Archiv für den Monat: Mai 2019

Unterzeichnen Sie die Online-Petition: Knolle statt Knöllchen!

Liebe Bloggemeinde,

bitte unterstützt das mit!
Wie oft erlebt man das auf seinen Wegen, dass Autos soweit in die Kreuzung ragen, dass man es schwer hat ohne von einem Auto nicht erwischt zu werden, sicher auf die andere Straßenseite zu gelangen.
5 Meter müssen an der Kreuzung frei bleiben. Da darf nicht geparkt werden? Oder doch?

(Autofahrer, die vor oder hinter Kreuzungen und Einmündungen parken, müssen einen Abstand bis zu je fünf Metern einhalten. Gemäß § 12 Abs. 3 Ziff. 1 StVO gelten die Schnittpunkte der Fahrbahnkanten als Kriterium. Fahrbahnkanten, die rechtwinklig aufeinanderstoßen, werden von der Ecke fünf Meter in beide Richtungen gemessen. Bauzäune und andere vorübergehende Einrichtungen verlängern die Fahrbahnkante.)

Oft ist dieser Bereich zugeparkt und das wird sogar von der Polizei viel zu oft ignoriert,
Deinem “Freund und Helfer”!
Die Autos stehen auch noch so eng beieinander, dass Mensch da kaum oder nicht durchkommt. Auf der einen wie auf der anderen Straßenseite.
Nicht sehend 2 x einen Durchgang suchen und zu finden kann wegen dieser Rücklichtlosigkeit durchaus lebensbedrohlich sein!
Macht nix, es sind ja nur Fußgänger die dann überfahren werden?
Unterzeichnet bitte die Petition!
https://www.change.org/p/andischeuer-knollestattkn%C3%B6llchen-bu%C3%9Fgelder-f%C3%BCr-falschparker-anheben

Greta & Starks – Juni 2019

Liebe/r Kinofreund/in,

liebst du spannende Filme? Ma von Universal startet diese Woche und mit Greta kannst du den Horror-Thriller in allen Kinos genießen. Erlebe wie Mas Haus vom heißesten Party-Schuppen der Stadt zur Hölle auf Erden wird. Oder erlebe Roads von Studiocanal. Drei Jahre nach dem sensationellen Erfolg von Victoria schickt der preisgekrönte Regisseur Sebastian Schipper in dem Roadmovie zwei Achtzehnjährige auf einen ebenso aufregenden wie bewegenden Trip durch Europa.

Außerdem: Ein spannender Kurzfilmabend zum Thema Respekt & Akzeptanz steht wieder an. Am 28. Mai wird das Kino divers vom Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung mit den sechs Kurzfilmen in Ilmenau gezeigt. Der Eintritt ist frei!

Wir wünschen viel Spaß im Kino!

Aktuell im Kino:
Roads, Ma, Aladdin, Die Kinder der Utopie, Nur eine Frau, Glam Girls, Fighting with my Family, Avengers – Endgame, Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein, Der Fall Collini, Alfons Zitterbacke – Das Chaos is zurück, Unheimlich perfekte Freunde, Gateways to New York (CH), Monsieur Claude 2, Niemandsland – The Aftermath, Willkommen in Marwen, Ein Gauner und Gentleman, Dumbo, Eisenberger, Iron Sky 2, Wir, Die Goldfische, Trautmann, u.v.m.

Demnächst im Kino:
The Dead Don’t Die, Kaviar, Drei Schritte zu dir, Pets 2, Traumfabrik, Yesterday, Der König der Löwen, Warum ich hier bin, u.v.m.

Barrierefreie Kinostarts am 30. Mai

Ma (D-A-CH)
Es scheint ein glückliches Zusammentreffen zu sein: Sue Ann lebt einsam und allein in einem braven Kaff in Ohio. Neuankömmling Maggie und ihre Freunde wollen feiern – dürfen als Teenager aber noch keinen Alkohol kaufen. Also besorgt Sue Ann ihnen den Stoff. Und bietet den neuen, jugendlichen Freunden auch gleich noch ihren Keller als Partylocation an. Bald entpuppt sich die vermeintliche Gastfreundschaft Mas als obsessive Gier nach Gesellschaft. Der scheinbare Teenager-Traum verwandelt sich zum grauenvollen Albtraum.

