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Blinde Menschen vom Europawahlkampf ausgeschlossen?

Liebe Leserinnen und Leser,

kann sich ein blinder Mensch selbstständig auf die Europawahl vorbereiten? Kann er oder sie die unterschiedlichen politischen Positionen vergleichen, um sich eine Meinung zu bilden? Die Antwort erfahren Sie in der Pressemitteilung, die der DBSV soeben verschickt hat:

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) hat die digital angebotenen Informationen zum Europawahlkampf 2019 getestet und stellt vielen Parteien ein schlechtes Zeugnis aus. Und das ist wörtlich gemeint: Der DBSV verschickt heute per Twitter und Facebook Zeugnisse. Unter dem Hashtag #Zeugnisvergabe erfährt dann beispielsweise die CDU, dass sie gerade mal Platz 36 von 40 belegt. Auch bei der AfD ist die Versetzung gefährdet. Klassenbester ist Die Linke. SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen dagegen bewegen sich im Mittelfeld und müssen sich von Parteien wie der NPD und der Sozialistischen Gleichheitspartei abhängen lassen.

Auffallend im Test ist das niedrige Gesamtniveau, selbst die Besten leisten sich grobe Schnitzer bei der Barrierefreiheit. “Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention wird es blinden Menschen in Deutschland völlig unnötigerweise schwer gemacht, sich vor dieser wichtigen Wahl zu informieren”, lautet die Bilanz des DBSV-Geschäftsführers Andreas Bethke.

Der Test
Blinde und auch viele sehbehinderte Personen nutzen einen Screenreader, ein elektronisches Vorleseprogramm, um im Internet zu surfen. Zwischen dem 17. und dem 24. April 2019 hat ein blinder Redakteur des DBSV mit einem kostenfrei verfügbaren Screenreader die Internetseiten, Wahlprogramme und Social-Media-Kanäle aller zur Europawahl 2019 zugelassenen Parteien überprüft und mit Schulnoten bewertet. Auf dieser Basis hat der DBSV dann eine Rangliste erstellt.

Seit vielen Jahren gibt es klare Standards, wie Internetseiten und PDF-Dateien barrierefrei zu gestalten sind, so dass blinde User sie lesen können. Auch Twitter und Facebook haben sich auf Menschen mit Seheinschränkung zubewegt, beispielsweise durch die Möglichkeit, Bilder mit Beschreibungen zu versehen.

Leider ist nur ernüchternd wenig davon bei Deutschlands Parteien angekommen. So bietet keine einzige Partei Bildbeschreibungen auf den sozialen Medien an und nur eine Partei, Bündnis C, stellt ein barrierefreies Wahlprogramm im PDF-Format zur Verfügung. Die Qualität der Internetseiten ist dagegen breit gestreut, von gut zugänglich bis völlig unnavigierbar.

Erläuterungen zur Vorgehensweise, die vollständigen Ergebnisse des Tests, die Rangliste der Parteien und die Zeugnisse unter: www.dbsv.org/zeugnisvergabe.html

Redaktion:
Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Volker Lenk

Anschrift:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestraße 19, 10179 Berlin
Tel.: (030) 28 53 87-0, Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: mailto:info@dbsv.org
www.dbsv.org

Hirnforschung – Blinde Menschen hören präziser

Liebe Bloggemeinde,

wie kommt es, dass blinde Menschen oft ein ausgeprägteres Hörvermögen haben als sehende Menschen? Erstmals konnte jetzt eine Studie nachweisen, an welcher Stelle im Gehirn diese Fähigkeit entwickelt wird.
Hören ist etwas ganz Individuelles. Jeder hört anders und empfindet das Gehörte auch unterschiedlich. Dass Blinde, vor allem Menschen, die früh ihr Sehvermögen verloren haben, häufig ein besseres Hörvermögen haben als Sehende, haben schon etliche Studien ergeben. Doch jetzt hat ein Experiment offenbar erstmals den physiologischen Hintergrund dieses Phänomens offen gelegt.

Was sorgt bei blinden Menschen für das Optimieren des Hörens?

