Archiv für den Monat: Juni 2019

Sehen statt Hören – Geschichte der Gebärdensprachen in Europa

Liebe Bloggemeinde,

die Geschichte der Gebärdensprache reicht schon viele Jahrhunderte zurück – und dennoch hat es lange gedauert, bis sie sich etablieren konnte. Hier eine Zeitreise …

https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/sehen-statt-hoeren/geschichte-gebaerdensprache-112.html

Seminar – Berufseinstieg mit Behinderungen und chronischen Krankheiten

Liebe Bloggemeinde,

vom 20. bis 23. August 2019 veranstaltet die Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks ein mehrtägiges Seminar zur Vorbereitung des Berufseinstiegs für Studierende mit Beeinträchtigungen, die sich in fortgeschrittenen Studienphasen befinden oder bereits einen Studienabschluss erworben haben.

Anmeldeschluss ist der 5. Juli 2019. Sie finden die PDF-Datei mit dem Programm, den Teilnahmebedingungen und dem Anmeldelink unter https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/views_filebrowser/2019_info_anmeldung_programm_1.pdf

Aktiv bleiben im Alter

Liebe Bloggemeinde,

das Seminar der Interessengruppe Ruhestand bietet verschiedene Workshops (28. September bis 5. Oktober 2019) für alle Interessierten. An jedem Seminartag gibt es zwei mindestens zweistündige Veranstaltungen zur Wissensvermittlung und zum Erfahrungsaustausch; die Hälfte findet vormittags statt, die andere Hälfte entweder nachmittags oder abends. Weitere Informationen unter:

http://www.dvbs-online.de/index.php/component/jevents/eventdetail/176/-/seminar-der-ig-ruhestand-%E2%80%93-aktiv-bleiben-im-ruhestand?Itemid=1&filter_reset=1

Gesprächsführung und Gelassenheit

Liebe Bloggemeinde,

das Seminar der Ehrenamtsakademie des DVBS richtet sich an alle Menschen mit Schwerbehinderung und findet in Baunatal statt. In dem Seminar können Sie lernen, sich selbst und ihr Anliegen erfolgreich zu präsentieren. Mit Hilfe von bestimmten Methoden und Theorien können Sie eigene Strategien entwickeln, Ihr Präsentationsziel klar zu benennen, Ihre Zuhörerschaft einzuschätzen, und Ihre Ressourcen gewinnbringend einzusetzen. Anmeldeschluss ist der 5. Juli 2019. Bei Interesse wenden Sie sich an Katarzyna Kalka, E-Mail: kalka@dvbs-online.de

Gesprächsführung und Gelassenheit (19. bis 22. September 2019)

Sehbehinderte und blinde Menschen sind bei alltäglichen Gesprächen gehandicapt, da sie die Reaktion ihres Gesprächspartners auf dem optischen Kanal nur teilweise wahrnehmen. Der Seminarteil “Gesprächsführung und Gelassenheit” der Fachgruppe Wirtschaft liefert die Grundlagen für selbstsicheres, kompetentes und gelassenes Verhalten in alltäglichen und kritischen Gesprächssituationen. Weitere Informationen unter:

http://www.dvbs-online.de/index.php/component/jevents/eventdetail/174/-/gesprächsführung-und-gelassenheit-mit-zeit-und-selbstmanagement?Itemid=1&filter_reset=1

Neue BITV 2.0 in Kraft

Liebe Bloggemeinde,

am 25. Mai 2019 ist die neue Fassung der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung (BITV) 2.0 in Kraft getreten. Sie setzt diejenigen Vorgaben der Richtlinie (EU) 2016/2102 über die Barrierefreiheit von Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen um, die nicht schon 2018 in das aktualisierte Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) aufgenommen wurden. Neu ist: Die BITV 2.0 beschreibt den zur barrierefreien Gestaltung von Informationstechnik zu berücksichtigenden Standard nicht mehr, sondern verweist auf die im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemachten harmonisierten Normen. Außerdem nennt sie Details zur Erklärung zur Barrierefreiheit und macht Vorgaben dazu, welche Inhalte barrierefrei zu gestalten sind und welche nicht. So gilt die BITV 2.0 jetzt auch für elektronische Verwaltungsabläufe (diese sind bis zum 23. Juni 2021 barrierefrei zu gestalten).

Quelle und weitere Informationen: https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/DE/Themen/EU-Webseitenrichtlinie/BGG-und-BITV-2-0/Die-neue-BITV-2-0/die-neue-bitv-2-0_node.html

Ein Führhund – oder lieber nicht?

Liebe Bloggemeinde,

wer überlegt, einen Blinden-Führhund zu beantragen, hat viele Fragen, Gedanken, Pläne, Bedenken und Träume. Ein Infoseminar des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands verspricht Antworten; es gibt Anregungen, um auf unliebsame Überraschungen und auf die mit der Haltung eines Führhundes verbundenen Schwierigkeiten vorbereitet zu sein, und findet vom 17. bis zum 20. Oktober 2019 in Saulgrub/Oberbayern statt.
Fragen beantwortet Katharina Odening unter
E-Mail: k.odening@dbsv.org.
Als Bundessprecherin des Arbeitskreises der Führhundhalter im DBSV ist sie auch unter
Telefon 0173 – 37 00 740 zu erreichen.

