit Verena Altenberger und weitere Folgen mit „Hubert ohne Staller“.

Hier die Hörfilmliste als .docx

Gute Unterhaltung mit unseren Hörfilmen wünschen
Bernd Benecke, Elmar Dosch, Diana Urban und Haide Völz
BR Fernsehen
Barrierefreie Angebote

Plattdeutsches Theater für blinde Menschen

Liebe Bloggemeinde,

mit dem Stück “Dat Frollein Wunder” führt das Hamburger Ohnsorg-Theater sein Publikum in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg:
Die Vorbereitung eines Anglo-German-Swing-Festival führt zu heiter-melancholischen Begegnungen und musikalischem Spaß mit Liedern der 30er- und 40er-Jahre.

Die Vorstellungen am 29. Mai um 16.00 Uhr und am 4. Juni 2022 um 20.00 Uhr werden Menschen mit Seheinschränkungen durch eine Live-Audiodeskription zugänglich.

Ticketreservierungen unter dem Stichwort Hörtheater:
Telefon: 040-35 08 03 21
E-Mail: kasse@ohnsorg.de
(Führhunde bitte anmelden).

NaviLens – digitale Zeichensprache für Smartphones

Liebe Bloggemeinde,

von Chris Welsch.
Als Marc Powell von einem neuen System hörte, das Menschen per Smartphone durch einen Bahnhof lotst, wagte er es kaum zu glauben.

Powell ist blind. Bei ihm zu Hause in England muss er jeden Bahnhof 10–15 Mal besuchen, bevor er sich zurechtfindet. Im spanischen Murcia lernte er das neue System kennen – und ist begeistert.

„Ich stand in einem Bahnhof im Ausland und bin auf Anhieb auf dem richtigen Gleis gelandet – ganz ohne Probleme“, staunt er.

Marc Powell hat NaviLens getestet, eine App, die per Smartphone-Kamera spezielle QR-Codes liest. Aus bis zu zwölf Metern Entfernung erkennt die App einen nur 20 Quadratzentimeter großen NaviLens-Code aus unterschiedlichen Winkeln. Geht man also mit dem Smartphone in der Hand durch einen Bahnhof, entziffert die App die QR-Codes, die neben den anderen Schildern angebracht sind. Über Sprachanweisungen in Echtzeit weist sie dann den Weg: wie weit man laufen muss, wo genau der Zug steht und nicht zuletzt, ob er pünktlich ist.

Unternehmen im Dienst der Gesellschaft
Das Unternehmen NaviLens aus dem spanischen Murcia hat dieses Jahr beim Wettbewerb für Soziale Innovation des EIB-Instituts in der allgemeinen Kategorie den ersten Platz belegt. In dem Wettbewerb werden Unternehmerinnen und Unternehmer ausgezeichnet, die Lösungen für gesellschaftliche Probleme bieten. Die Gewinner erhalten 50 000 Euro Preisgeld und dürfen an einem Business-Mentoring-Programm von Ernst & Young Transaction Advisory Services in Belgien teilnehmen.

„Wir konnten unser Glück kaum fassen“, erinnert sich NaviLens-Mitgründer Javier Pita an die Auszeichnung. „Seit 2012 arbeiten wir mit viel Energie und Geduld an unserem Traum, und jetzt sind wir ihm einen großen Schritt nähergekommen. Für uns ist das eine enorme Anerkennung und auch eine Chance, die Menschen stärker zu sensibilisieren.“

Wohin fährt dieser Zug? Probieren Sie NaviLens aus: Laden Sie die App herunter und richten Sie ihr Telefon auf den Code ©NaviLens

TMB, das U-Bahn- und Busunternehmen der Stadt Barcelona, war der erste große Kunde von NaviLens. 159 U-Bahn-Stationen und 2 400 Bushaltestellen sind hier mittlerweile mit NaviLens-Schildern ausgestattet. Auch die Stadt Murcia nutzt die Schilder im öffentlichen Nahverkehr. In New York testet Brooklyn das System in einer U-Bahn-Station, und Los Angeles hat die bunten Symbole im wichtigsten Bahnhof der Stadt, der Union Station, angebracht.