Die allgemeine Annahme, dass Blinde besser hören als Sehende, ist keine bloße Spekulation. Die Aussage wird durch eine Anzahl von Forschungsarbeiten gestützt. Doch die Hirnmechanismen, die für eine Optimierung des Hörens bei Blinden sorgen, wurden bisher noch nicht entschlüsselt. “Es gibt da diese Vermutung, dass Blinde akustische Herausforderungen gut meistern, weil sie sich ohne visuelle Informationen in der Welt zurechtfinden müssen”, sagt die Neurowissenschaftlerin Ione Fine von der Universität Washington.
“Wir wollten herausfinden, wie das im Hirn funktioniert”, schilderte sie “UW News”, der Nachrichtenseite der Uni Washington.

Visualisierung von Hirnreaktionen

Für ihre Studien, die im “Journal of Neuroscience” und den “Proceedings of the National Academy of Sciences” veröffentlicht wurden, benutzten Fine und ihr Team die sogenannte funktionale Magnetresonanztomographie (fMRT), um Aktivitäten im auditiven Cortex, dem Hörzentrum des Gehirns, bei Blinden und einer Kontrollgruppe von Sehenden zu untersuchen. Mit der Magnetresonanztomographie lassen sich physiologische Funktionen im Innern des Körpers visualisieren.

Von den blinden Teilnehmern eines Jahrgangs hatten vier frühzeitig ihr Sehvermögen verloren, fünf von ihnen litten unter der sogenannten Anophthalmie, dem angeborenen Fehlen der Augen. Den Teilnehmern der Studie wurden Reintöne unterschiedlicher Frequenzen vorgespielt, während ein fMRT ihre Hirnfrequenzen aufzeichnete. Die Kontrollgruppe der Sehenden durchlief das gleiche Prozedere.

Das Hörzentrum passt sich der Blindheit an

Als die Wissenschaftler die Resultate analysierten, fanden sie heraus, dass die blinden Teilnehmer die Töne in einer schmaleren, präziseren Bandweite verarbeiten als die sehenden Probanden. Das legte den Schluss nahe, dass ihr Hörzentrum über eine feinere Frequenzabstimmung verfügt als das der Sehenden.

“Das ist die erste Studie, die beweist, dass sich das Hörzentrum der Blindheit anpasst. Das ist eine wichtige Erkenntnis, da es sich hier um eine Hirnregion handelt, die weitgehend identische akustische Informationen von sehenden und blinden Menschen bezieht,” sagt Fine. “Bei Blinden müssen den Tönen allerdings mehr Informationen entnommen werden – und diese Hirnregion entwickelt anscheinend dadurch erweiterte Fähigkeiten. Das ist ein besonders treffendes Beispiel dafür, wie die Entwicklung von Fähigkeiten des frühkindlichen Gehirns von der Umgebung beeinflusst wird, in der die Kinder aufwachsen.”

Sehende brauchen Gegenstände nicht akustisch zu erkennen

Der Psychologie-Doktorand Kelly Chang, Hauptautor der Neuroscience-Studie,
ergänzt: “Unsere Studie zeigt, dass die Gehirne blinder Menschen besser in der Lage sind, Frequenzen darzustellen. Für Sehende ist eine exakte Wiedergabe von Tönen nicht so entscheidend, da sie ja über den Sehsinn verfügen, um Gegenstände zu erkennen, während Blinde nur über die akustische Funktion verfügen. Das gibt uns eine Vorstellung davon, welche Veränderungen im Gehirn eine Erklärung dafür bieten, warum Blinde besser in der Lage sind, Geräusche in ihrer Umgebung zu filtern und zu identifizieren.

Die Fähigkeit von Synapsen, Teilen des Gehirns oder Nervenzellen, sich entsprechend ihrer Nutzung zu verändern, wird Neuroplastizität genannt. Wie allerdings das Hörzentrum diese Form der Neuroplastizität entwickelt, ist noch unbekannt. Allerdings haben die Wissenschaftler ihr Forschungs-Areal durch ihre Erkenntnisse weiter eingrenzen können.

Wissen über die Entwicklung des Hirns erweitert
“Blinde Menschen müssen mehr Informationen aus Geräuschen beziehen – und diese Hirnregion scheint als Resultat erweiterte Fähigkeiten zu entwickeln”, fasst Fine zusammen. Die Forschungsergebnisse würden das bisherige Wissen um die Entwicklung des Hirns erweitern, da das Team nicht nur untersucht habe, welche Hirnregionen sich durch Blindheit verändern, sondern auch ganz präzise die Art der Veränderungen, in diesem Fall die erhöhte Frequenz-Empfindsamkeit.