Erklärfilm ohne Barriere – Wie eine Hör Oper entsteht

Liebe Bloggemeinde,

das Musiktheater im Revier (MIR) in Gelsenkirchen engagiert sich seit langem für Barrierefreiheit. Dazu gehören Operninszenierungen mit Audiodeskription; in einem aufwändigen Prozess gestalten blinde und sehende Menschen gemeinsam die Beschreibungstexte, die dann während der Aufführung live für blinde Besucherinnen und Besucher gesprochen werden. Wie eine solche Hör.Oper entsteht, beschreibt eine Dokumentation im Youtube-Kanal des Theaters. Zusätzlich gibt es diesen Film auch in einer Audiodeskriptions-Fassung im Internet. Schneller Zugang zu beiden Versionen über die Internetadresse
atzy.de/mir.

Wie Taubblinde das Leben erfühlen

Liebe Leserinnen und Leser,

Verantwortlich für den folgenden Text ist: Mittelbayerische Bayern-Nachrichten

Lucas kann weder sehen noch hören – so wie 9000 andere Bundesbürger. Der Bub lernt, die Welt mit Händen zu greifen.

Würzburg. Lucas ist neun Jahre alt. Wenn andere Kinder in seinem Alter nicht zuhören möchten, halten sie sich die Ohren zu. Lucas ist taubblind.
Seine Hände sind für ihn sein Schlüssel zur Welt. Mit Handbewegungen beschreiben seine Gesprächspartner Dinge und Tätigkeiten – ähnlich wie bei der Gebärdensprache. Nur dass Lucas die Bewegungen nicht sieht, sondern sie erfühlt. Er gebärdet taktil. Möchte er keinen Kontakt, entzieht er anderen Menschen seine Hände.
Heute möchte Lucas Kontakt. Der Neunjährige mit dem hellblonden Kurzhaarschnitt ist seit seiner Geburt taubblind. Seitdem wird er vom Würzburger Blindeninstitut gefördert. Seit fünf Jahren lebt er hier in einer Wohneinrichtung, gemeinsam mit vier weiteren Jungen aus Bayern. Das Blindeninstitut begleitet seit mehr als 160 Jahren sehbehinderte Menschen in Würzburg, seit 40 Jahren gibt es einen Förderschwerpunkt für Taubblinde.

Erzieherin Stefanie Tröster führt Lucas in den Wohnraum. Sie geht hinter ihm her und hält ihn sanft an beiden Armen. Nach ein paar Schritten lässt Lucas los, tastet sich an der Wand entlang und geht allein in die Küche. Tröster bereitet ihm eine Kiste mit Essen vor, die sie gemeinsam an seinen Platz an der Stirnseite des Tisches tragen. Die Erzieherin teilt Lucas mit, dass er nun essen kann. Dafür legt sie ihre Hände unter seine – die Hände des Sprechers liegen beim taktilen Gebärden immer unten – und führt seine Hand zum Mund, die Gebärde für Essen. Danach streicht sie mit ihrer Hand über seine. Lucas versteht: Er soll sich sein Brötchen schmieren. Nacheinander nimmt Lucas die Gegenstände aus der Kiste, fühlt die Brottüte und hält sich die Wurstpackung ganz dicht vor sein linkes Auge. „Auf dem linken Auge hat Lucas einen winzigen Sehrest, mit dem er noch Farben wahrnehmen kann”, sagt Tröster. Da die Sehkraft weniger als zwei Prozent beträgt, ist er per Definition blind. 9000 Taubblinde gibt es nach Schätzung der Arbeitsgemeinschaft der Taubblinden bundesweit, der Bayrische Blinden- und Sehbehindertenbund spricht von 370 Taubblinden in Bayern. Wie viele es genau sind, wird statistisch nicht erfasst, wie bei Blinden.
Lucas gebärdet beim Essen von seinem Tag. In der Schule war er beim Schwimmen. An seinen Fingern zählt er ab – noch fünfmal schlafen, dann darf er wieder ins Becken. Lucas’ Gebärden sind teils allgemeinverständlich, wie das „Ja”: eine Faust, die wie der Kopf nickt. Teils erschaffen er und seine Betreuer eigene Zeichen.
Jede Person in Lucas’ Umfeld bekommt eine Gebärde. Sein Mitbewohner Patrick hat kurze fransige Haare. Die Gebärde für ihn ist Streichen über die Stirn. „Besonders wichtig sind für Lucas Erkennungsarmbänder, an ihnen erfühlt er Personen”, sagt Taubblindenassistentin Tabea Sadowski. Sie hat ihrem Schüler einen Großteil des taktilen Gebärdens beigebracht. Ihr Schützling hat ein Cochlea-Implantat, das Audiosignale an das Gehirn überträgt. Seit einem Dreivierteljahr kann Lucas damit etwas hören, aber seine Betreuer sind sich nicht sicher, ob er bereits in der Lage ist, Sprache von anderen Geräuschen zu unterscheiden. Barbara Büchner trainiert Lucas’ Mobilität – übt mit ihm, sich zu orientieren. „Lucas ist sehr neugierig, was ungewöhnlich für taubblinde Kinder ist”, sagt sie. Nicht sehen und nicht hören – Leben ohne die zwei wohl wichtigsten Sinne, wer könnte das schon? Lucas kann. Er nutzt seinen Körper als Maßeinheit. Auch sein Blindenstock hilft ihm. Lucas misst alles aus. Den Weg zur Schule kennt der Neunjährige auswendig, sein Gedächtnis ersetzt seine Augen.