Roads (D)
Der 18-jährige Gyllen aus London hat das Wohnmobil seines Stiefvaters entwendet und ist dem Familienurlaub in Marokko entflohen, als er zufällig auf den gleichaltrigen William aus dem Kongo trifft, der versucht, die Grenze nach Europa zu überwinden, um dort seinen verschollenen Bruder zu suchen. In diesem Moment größter Verlorenheit beschließen die beiden Verbündete zu werden: Angetrieben von jugendlicher Abenteuerlust bahnt sich das ungleiche Paar seinen Weg durch Marokko, Spanien und Frankreich bis nach Calais.

Kino divers am 28.05. in Ilmenau: Kurzfilmabend zum Thema Respekt & Akzeptanz.

Sechs kurze Spiel- und Animationsfilme zeigen das Wettrennen um einen Krippenplatz, das Finden der eigenen Identität, den Umgang mit unerwartetem Familienzuwachs, das Erklimmen einer höheren Pflegestufe und das Erleben der ersten Liebe.

Mit freundlichen Grüßen

Dein Greta & Starks Team

GRETA & STARKS APPS
Geschäftsführerin: Seneit Debese
Richard-Ermisch-Straße 13
D – 10247 Berlin
Tel: +49 (0) 30 68 91 97 44
E-Mail: info@gretaundstarks.de

Hamlet mit live Audiodeskription

Liebe Bloggemeinde,

die Münchner Kammerspiele präsentieren am Freitag, den 31.05. 2019 im Rahmen des “Barrierefreien Mai” ein Highlight des Theaters: William Shakespeares “Hamlet.”
Das Stück wird mit einer live eingesprochenen Audiodeskription gezeigt. Dies ermöglicht blinden und sehbehinderten Besuchern einen absolut barrierefreien Theaterabend. Die Übertragung der Audiodeskription erfolgt durch Kopfhörer, die Ihnen im Foyer gegen Abgabe eines kleinen Pfands ausgehändigt werden. Bitte bringen Sie auf alle Fälle Ihren Schwerbehindetenausweis mit.

Zum Inhalt des Stücks:
Er war erst 17, als er beschloss, der Welt den Rücken zu kehren. Er begann, Bücher zu lesen, was er bis dato nie getan hatte, und zog sich von seinen Freunden zurück, denen er vorwarf, selbstsüchtig und eitel zu sein. Er stellte seine Ernährung um und begann, die Frauen seiner Umgebung zu provozieren – manchmal forderte er sie auch zornig auf, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Schließlich gab er seinen Eltern und der Gesamtheit der Erwachsenen die Schuld an der Verkommenheit der Welt, die anders nicht mehr zu retten sei als durch vollständige Zerstörung. Und das genau sei sein Auftrag. – So oder so ähnlich könnte Hamlets Geschichte erzählt werden, würde sie sich heute ereignen. Und obwohl diese Geschichte über 400 Jahre alt ist, gibt es Hamlet und seinen Auftrag immer noch. Hamlets Geschichte will erzählt werden. Dieser Text, der laut dem Shakespeare-Forscher Harold Bloom nach der Bibel der meistzitierte Text der abendländischen Literatur ist, drängt sich geradezu auf – “Hamlet” ist ein Imperativ. Und Hamlet will ein Imperativ sein. Sterbend gibt er den Auftrag, seine Geschichte in die Welt zu tragen, und seit Jahrhunderten nehmen Theater weltweit diesen Auftrag an. “Hamlet”! Hamlet! (Kammerspiele)

Die Dauer des Stücks beträgt ca. 105 Minuten ohne Pause.
Der Preis für “Hamlet” ist einheitlich 22,00 EUR. Freie Platzwahl.
Bitte möglichst bis eine Woche vor der Vorstellung geeignete Plätze reservieren unter Telefon 0 89233 966 00 oder Mailto:theaterkasse@kammerspiele.de
Der Karten-Vorverkauf läuft bereits.
MENSCHEN MIT BEHINDERUNG mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 erhalten einen Preisnachlass von 50 %.
Der Einlass ist nur gegen Vorlage eines Schwerbehindertenausweises möglich. BEGLEITPERSONEN bei B im Ausweis erhalten ebenfalls 50 % Ermäßigung.