Ein blinder Studienteilnehmer drückt das so aus: “Ihr seht mit den Augen, ich sehe mit den Ohren.”

Quelle: 23.04.2019 – University of Washington

http://www.dnn.de/Nachrichten/Wissen/Universitaet-Washington-Studie-erklaert-weshalb-Blinde-praeziser-hoeren-als-Sehende

https://www.washington.edu/news/2019/04/22/brains-of-blind-people-adapt-to-sharpen-sense-of-hearing-study-shows/

https://www.sciencealert.com/new-evidence-explains-neural-phenomenon-of-blind-people-s-hearing-for-first-time

Bundesweiter Vorlesetag 2018

Liebe Bloggemeinde,

am Freitag den 16.11.2018 bin ich mit meiner Kurzgeschichte “Wie die Brailleschrift mein Leben veränderte” (auch auf Youtube) und einigen Hilfsmitteln im Gepäck zur S-Bahn Station Prenzlauer Allee gefahren. Von dort wurde ich dann von zwei Schülern der Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule herzlich empfangen und zur Schule gebracht. Im Schulportal übernahmen zwei andere Schülerinnen die Begleitung und brachten mich dann zu den Lerngruppen “Drachen, Mammuts und Elben” der 5. Klassen.
Dort war schon alles für mich vorbereitet. Die Lehrerin zeigte mir meinen Sitzplatz und ungefähr 20 Schüler und Schülerinnen der 5. Klassen saßen dann gespannt und super leise vor mir. Sodass man eine Nadel hätte fallen hören können.
Nachdem ich die Kurzgeschichte “Wie die Brailleschrift mein Leben veränderte!” vorgelesen hatte, kamen wir in ein lockeres Gespräch. Die Kinder stellten mir viele Fragen und waren sehr an meinen mitgebrachten Utensilien interessiert. Einige unter Ihnen berichteten auch, das Ihre Großeltern mit Menschen mit Behinderungen zu tun haben. z. b. Eierbecher usw. anmalen. … Darunter wären auch einige die wenig sehen können und wie toll sie dass machen Eierbecher bunt an zu malen. Ich war total erstaunt und Begeistert, wie vertrauenswürdig sie mir entgegen traten und mir konzentriert zuhörten und wie groß Ihr Interesse an diesem Thema war.
Es hat mir sehr gut gefallen und ich denke, dass Ihnen der Einblick in mein Leben dazu verholfen hat, das Sie mehr zum Nachdenken animiert sind – und anders darauf schauend, angeregt werden.
Ein empfehlenswertes Buch zum Thema blind: Wie Mama mit der Nase sieht.
Gerne komme ich wieder an die Schule!

Europäisches Barrierefreiheitsgesetz – Politische Einigung bleibt hinter den Erwartungen zurück

Liebe Bloggemeinde,

auf europäischer Ebene bewegt sich derzeit viel. Nachdem die Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste neu gefasst wurde, haben sich die Institutionen der EU nun auf ein Barrierefreiheitsgesetz geeinigt. Lesen Sie mehr dazu in einer Pressemitteilung des DBSV von heute:

Berlin, 14. November 2018. Durchbruch in Brüssel! Die Institutionen der Europäischen Union haben sich auf ein Europäisches Barrierefreiheitsgesetz, den European Accessibility Act (EAA), geeinigt. Nach dreijährigen Verhandlungen soll der EAA noch vor den Europawahlen im kommenden Jahr verabschiedet werden. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) hat seit zehn Jahren für das Gesetz gekämpft. Der Verband begrüßt die Einigung, bedauert aber, dass der EAA die in ihn gesteckten Erwartungen nur teilweise erfüllt.

“Der EU ist ein sehr gutes Gesetz zur digitalen Barrierefreiheit gelungen, das blinden und sehbehinderten Menschen in Deutschland zugutekommen wird”, kommentiert Andreas Bethke, Geschäftsführer des DBSV. “Aber leider bleibt der EAA blass in der analogen Barrierefreiheit. Es ist mehr als ärgerlich, dass sich das Europäische Parlament hier nicht durchsetzen konnte.”

Der EAA formuliert konkrete Anforderungen zur Barrierefreiheit für Güter und Dienstleistungen aus der Privatwirtschaft. In den nächsten Jahren müssen unter anderem Fernseher, Telefonanlagen, Bankautomaten und Lesegeräte für E-Books sowie mobile Bezahlsysteme und alle Internetseiten des Online-Handels barrierefrei werden. Ausschreibungen und Förderprogramme für diese Produkte müssen ebenfalls auf Barrierefreiheit ausgerichtet sein. Allerdings enthält der EAA keine Anforderungen an die bauliche Umwelt, den öffentlichen Nahverkehr oder den Tourismus.