Digitale Zeichensprache – einfach und zuverlässig
Marc Powell lebt in der Nähe von Cambridge. Er ist beim Royal National Institute of Blind People für die strategische Barrierefreiheit verantwortlich. In Murcia erkundete er mit der NaviLens-Technologie die Stadt und besuchte sogar das archäologische Museum, wo NaviLens Menschen mit Sehbehinderung durch die Ausstellung leitet. „Ich war völlig baff“, erzählt Marc, dessen Institut über 50 Navigationstechnologien getestet und NaviLens für die beste befunden hat. „Das System ist unser klarer Favorit. Es ist leicht zu installieren, und es ist einfach und zuverlässig.“

Javier Pita hat Betriebswirtschaft und Informatik studiert und die meiste Zeit seines Berufslebens an Technologien für Blinde und Menschen mit Sehbehinderung gearbeitet – sein eigener Bruder ist sehbehindert.

Er wollte mit bereits vorhandenen Alltagstechnologien eine möglichst breit einsetzbare Lösung finden. 2012 begann er mit der Universität von Alicante zusammenzuarbeiten, die auch nach Möglichkeiten suchte, um Menschen mit Sehstörungen bei der Orientierung zu helfen.

Javier Pita. Der Mitgründer von NaviLens arbeitet schon lange an Technologien für blinde und sehbehinderte Menschen ©NaviLens

Pita und seine Kolleginnen und Kollegen von der Universität Alicante waren angetan von den QR-Codes, die es bereits seit Anfang der 1990er-Jahre gibt. Einziges Manko: Ein normaler QR-Code muss aus nächster Nähe frontal gescannt werden. Also musste eine neue Variante her, die sich auch von Weitem und aus unterschiedlichen Winkeln leicht ablesen lässt.

Nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit war das neue System 2017 fertig: Bunte Codes, die per Smartphone-Kamera gescannt werden, verlinken zu Online-Inhalten. Die App erkennt die Codes sogar unfokussiert. In nur 0,03 Sekunden lädt sie alle Informationen herunter und gibt sie den Benutzern als Sprachanweisungen aus. Je größer der Code, desto größer auch die Entfernung, aus der er gescannt werden kann.

Die App ist kostenlos und funktioniert auf allen iPhones und Android-Geräten, auch auf älteren. Sie ist einfach zu bedienen und dürfte vielen Menschen das Leben erleichtern – ob mit oder ohne Sehbehinderung. Denn sie beherrscht 33 Sprachen und kann etwa in Tokio für den Touristen aus Murcia japanische Schilder und Wegbeschreibungen direkt ins Spanische übersetzen.

Doch auch für andere Bereiche ist die App geeignet. Der Cornflakes-Hersteller Kellogg’s testet NaviLens in einem Pilotprojekt in 60 englischen Supermärkten. Dank der QR-Codes auf seinen Coco Pops finden Menschen mit Sehstörung die Packung im Regal und können außerdem Informationen zu Inhaltsstoffen, Nährwerten oder Allergien abrufen.

Für seine Erfindung erhält NaviLens immer mehr Anerkennung. Das Start-up mit seinen 15 Beschäftigten hat auch in Spanien bereits Preise für soziale Innovation gewonnen und wurde im MIT Technology Review vorgestellt.

Jetzt möchte Javier Pita weitere Städte in Europa und auf anderen Kontinenten von NaviLens überzeugen. Damit sich die 39 Millionen blinden und 246 Millionen sehbehinderten Menschen in der Welt unabhängiger und freier bewegen können.

„Dafür arbeite ich mit viel Herzblut“, verrät er. „Wenn ich sehe, dass Technologie Menschen wirklich hilft, dann weiß ich: Ich tue das Richtige.“

Quelle: eib.org