Folgende Angaben werden benötigt:
Sind Sie blind oder sehend?
Benötigen Sie einen Kopfhörer? Auch sehende Begleiter haben die Chance, diesen auszuprobieren.
Bringen Sie einen Führhund mit?

Theatererprobte Führhunde sind in den Münchner Kammerspielen auch gern gesehene Gäste. Da das Stück allerdings teilweise sehr laut ist und es in der Kammer 2 recht beengt ist, empfehlen wir diesmal, den Vierbeiner lieber zu Hause zu lassen.
Ein wichtiger Hinweis für alle Führhundhalter:
Rund um das Theater gibt es leider keine Lösemöglichkeiten für Ihren Vierbeiner.
Kommen Sie ohne Begleitung und benötigen eine Abholung an S- oder U-bahn?
Für die Organisation von Begleitpersonen können Sie sich auch an Sascha Schulze wenden. Mailto:sascha.schulze@bbsb.org Mobilnummer: 01 72 8 14 26 80
Das Stück beginnt um 20:00 Uhr und findet diesmal in der Kammer 2 statt.
Eine empfehlenswerte Einführung gibt es um 19:30 Uhr. Daher ist es unbedingt erforderlich, dass Sie spätestens um 19:00 Uhr in den Kammerspielen sind damit alle Besucher, die einen Kopfhörer benötigen, diesen rechtzeitig vorher erhalten können. Diejenigen, die nicht in die Einführung möchten, eine halbe Stunde später.
Die “Kammer 2″ ist in der Falckenbergstraße 1, Ecke Hildegardstraße. Auch die Karten gibt es nur dort.

Den Text der Beschreibung erstellten: Elisabeth Regenhard Sascha Schulze und Rolf Kaiser, langjährige Filmbeschreiber. Live eingesprochen wird die Audiodeskription für Sie von Elisabeth Regenhard. Rolf Kaiser ist außerdem Verantwortlich für Koordination und Pressearbeit.

Europawahlen 2019

Liebe Bloggemeinde,

wählen oder nicht wählen? Das ist hier die Frage.
Ja!
Wer weiß, wen sie/er wählen will, macht 2 Kreuze.
Wer es nicht weiß, nichts vernünftiges findet oder nicht wählen will, die/der macht keine oder viele Kreuze für eine ungültige Stimme?
Das ist sinnvoller als keine Stimme abzugeben?
Je weniger gültige Stimmen abgegeben werden, umso leichter wird eine Wahl gewonnen?

Liebe Grüße
   Silja

Die Höhepunkte des Louis Braille Festival 2019

Liebe Bloggemeinde,

heute wurden der Presse die Höhepunkte des kommenden Louis Braille Festivals präsentiert. Mehr dazu in der folgenden, gekürzten Pressemitteilung des DBSV:

Louis Braille Festival vom 5.-7. Juli 2019 in Leipzig

Berlin/Leipzig, 22. Mai 2019. Vom 5. bis zum 7. Juli wird in Leipzig das Louis Braille Festival stattfinden. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Das große Fest der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe kommt mit seiner vierten Ausgabe in die Messe-, Musik- und Buchstadt, nach Stationen in Hannover (2009), Berlin (2012) und Marburg (2016). Gefeiert wird in der Kongresshalle am Zoo Leipzig, auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, in der Universitätskirche und im Zoo Leipzig.

Ausrichter sind der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB). Der Staatsbetrieb des Freistaates Sachsen feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen.

Mit mehr als 3.000 Teilnehmern ist das Louis Braille Festival das größte Zusammentreffen blinder und sehbehinderter Menschen in Europa. Es ist benannt nach Louis Braille, der die tastbare Punktschrift erfand und so blinden Menschen den Zugang zu Bildung ermöglichte. In seinem Geist möchte das Festival zeigen, welche Bandbreite von Aktivitäten für sehbehinderte und blinde Menschen möglich ist.

Das vollständige Programm finden Sie unter www.dbsv-festival.de. Wir weisen Sie insbesondere auf folgende Highlights hin:

Freitag, 5. Juli, 15:00 Uhr – Eröffnung des Louis Braille Festivals
Kooperationspartner des Festivals ist der Zoo Leipzig. Das Louis Braille Festival wird im Konzertgarten des Zoos eröffnet in Anwesenheit des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung, des Zoo-Direktors Prof. Dr. Jörg Junhold, des DBSV-Präsidenten Klaus Hahn und des DZB-Direktors Prof. Dr. Thomas Kahlisch. Im Anschluss startet das Bühnenprogramm mit Konzerten, Tierpflegersprechstunden und musikalischem Kabarett.