Der EAA ist eine Richtlinie, die nach der formalen Verabschiedung durch die EU von der Bundesregierung umgesetzt werden muss. Der DBSV wird diese nationale Umsetzung in den kommenden Jahren intensiv begleiten und sich gemeinsam mit der Europäischen Blindenunion (EBU) für eine blindenfreundliche Ausgestaltung der Anforderungen einsetzen.
Quelle: dbsv

2019 kommt das Acoustic Vehicle Alerting System für Elektroautos

Liebe Bloggemeinde,

Ein Vorteil von Elektroautos ist ihr nahezu geräuschloser Betrieb in der Stadt. Für Blinde Menschen ist genau dies ein großer Nachteil. Während sie konventionelle Fahrzeuge am Motorengeräusch erkennen können, ist dies bei E-Fahrzeugen bei bestimmten Geschwindigkeiten nicht möglich. Dies soll sich nun ändern.

Erst bei Geschwindigkeiten von knapp 30 km/h ist das Abrollgeräusch der Reifen so laut, dass blinde Menschen Elektroautos wahrnehmen können. Nach Ansicht von Verkehrsexperten stellt dies nicht nur für blinde Menschen ein Problem dar. Es gibt eine Untersuchung der US-amerikanischen Verkehrsbehörde NHTSA, die besagt, dass Elektrofahrzeuge 37 Prozent häufiger in Unfälle mit Fußgängern verwickelt sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Die Einführung künstlicher Fahrgeräusche soll Abhilfe schaffen. Ab dem 1. Juli 2019 ist in Europa für neue Elektroauto-Modelle ein sogenanntes Acoustic Vehicle Alerting System (AVAS) vorgeschrieben, welches einen Warnsound bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h erzeugen soll. Im Sommer des folgenden Jahres sollen dann alle neu zugelassenen Plug-in- und E-Fahrzeuge, ebenso Brennstoffzellenfahrzeuge, über ein solches System verfügen.

Wie der Spiegel schreibt, sollen Verbrennern nachempfundene Geräusche erzeugt werden. Zuletzt hieß es, dass die Autohersteller relativ viel Freiheiten haben bei der Entwicklung eines Sounddesigns. Einige Elektroautos fahren bereits mit künstlichen Sounds, es gibt zudem verschiedene Vorschläge für Elektroauto-Warngeräusche, bspw. von der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen oder von Nissan. Die TUM betreibt sogar ein eigenes Forschungsprojekt für künstliche Sounds für Elektroautos.

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) begrüßt die Einführung eines Warntons, hätte diesen aber gerne wie in den USA bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h verpflichtend gemacht.

Ouelle: e-iserlohn.de

Audiodeskription am Schauspiel Leipzig

Sehr geehrte Damen und Herren,

Im November haben Sie zum letzten Mal die Gelegenheit Claudia Bauers Inszenierung von „König Ubu/Ubus Prozess” mit Audiodeskription zu erleben.

“König Ubu/ Ubus Prozess” von Alfred Jarry / Simon Stephens, Regie: Claudia Bauer
Durch ein Massaker an der Königsfamilie erklimmen der primitive und gefräßige Vater Ubu und seine Frau, Mutter Ubu den Thron. Ganz unverhohlen verfolgen sie postwendend ihre eigenen, grausamen Ziele…
28.11.2018, 19:30 Uhr Stückbeginn
18:00 Uhr blindengerechte Bühnen- und Stückeinführung (inkl. Stoffproben der Kostüme)

Auch der Advent lässt nicht mehr lange auf sich warten…
In diesem Jahr bietet das Schauspiel Leipzig Andersen Kunstmärchen „Die Nachtigall” mit Audiodeskription an:
“Die Nachtigall” (Uraufführung) von Hans Christian Andersen
Regie: Stephan Beer
Der Kaiser von China erfäht, dass in seinem Reich ein Vogel lebt, der so außergewöhnlich schön singt, dass sogar der Kaiser von Japan vor Neid erblasst. Er lässt die Nachtigall suchen und hält sie fortan in seinem Palast fest. Doch die Nachtigall verstummt — in Gefangenschaft, ohne ihre Freiheit kann sie ihren wunderschönen Gesang nicht entfalten.
So 09.12.2018, 15:00 Uhr
13:30 Uhr blindengerechte Bühnen- und Stückeinführung (inkl. Stoffproben der Kostüme)
Mi 12.12.2018, 10:00 Uhr
Do 13.12.2018, 10:00 Uhr
So 23.12.2018, 15:00 Uhr
13:30 Uhr blindengerechte Bühnen- und Stückeinführung (inkl. Stoffproben der Kostüme)