Informationen von:
https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/wie-taubblinde-das-leben-erfuehlen-21705-art1790477.html

Dieser Newsletter beinhaltet Neuigkeiten aus ganz Deutschland und wird von Taubblinden-Info (www.taubblinden-info.org) verschickt.
Wir sammeln und verteilen Informationen über Veranstaltungen und andere Nachrichten, die für taubblinde Menschen interessant sind.
Bitte schicken Sie Meldungen an news@taubblinden-info.org und lesen Sie vorher unsere Regeln der Zusammenarbeit.
© Taubblinden-Info
Redaktion: Sven Fiedler
Kontakt: sven.fiedler@tbl-info.org

Newsletter Anmeldung oder Abmeldung:
news@taubblinden-info.org

Auslandsaufenthalte speziell für Menschen mit Behinderung

Liebe Bloggemeinde,

eine sehr interessante Info aus dem DBSV-Jugend Newsletter für alle, die schon immer mal eine Zeit lang in einem fremden Land leben und sich dort sozial engagieren wollten!

Der Verein Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. (bezev) setzt sich dafür ein, dass auch Menschen mit einer Behinderung Zugang zu sozialem Engagement im Ausland bekommen. Dafür unterstützen sie Menschen mit einer Einschränkung dabei, einen ehrenamtlichen Arbeitsplatz zu finden und allem Weiteren, das mit so einem Abenteuer einhergeht.
Der Verein hat in den letzten Jahren bereits Erfahrungen mit ungefähr 80 jungen Menschen mit verschiedenen Handicaps im Ausland gesammelt. Bezev berät nicht nur Betroffene die an einem Auslandsaufenthalt interessiert sind, sondern arbeitet auch mit Veranstalterorganisationen zusammen und gibt dort Tipps zur Barrierefreiheit. Für Interessierte bietet der Verein umfassende Informationen auf ihrer Website an, diese findet ihr unter: www.bezev.de .
Es werden Beispielsweise einjährige Aufenthalte in Asien, Afrika oder Lateinamerika angeboten.
Wie sieht’s bei euch aus? Ist euer Fernweh geweckt, oder wart ihr vielleicht schon für längere Zeit im Ausland? Tauscht euch gerne aus.
Weitere Informationen bekommt ihr auch per Mail auch unter lamperter@bezev.öde

Viele Grüße

Benni von der BBSB-Jugend

Jugend mailing list
Jugend@lists.bbsb.org

https://lists.bbsb.org/listinfo/jugend

Fachdokumentation – Hürden und Rampen

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Projekt des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe „Suse – sicher und selbstbestimmt. Im Recht.” setzt sich für einen Abbau der Barrieren im Rechtssystem für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen ein.

Im Januar 2019 fand in Berlin das Fachforum „Hürden und Rampen – Gemeinsam Impulse setzen für einen barrierearmen Rechtsweg!” statt und in der nun dazu veröffentlichten Dokumentation des Fachforums zeigt „Suse. Im Recht.” auf, durch welche Barrieren gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen davon abgehalten werden, selbstbestimmt rechtliche und justizielle Schritte zu gehen.

Die Barrieren befinden sich:
1) im Strafverfahren
2) im Betreuungsrecht und in anderen Abhängigkeitsverhältnissen und
3) bei der Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten in Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Die Dokumentation des Fachforums bietet Lösungsansätze und benennt konkrete politische Forderungen für eine wirksame Gewaltprävention und einen möglichst barrierefreien Zugang zum Recht für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen.

Sie soll sowohl Fachkräften in der Behindertenhilfe, Justiz als auch Anwält*innen und politischen Entscheidungsträger*innen als Argumentationsgrundlage für die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen mit Behinderungen dienen”, heißt es in der Pressemitteilung des Projektes.

Die Dokumentation des Fachforums ist als Download in Schwerer Sprache und in Leichter Sprache unter www.frauen-gegen-gewalt.de/de/dokumentation-von-fachtagungen.html erhältlich.

Viele Grüße
Rita Schroll

Leiterin des Hessischen Koordinationsbüros für Frauen mit Behinderung im PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband, Landesverband Hessen e. V.

Auf der Körnerwiese 5
60322 Frankfurt am Main
Tel.: 069-955 262 – 36
Fax: 069-955 262 38
E-Mail: hkfb@paritaet-hessen.org
www.hkfb.de