Freitag, 5. Juli, 19:00 Uhr – Gogelmosch
“Gogelmosch” – sächsisch für “Sammelsurium” – heißt die Eröffnungsshow am Freitagabend mit Elementen aus Comedy, Quiz und Musik. Moderiert wird sie vom Leipziger Kabarettisten Erik Lehmann und begleitet von der Jazz-Kombo Djangophon. Stargast des Abends ist der blinde US-amerikanische Singer-Songwriter Raul Midón. Der Musiker mit Jazz- und Latin-Wurzeln war bereits für einen Grammy nominiert und spielt im Anschluss.

Freitag, 5. Juli, und Samstag, 6. Juli – Spielen, entspannen und bewegen
Im “Gaming Lab” können barrierefreie Action-, Strategie- und Denkspiele für Computer und Smartphone entdeckt und ausprobiert werden. Wer Entspannung oder Bewegung sucht, kann sich beispielsweise zu Square Dance und Blind Yoga anmelden oder besucht einen der Beauty- und Bastel-Workshops. Zu den “Festival-Klassikern” gehören Angebote wie das Hörfilmkino, Punktschriftlesungen, der “Markt der Begegnungen” und die Führhund-Lounge. Im Zoo Leipzig findet am Samstag eine große Zoo-Rallye für sehbehinderte, blinde und sehende Menschen statt.

Samstag, 6. Juli 2019, 14:30 Uhr – Rundfahrt der Tandem-Sternfahrer
Tandem-Teams aus ganz Deutschland und Nachbarländern bringen eine Botschaft nach Leipzig: “Gemeinsam geht alles!” Zu dieser Tandem-Sternfahrt hat der Verein Tandem-Hilfen e.V. aufgerufen. Höhepunkt ist am Samstagnachmittag eine Rundfahrt durch Leipzig. Das Ziel, der Wilhelm-Leuschner-Platz, soll gegen 18.30 Uhr erreicht werden.

Samstag, 6. Juli 2019, 19:00 Uhr – “Die große Samstagabend-Show – alles inklusiv” auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz
Die Show im Late-Night-Stil bietet spannende Beiträge von Comedy, Gesprächsrunden und Livemusik über einen Gebärdenchor bis zum Rollstuhlballett – alles inklusiv. Durch den Abend führt der Leipziger Moderator Christian Meyer in Begleitung der Showband “Blind Foundation”. Als Höhepunkt des Open-Airs lässt die Berliner Band Dota den Abend mit ihren Songs ausklingen.

Redaktion:
Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Tina Below
Volker Lenk

Anschrift:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestraße 19, 10179 Berlin
Tel.: (030) 28 53 87-0, Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: mailto:info@dbsv.org
www.dbsv.org

Punktschrift und Tastaturschreiben – Grundfertigkeiten lernen

Liebe Bloggemeinde,

Lydia Barkhau und ihr Dozententeam bieten auch 2020 wieder Seminare zum Erlernen der Brailleschrift und zum sicheren 10-Finger-Schreiben am Computer an. Die mehrstufigen Kurse führen vom ersten Einstieg zu einem Zertifikat und finden im Aura-Hotel “Ostseeperlen” in Boltenhagen statt.
Über Ablauf und Termine informiert Frau Barkhau telefonisch (038203 62993 – abends) oder über E-Mail: lydia.barkhau@mail.de.

BR-Hörfilme – Aktuelle Terminliste bis Anfang Juli 2019

Liebe Hörfilmfreunde,

anbei die Filme mit Audiodeskription bis zum 5. Juli. Neben weiteren Folgen „Watzmann ermittelt” warten als Premieren unter anderem Dokus über Grizzlys und Wölfe, Tatorte aus München und Wien sowie eine Lebenslinie zum 65. Geburtstag des BR-Kommissars Miroslav Nemec.