Da die Märchen-Vorstellungen sehr begehrt sind, ist es uns nicht möglich das Spezialkontingent für die Audiodeskriptionsgäste bis zum Tag der Vorstellung zu halten. Ich empfehle Ihnen, sich mit Kartenwünschen zeitnah an den Besucherservice zu wenden:
Reservieren Sie sich jetzt Ihre Karten unter 0341 – 1268 168 oder besucherservice@schauspiel-leipzig.de
Alle weiteren Vorstellungstermine mit Audiodeskription in dieser Spielzeit finden Sie hier.
https://www.schauspiel-leipzig.de/service/audiodeskription/
Wir würden uns freuen, Sie als unsere Gäste begrüßen zu dürfen.

Ihre Maila Giesder-Pempelforth

Maila Giesder-Pempelforth
Mitarbeiterin Audiodeskription
Schauspiel Leipzig
Bosestr. 1
04109 Leipzig
Tel.: 0341-1268 143 (Do 9-15 Uhr)
Fax.: 0341 – 1268 179
Mail: audiodeskription@schauspiel-leipzig.de
www.schauspiel-leipzig.de

DBSV verabschiedet auf seiner Verwaltungsratssitzung zwei Resolutionen

Liebe Leserinnen und Leser,

der DBSV-Verwaltungsrat hat heute zwei Resolutionen verabschiedet.

Erstens geht es dabei um digitale Barrierefreiheit: Die Website der Kita, der Terminservice beim Bürgeramt, die App der Uni – digitale Angebote, egal ob sie von öffentlichen oder von privaten Anbietern bereitgestellt werden, müssen barrierefrei zugänglich sein. Dafür müssen endlich alle Bundesländer ihrer Pflicht nachkommen und die seit dem 23.09.2018 geltenden europarechtlichen Regelungen zur Barrierefreiheit von Websites und mobilen Apps öffentlicher Stellen in Landesrecht überführen. Um dieser Forderung an die Länder und Kommunen Nachdruck zu verleihen, hat der Verwaltungsrat des DBSV heute die Resolution “Digitale Barrierefreiheit rechtssicher und umfassend voranbringen – Europarechtliche Rahmenbedingungen im Sinne einer inklusiven Gesellschaft nutzen!” verabschiedet. Die Resolution im Wortlaut finden Sie unter:

https://www.dbsv.org/resolution/vwr-2018-res-digi-barr.html

Zweitens stand das Blindengeld auf dem Programm: Mit seiner Resolution “Blindengeld sichern und weiterentwickeln” weist der DBSV darauf hin, dass das Blindengeld jetzt und in der Zukunft ein unverzichtbarer Nachteilsausgleich für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist. Es ist überfällig, für blinde, hochgradig sehbehinderte und taubblinde Menschen bundesweit einheitliche Lebensbedingungen herzustellen. Ziel bleibt daher die Schaffung einer bundeseinheitlichen gerechten einkommens- und vermögensunabhängigen Geldleistung zum Ausgleich der behinderungsbedingten Nachteile und Mehraufwendungen blinder, hochgradig sehbehinderter und taubblinder Menschen. Die Resolutionen finden Sie unter:

https://www.dbsv.org/resolution/vwr-2018-res-digi-barr.html

https://www.dbsv.org/resolution/vwr-2018-res-blindengeld.html

Der Verwaltungsrat nutzte den Besuch des Staatssekretärs Dr. Wolfgang Dippel aus dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, um ihm beide Resolutionen zu überreichen.

Redaktion:
Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Volker Lenk

Anschrift:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestraße 19, 10179 Berlin
Tel.: (030) 28 53 87-0, Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: mailto:info@dbsv.org
www.dbsv.org

Workshop im Palais Populaire

Liebe Bloggemeinde,

es gibt wieder einen Kunst Workshop

im
PalaisPopulaire
Unter den Linden 5, 10117 Berlin

Workshop Populaire
Rundgang und Workshop für Blinde und Sehbehinderte, mit Tastmodellen
Sonntag, 2.12.2018, 11-13.30 Uhr

Mit der Bitte um zahlreiches Erscheinen!