Hier gleich die Hörfilmtipps fürs kommende Wochenende: Am späten Samstagabend gibt es noch einmal die Chance, alle Folgen von „Servus Baby” am Stück anzusehen, ab 23 Uhr 25 im BR, sehr frech und lustig! Zur Erholung nach der Europawahl gibt es dann im Ersten am Sonntagabend um 20 Uhr 20 (!) den neuesten München-Tatort „Die ewige Welle” und am Montag um 20 Uhr 15 ebenfalls im Ersten eine Doku über „Grizzlys hautnah – Bären wie wir”.

Hier die Hörfilmliste als .doc

Viel Spaß mit den Hörfilmen!
Bernd Benecke, Elmar Dosch und Haide Völz

BR-Fernsehen
Barrierefreie Angebote: Hörfilm/Audiodeskription
Telefon +49 89 5900-26027

Deutsches Taubblindenwerk – Frühling mit allen Sinnen erleben

Liebe Bloggemeinde,

bereits zum 6. Mal findet der Frühlingsmarkt im Deutschen Taubblindenwerk in Hannover statt. Am 17. Mai verkaufen Schüler und Mitarbeiter besondere Garten- und Balkonpflanzen und laden Besucher ein zu einer herzhaften Bratwurst und süßen Kuchenstücken. Musik kommt von der hauseigenen Band „Turbulenzen”. Ein Besuch lohnt sich.

Intensiv, leicht scharf und sehr aromatisch, so schmeckt türkische Rauke. Diese und viele andere Pflanzen erwachen im Frühjahr in den Gewächshäusern des Deutschen Taubblindenwerks in Fischbeck und stehen beim Frühlingsmarkt in Hannover am 17. Mai 2019 zum Verkauf. Schüler und Mitarbeiter laden alle Nachbarn, Gartenfreude und Hannoveraner ins Deutsche Taubblindenwerk ein, um ein großes Sortiment an Blumen und Pflanzen mit allen Sinnen zu entdecken.

Darüber hinaus können Familien mit Kindern die Bastelaktion nutzen, alle Interessierten die neu eröffnete Werkstatt für behinderte Menschen besichtigen und im Werkstattladen „Maulwurfshügel” Geschenkartikel aus Ton, Filz oder Papier einkaufen. Musikalisch begleitet wird der Frühlingsmarkt von taubblinden und hörsehbehinderten Musikern der Band „Turbulenzen” des Deutschen Taubblindenwerks.

Seit 2014 findet der Frühlingsmarkt statt und lockt jedes Jahr mehr Besucher. „Bereits im ersten Jahr war klar, dass die Veranstaltung ein großer Erfolg ist”, erzählt Ronja Thimm stolz. „Die Schüler sind schon ganz aufgeregt und wissen aber auch, dass sie noch fleißig arbeiten müssen, bis die Regale im Maulwurfshügel gefüllt sind”, ergänzt die Leiterin des Werkstattladens lächelnd.

Die Werkstufe ist fester Bestandteil der Schullaufbahn im Deutschen Taubblindenwerk und hat das Ziel, Schüler zwischen der 10. und 12. Klasse auf die Teilhabe an der Arbeitswelt und der Gesellschaft vorzubereiten. Die Inhalte orientieren sich an blindenhandwerklichen Tätigkeiten sowie an industrieller Arbeit, wie sie in Werkstätten für behinderte Menschen ausgeführt werden.

Schüler und Mitarbeiter freuen sich auf zahlreiche Besucher beim 6. Frühlingsmarkt im:
Deutschen Taubblindenwerk
Albert-Schweitzer-Hof 27
30559 Hannover
(Eingang über Kühnsstraße 22)
am Freitag, 17. Mai 2019, von 11 bis 17 Uhr.

Wir freuen uns über eine Terminankündigung und Berichterstattung. Für Fragen und druckfähiges Bildmaterial sprechen Sie uns gern an.

Mit besten Grüßen
Anne Siegmund

Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0511 – 51 00 8-6617
Telefax: 0511 – 51 00 8-57
E-Mail: a.siegmund@taubblindenwerk.de
Home: www.taubblindenwerk.de

Quelle: Deutsches Taubblindenwerk / Hannover

Inklusion in der Kita

Liebe Bloggemeinde,

der LVR präsentiert Ergebnisse von Rheinland-Kita-Studie
Repräsentative Studie untersucht Herausforderungen und Gelingensbedingungen für Inklusion in Kitas / Rund 1.700 Kita-Leitungen im Rheinland befragt / Interviews mit Eltern, pädagogischen Fachkräften, Trägern, Fachberatungen und Jugendämtern

Köln. 7. Mai 2019. Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, damit Inklusion in der Kita gelingt? Rund 1.700 Leitungen von Kindertageseinrichtungen im Rheinland haben sich an der Rheinland-Kita-Studie des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) beteiligt. Im Rahmen der zweijährigen Untersuchung haben Forscherinnen und Forscher der Universität Siegen im Auftrag des LVR auch pädagogische Fachkräfte, Träger, Fachberatungen und Jugendämter danach gefragt, welche Herausforderungen und Gelingensbedingungen sie mit Blick auf die gemeinsame Bildung und Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderungen sehen. Nun hat der LVR die Ergebnisse der repräsentativen Studie in Köln präsentiert.

„Wenn wir Inklusion professionell fachlich begleiten und sinnvoll fördern wollen, benötigen wir fundierte Erkenntnisse von allen Ebenen, die an diesem Prozess beteiligt sind. Die Ergebnisse der Rheinland-Kita-Studie sind für uns als Landesjugendamt eine wertvolle Quelle, um diesem Anspruch gerecht zu werden”, so Astrid Natus-Can, Vorsitzende des LVR-Landesjugendhilfeausschusses.

Zu den zentralen Erkenntnissen der Studie gehört, dass 58 Prozent der befragten Einrichtungen Kinder mit Behinderung betreuen. 42 Prozent nehmen ausschließlich Kinder ohne Behinderung auf. Gefragt nach den Gründen gaben sie an, bislang keine Anfragen erhalten zu haben. Aber auch fehlende räumliche und personelle Ressourcen sowie zu wenig heilpädagogische Expertise im Team gehörten zu den oft genannten Gründen. Bedenken im Team und der Elternschaft sowie die Befürchtung, dass Nachteile für andere Kinder entstehen könnten, nannten die befragten Kita-Leitungen am seltensten.

Allerdings war die Bereitschaft, Kinder mit Behinderung aufzunehmen bei den Kita-Leitungen die bislang keine Kinder mit Einschränkungen aufgenommen haben unterschiedlich ausgeprägt. Die größten Vorbehalte bestehen der Studie zufolge gegen die Aufnahme von Kindern mit geistiger Behinderung (30 Prozent), Körper- (33 Prozent) sowie Mehrfachbehinderung (58 Prozent). Ein Großteil der Führungskräfte sieht jedoch keine Probleme bei der Aufnahme von Kindern mit einer Sprach- oder Sinnesbehinderung (Sprache: 1 Prozent, Hören: 7,5 Prozent, Sehen: 18 Prozent), Entwicklungsverzögerung (1 Prozent), chronischer Krankheit (6 Prozent) oder Verhaltensstörung (7,5 Prozent).

Überraschend für das Team um Projektleiter Prof. Dr. Rüdiger Kißgen von der Universität Siegen: Bei immerhin jeder fünften Kita, die Kinder mit Behinderung betreut, hat das pädagogische Konzept der Einrichtung keinen Bezug zum Thema Inklusion. Bei Kitas, die keine Kinder mit Einschränkungen betreuen, fehlt ein solches Konzept sogar bei jeder zweiten Einrichtung.

„In diesem Ergebnis sehen wir einen starken Beratungsauftrag an das LVR-Landesjugendamt und gleichzeitig ganz konkrete Möglichkeiten, diese Situation im Rahmen des Verfahrens zur Erteilung einer Betriebserlaubnis zu verbessern. Wir werden künftig alle neuen Einrichtungen und mittelfristig auch alle bestehenden Einrichtungen dazu auffordern, ein inklusives Konzept zu entwickeln”, so LVR-Jugenddezernent Lorenz Bahr.