Wir laden zu einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung The World on Paper ein. Nach einem Gespräch mit der Kunstvermittlerin Michaela Englert, in dem einzelne Werke mit Tastmodellen vorgestellt und diskutiert werden, wird anschließend das Erfahrene in einem Kreativworkshop mit der blinden Künstlerin Silja Korn praktisch vertieft.

Hier die Wegbeschreibungen zum Palais Populaire (mp3):

U-6, Friedrichstr. zum Palais Populaire

S-Friedrichstr. zum Palais Populaire

Bus Friedrichstr. /Unter den Linden zum Palais Populaire

Ersatzhaltestelle, Bus Friedrichstr. /Unter den Linden zum Palais Populaire,

Weitere Infos

Augenerkrankungen vermeiden – Welttag des Sehens 2018

Liebe Bloggemeinde,

am 11. Oktober 2018 ist der Welttag des Sehens. Er wird weltweit am zweiten Donnerstag im Oktober gefeiert, um Aufmerksamkeit für Augengesundheit, Blindheit und Sehbehinderung zu schaffen. Rund 217 Millionen Menschen haben eine Sehbehinderung, circa 36 Millionen Menschen sind blind. “75 Prozent aller Erblindungen und Sehbehinderungen können verhindert oder behandelt werden”, stellt die Weltblindenunion (WBU) in einer Erklärung zum Welttag des Sehens fest.

Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet ihre 174 Unterzeichnerstaaten, einen bestmöglichen Zugang zum Gesundheitswesen herzustellen. Dazu gehören auch gemeindenahe und zugängliche Augenbehandlungen. Es gibt jedoch in den meisten Teilen der Welt zu wenig Augenärzte wie auch Optiker und ihre Dienstleistungen sind für viele betroffene Menschen zu teuer oder zu weit entfernt.

Daher fordert die WBU zum Welttag des Sehens, dass auf der ganzen Welt Gelder bereitgestellt werden, um Augenuntersuchungen in Schulen und ländlichen Gegenden voranzutreiben, um angemessenes augenmedizinischen Gerät in Krankenhäusern und Gesundheitszentren anzuschaffen und um mehr Augenärzte und Optiker auszubilden. “Es ist wichtig, dass alle Kinder und Erwachsenen einmal im Jahr eine Augenuntersuchung machen können, um vermeidbare Erblindungen und Sehbehinderungen zu verhindern”, unterstreicht die WBU.

Die WBU fordert außerdem breitgefächerte Öffentlichkeitskampagnen, um ein Bewusstsein für Augenerkrankungen und Augenbehandlungen zu schaffen. Dies ist auch ein Schwerpunkt der Arbeit des DBSV in der Woche des Sehens, die heute startet und bis zum 15. Oktober läuft.

BR-Hörfilme – Aktuelle Terminliste bis Ende Oktober 2018

Liebe Hörfilmfreunde,

bis zum 26.10. wartet ein dickes Paket von Hörfilmpremieren: Im Ersten z.B. die sechsteilige Miniserie „Hindafing” – ein bayerisches „Breaking Bad”, der neue Münchner Tatort „KI”, in dem Batic und Leitmayr mit einer künstlichen Intelligenz konfrontiert werden, Hannelore Elsner und Thomas Schmauser als Mutter und Sohn Mooshammer in „Der große Rudolph”, der Kinofilm „Die Kinder des Fechters” sowie (im Auftrag des HR) das Kammerspiel „Toulouse” und der Finanzthriller „Lehman – Gier frisst Herz”. Außerdem der neue ORF-Tatort „Her mit der Marie” und die TV-Premiere der Doku „Ganz große Oper”.

Im Kino startet am 20.9. unsere AD für den Film „Wackersdorf” über den Widerstand gegen die WAA in den Achtzigern – ob die AD auch über Greta angeboten wird, bitte zum Filmstart prüfen…

Viel Spaß mit den Hörfilmen

Bernd Benecke, Elmar Dosch und Haide Völz
Ressort Wissen und Bildung
Barrierefreie Angebote: Hörfilm/Audiodeskription
Telefon +49 89 5900-26027