Expertinnen und Experten aus Jugendämtern sowie von Kita-Trägern und Fachberatungen wiesen in den geführten Interviews auf die Notwendigkeit hin, die Arbeitsbedingungen des Kita-Personals zu verbessern, eine inklusive Kita-Grundausstattung zu schaffen und ausreichend Geld für die Umsetzung von Inklusion bereitzustellen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den rheinischen Kindertageseinrichtungen sowie Eltern von Kindern mit Behinderung betonten, dass kleinere Gruppengrößen und mehr Räume benötigt würden. Auch wünschten diese befragten Gruppen sich mehr Geld und Zeit, um zum Beispiel die Elternarbeit zu verbessern. Fachliche Unterstützung beim Umgang mit Kindern mit Behinderung sowie Therapie vor Ort in der Kita waren weitere gewünschte Verbesserungen.

„Das Feedback der verschiedenen Expertengruppen ist für uns extrem wichtig. So können wir gezielt beispielsweise unser Fortbildungsangebot für Fach- und Führungskräfte aus den Kitas im Rheinland erweitern oder Einrichtungen zu möglichen Kooperationen mit Frühförderzentren, therapeutischen Praxen und anderen Kindertageseinrichtungen beraten, um therapeutische Angebote auch in der ‚Kita um die Ecke’ zu etablieren”, so Lorenz Bahr.

Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Till Döring
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 0221 809-7737
till.doering@lvr.de

Blinde Menschen vom Europawahlkampf ausgeschlossen?

Liebe Leserinnen und Leser,

kann sich ein blinder Mensch selbstständig auf die Europawahl vorbereiten? Kann er oder sie die unterschiedlichen politischen Positionen vergleichen, um sich eine Meinung zu bilden? Die Antwort erfahren Sie in der Pressemitteilung, die der DBSV soeben verschickt hat:

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) hat die digital angebotenen Informationen zum Europawahlkampf 2019 getestet und stellt vielen Parteien ein schlechtes Zeugnis aus. Und das ist wörtlich gemeint: Der DBSV verschickt heute per Twitter und Facebook Zeugnisse. Unter dem Hashtag #Zeugnisvergabe erfährt dann beispielsweise die CDU, dass sie gerade mal Platz 36 von 40 belegt. Auch bei der AfD ist die Versetzung gefährdet. Klassenbester ist Die Linke. SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen dagegen bewegen sich im Mittelfeld und müssen sich von Parteien wie der NPD und der Sozialistischen Gleichheitspartei abhängen lassen.

Auffallend im Test ist das niedrige Gesamtniveau, selbst die Besten leisten sich grobe Schnitzer bei der Barrierefreiheit. “Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention wird es blinden Menschen in Deutschland völlig unnötigerweise schwer gemacht, sich vor dieser wichtigen Wahl zu informieren”, lautet die Bilanz des DBSV-Geschäftsführers Andreas Bethke.

Der Test
Blinde und auch viele sehbehinderte Personen nutzen einen Screenreader, ein elektronisches Vorleseprogramm, um im Internet zu surfen. Zwischen dem 17. und dem 24. April 2019 hat ein blinder Redakteur des DBSV mit einem kostenfrei verfügbaren Screenreader die Internetseiten, Wahlprogramme und Social-Media-Kanäle aller zur Europawahl 2019 zugelassenen Parteien überprüft und mit Schulnoten bewertet. Auf dieser Basis hat der DBSV dann eine Rangliste erstellt.

Seit vielen Jahren gibt es klare Standards, wie Internetseiten und PDF-Dateien barrierefrei zu gestalten sind, so dass blinde User sie lesen können. Auch Twitter und Facebook haben sich auf Menschen mit Seheinschränkung zubewegt, beispielsweise durch die Möglichkeit, Bilder mit Beschreibungen zu versehen.

Leider ist nur ernüchternd wenig davon bei Deutschlands Parteien angekommen. So bietet keine einzige Partei Bildbeschreibungen auf den sozialen Medien an und nur eine Partei, Bündnis C, stellt ein barrierefreies Wahlprogramm im PDF-Format zur Verfügung. Die Qualität der Internetseiten ist dagegen breit gestreut, von gut zugänglich bis völlig unnavigierbar.

Erläuterungen zur Vorgehensweise, die vollständigen Ergebnisse des Tests, die Rangliste der Parteien und die Zeugnisse unter: www.dbsv.org/zeugnisvergabe.html

Redaktion:
Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Volker Lenk

Anschrift:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestraße 19, 10179 Berlin
Tel.: (030) 28 53 87-0, Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: mailto:info@dbsv.org
www.dbsv.org